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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sonst. Und ich fühle mich in meinem eigenen Haus verunsichert.
    Vikirnoff nahm Natalyas Hand, als sie zu ihm gelaufen kam. Hast du ihr Gedächtnis überprüft? Beide lösten sich in feine schimmernde Tröpfchen auf und strömten nach draußen.
    Ja, natürlich. Immer wieder. Irgendetwas ist vorgefallen, hier in unserem Haus. Falls ein Vampir unsere Barrieren durchbrochen hat, muss ich es wissen. Er zögerte einen Moment. Und falls ein Karpatianer Mary-Ann benutzt hat, um sich an ihrem Blut zu nähren, obwohl sie unter meinem und Gregoris Schutz steht, haben wir es mit einem Vergehen zu tun, auf das der Tod steht. Das ist eine äußerst gefährliche Situation.
    Vikirnoff konnte sich nicht vorstellen, dass Nicolae sich irrte. Wenn er der Meinung war, etwas stimmte nicht, dann war es auch so. Welche Karpatianer würde es wagen, sich den Zorn Gregoris und den zweier Krieger zuzuziehen? Jeder wusste, dass der »Dunkle« ein Vollstrecker war. Bei einem solchen Mann ging man kein Risiko ein. Der Angreifer musste ein Vampir sein, doch wie konnte ein Untoter an einem der uralten Krieger vorbei ins Haus gelangen?
    Vikirnoff und Natalya nahmen direkt vor Nicolaes Haus ihre normale Gestalt an. Dann umkreisten sie das Haus, um nach Spuren zu suchen, nach irgendwelchen Hinweisen, die darauf hinwiesen, dass ein Feind in der Nähe war. Natalya legte eine Hand auf ihr Muttermal und schüttelte den Kopf.
    »Der Drache rührt sich nicht, Vikirnoff. Es ist weder ein Vampir in der Nähe, noch weist irgendetwas darauf hin, dass kürzlich einer in der Gegend war.«
    »Aber irgendetwas stimmt nicht.«
    »Ich bin ganz deiner Meinung, obwohl ich nicht sagen kann, was es ist.«
    Natalya atmete tief ein. Ihre Augen wechselten ihre Farbe von strahlendem Grün zu Tiefblau und wurden schließlich trüb und undurchsichtig. Streifen in Orange, Schwarz und sogar Weiß zogen sich durch ihr Haar, und weiches Fell bedeckte ihren Körper. Sie ließ sich auf alle viere fallen und schritt als majestätische Tigerin um das Haus, wobei sie ihre Katzensinne gebrauchte, um etwaige Feinde aufzuspüren.
    Vikirnoff lief hinter dem Tiger her in den Wald. Geduldig stapfte das Tier durch Schneeverwehungen und Strauchwerk. Es folgte dabei einem schwachen Geruch, der kaum fassbar war. Wenige Schritte vom Haus entfernt nahm Natalya ihre natürliche Gestalt an.
    »Irgendjemand hat sie von dort drüben beobachtet.« Sie zeigte auf einen dicken Baumstamm. »Ich kann seinen Geruch nicht aufnehmen. Er ist sehr gerissen. Er benutzt alles, was um ihn herum natürlich gewachsen ist, und ahmt es nach, sodass nur der Gegenstand, den er ausgesucht hat, gesehen oder gewittert wird. Offenbar hat er zugeschaut, wie sie den Baum ins Haus getragen haben, und ist höchstwahrscheinlich zur selben Zeit mit hineingekommen. Sie waren abgelenkt und haben nicht auf etwas so Kleines wie einen Windstoß oder eine winzige Schneeflocke geachtet. Ich wette, er hat beides benutzt. Mit Sicherheit ist ziemlich viel Schnee vom Baum geflogen.«
    »Ein kluger Bursche. Ein alter Krieger mit viel Erfahrung. Warum sollte er sich Mary-Ann vornehmen, obwohl sie doppelt beschützt wird?«
    »Die Herausforderung, Gregori und die anderen zu besiegen, die Mary-Ann beschützen? Vielleicht eine Art Mutprobe?«, überlegte sie.
    »Auf die die Todesstrafe stehen könnte, wenn er erwischt wird? Destiny würde ihn bestimmt umbringen. Ihr Beschützerinstinkt für Mary-Ann ist sehr stark ausgeprägt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Nicolae sich einen so dreisten Hausfriedensbruch bieten lässt. Und selbst wenn er den Angreifer nicht töten würde – ich würde es tun. Mary-Ann hat sowohl meinem Bruder als auch Destiny das Leben gerettet. Sie hat Destiny ihr Leben zurückgegeben und dadurch Nicolae vor dem Tod bewahrt. Ich lasse nicht zu, dass sie auf diese Weise missbraucht wird.«
    »Sei vorsichtig mit dem, was du sagst«, erinnerte Natalya ihn und nahm ihn an der Hand. »Destiny ist sehr reizbar, wenn es um Mary-Ann geht.«
    Beide suchten noch einmal gründlich die Umgebung ab. Wurden sie beobachtet? Es schien so zu sein, aber trotz all ihrer Fähigkeiten konnten sie den Feind nicht entdecken.
    Mary-Ann stand in der Tür und begrüßte sie mit einem warmen Lächeln. »Vikirnoff, Natalya! Es ist so schön, euch zu sehen. Wir haben gerade den Weihnachtsbaum aufgestellt. Skyler ist auch bei uns. Habt ihr sie schon kennengelernt?« Sie zeigte auf das junge Mädchen, das Natalya wie gebannt anstarrte.
    Vikirnoff

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