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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Geist noch einmal Revue passieren ließ. Skyler wehrte sich gegen die Anziehungskraft, die ihr Gefährte des Lebens auf sie ausübte, und das war nach allem, was Mary-Ann über diese Spezies wusste, schwierig bis unmöglich. »Ich habe bloß Spaß gemacht, Skyler«, sagte sie leise. »Dinge, die wir für endgültig halten, haben oft nur für einen kurzen Zeitraum Gültigkeit. Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren würde, wenn tatsächlich ein Karpatianer aus dem Wald käme, um mich zu beanspruchen. Woher soll ich es auch wissen?«
    Skyler schüttelte den Kopf. Trotz ihrer Bemühungen schwammen ihre Augen in Tränen.
    »Liebes.« Mary-Anns Stimme war unendlich sanft. »Du empfindest jetzt nur deshalb so, weil du noch nicht alle deine Probleme bewältigt hast. Du musst herausfinden, wer du wirklich bist und welche Stärken du hast. Niemand kann im Voraus planen und Entscheidungen treffen, solange er noch keine Gelegenheit hatte, an sich selbst zu wachsen. Hab Geduld. Lass dir Zeit, um erwachsen zu werden. Es besteht kein Grund zur Eile.«
    Skyler senkte den Kopf. Wenn es keinen Grund zur Eile gab, warum fühlte sie sich dann so unter Druck gesetzt? Warum riefen die Wälder jedes Mal, wenn sie hinsah, nach ihr? Der Drang, Dimitri zu suchen, war sehr stark. Wollte sie ihm nur sagen, dass sie das nicht sein konnte, was er sich wünschte? Oder hatte er sie bereits in irgendeiner Weise an sich gebunden ? Skyler befürchtete, dass Letzteres der Fall war. Sie konnte nicht aufhören, an ihn zu denken, und schlimmer noch, sie reagierte körperlich auf ihn – und sie verabscheute ihre Reaktion. Hitze breitete sich in ihren Adern aus, ihre Brüste schmerzten, und weiter unten fühlte sie sich feucht und unbehaglich und von einer wachsenden Anspannung erfüllt. Sie fühlte Dimitris Hunger und sein Verlangen. Und sie fühlte seinen stummen Ruf nach ihr, obwohl er versuchte, seine Bedürfnisse zurückzustellen und zwischen ihnen eine Barriere aufrechtzuerhalten. Sein Blut rief nach ihr. Skyler wusste, dass es Dimitri war. Und sie wollte weder mit einem Mann zu tun haben noch mit den Dingen, die unweigerlich mit einer derartigen Beziehung verbunden waren.
    »Das da wäre ein guter Kandidat«, bemerkte Nicolae und zeigte auf einen besonders dichten Baum. »Damit könnte man schon etwas anfangen.«
    Der Baum stand etwas tiefer im Wald, und Skyler zögerte, den anderen zu folgen, die sich gegenseitig durch den Schnee jagten und einander gelegentlich mit Schneebällen bewarfen. Ein unbestimmtes Grauen befiel sie, als sie in die Schatten spähte. Irgendetwas lauerte dort. Etwas Gefährliches. Es beobachtete sie aus hungrigen Augen und wartete auf eine einzige falsche Bewegung. Sie konnte die Bedrohung spüren, die wie in Wellen auf sie zukam, und begriff nicht, warum Nicolae oder Destiny es nicht auch fühlten.
    Skyler hätte sich am liebsten in die Sicherheit des Hauses geflüchtet, aber dann hätte sie es den anderen erklären oder allein zurückgehen müssen. Wenn sie den anderen etwas sagte und es Dimitri war, der dort im Wald lauerte, würde es wieder Probleme zwischen ihm und Gabriel geben, und das könnte sie nicht ertragen. Sie hatte beiden schon genug Ärger gemacht. Und allein zum Haus zurückzugehen, kam nicht infrage. Hastig lief sie Destiny und Mary-Ann nach, wobei sie ängstliche Blicke ins Unterholz warf.
    Einen furchtbaren Moment lang glaubte sie, das feurige Glühen von Augen zu sehen, die sie anstarrten und jeden ihrer Schritte beobachteten. Sie blinzelte, und das Trugbild war verschwunden, aber irgendetwas war da, davon war sie überzeugt. Und es belauerte sie aus hungrigen Augen.
    »Ganz sicher nicht. Ich würde in den ersten Flieger nach Seattle steigen. Gregori hat mir seinen Schutz versprochen, und ich würde mich in seinem Haus verstecken, bis die Gefahr vorüber wäre. Ich würde mich nie, unter gar keinen Umständen, mit einem Karpatianer einlassen.« Die Frauenstimme klang klar und deutlich durch die Nacht.
    Er war wie geblendet. Benommen von dem glitzernden Weiß des Schnees, der den Boden bedeckte. Seine Augen ließen ihn im Stich, und er musste sie sich zuhalten, als er auf die Knie sank und nur mit Mühe einen Aufschrei über den unerwarteten Schmerz einer so grellen Helligkeit unterdrückte. Farben erwachten wie eine lodernde Flamme zum Leben, sodass er die Augen zusammenkneifen musste, aber sie waren immer noch da und eroberten unvorstellbar lebendig und wunderschön sein Bewusstsein.
    Sein Atem

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