Dunkles Fest der Leidenschaft
Schmerz verursacht. Es tut ihm so weh, doch ich kann ihm nicht helfen. Ich kann nicht sein, was er braucht.«
»Er ist Karpatianer, Skyler. Er wird alles tun, um dich glücklich zu machen.«
»Ich will nicht verantwortlich für ihn sein.«
»Ich weiß.« Und bei Gott, sie wusste es wirklich! Natalya hatte Vikirnoff nicht getraut und ihn jeden Zoll des Weges bekämpft; sie hatte verzweifelt dagegen angekämpft, was und wer er war. »Darüber brauchst du jetzt noch nicht nachzudenken. Du bist ein Kind. Bleib es, solange du kannst. Nach allem, was ich über Francesca gehört habe, wird sie dir dabei helfen, und die Zeit kann vieles in Ordnung bringen.«
Die anderen kamen herein und schlüpften in ihre Jacken. »Bist du so weit, Skyler?«
Das Mädchen nickte und schaute sich noch einmal nervös um. Destiny und Mary-Ann nahmen Skyler in ihre Mitte und gingen mit ihr hinaus, dicht gefolgt von Nicolae und Natalya. Vikirnoff schlug die Tür zu und blieb im Haus stehen, um all seine Sinne einzusetzen und eine Spur des Eindringlings zu finden. Wie sein Bruder spürte auch er etwas, konnte es aber nicht genau zuordnen. Wer sich auch in seinem Haus verbarg, er war einer vom uralten Stamm, sehr mächtig und äußerst geschickt.
Er drehte sich abrupt um, ging hinaus und warf die Tür mit solcher Wucht hinter sich zu, dass die Scheiben klirrten. Nicolae. Ich bezweifle, dass es ein Vampir ist. Es muss einer von uns sein, der ihr Blut genommen hat. Gibt es irgendeinen Hinweis auf einen anderen Übergriff auf Mary-Ann?
Die Vorstellung, dass ein Karpatianer eine beschützte Frau und potenzielle Gefährtin des Lebens auf diese Art und Weise ausgenutzt hatte, ohne dass es ihr bewusst war, widerte ihn an.
Nicolae seufzte. In der Gegend sind viele alleinstehende Karpatianer. Es lässt sich unmöglich sagen, wer es ist. Ich konnte keinen Geruch wahrnehmen.
Wir müssen es mit einem sehr erfahrenen Jäger zu tun haben.
Vikirnoff trat näher zu Natalya und überprüfte die Umgebung. Ihm gefiel nicht, dass sich über ihnen düstere Wolken am Himmel türmten. Der Wind frischte auf und wirbelte Schnee in die Luft, als sie in einer geschlossenen Gruppe auf Gabriels Haus zugingen. Skyler warf immer wieder ängstliche Blicke in den Wald.
»Bist du mit Gabriel schon mal geflogen?«, fragte Nicolae sie.
»Oder mit den Wölfen gelaufen?«, fügte Vikirnoff hinzu.
»Oder mit einer Tigerin?«, warf Natalya ein.
Skylers Blick flog zu Natalyas Gesicht. »Ich liebe Tiere, Wölfe ganz besonders. Aber ich wollte schon immer einem Tiger nahe sein. Ist es gefährlich?«
»He!« Mary-Ann hob ihre Hand. »So was Verrücktes kannst du nicht machen, wenn ich dabei bin. Ich gehe zum Haus zurück. Auch ich habe Grenzen.«
»Du würdest wirklich nicht gern fliegen, Mary-Ann?«, schmeichelte Destiny. »Oder einen Wolf oder Tiger streicheln? Nur ein einziges Mal, um sagen zu können, dass du so was schon mal gemacht hast?«
Mary-Ann schaute Skyler an und sah ihren hoffnungsvollen Gesichtsausdruck. Sie seufzte. »Na schön, jetzt hört mal alle gut zu. Ich bin nicht besonders abenteuerlustig. Ich bin ein richtiger Stadtmensch, ihr wisst schon ... Mir gefällt es, in Boutiquen zu stöbern und einen Einkaufsbummel mit Freundinnen zu unternehmen, nicht aber Wölfe und Tiger zu streicheln. Doch wenn du es dir wirklich wünschst, Kind, klettere ich einfach auf einen der Bäume da drüben und schaue dir dabei zu.«
Nicolae legte einen Arm um Skyler und den anderen um Mary-Ann. »Wir hatten uns eigentlich vorgestellt, dass du auf dem Rücken eines der Wölfe reiten würdest.«
Ein Blitz zuckte über den Himmel und ließ die dunklen Wolken in einem feurigen Orange erglühen. Im nächsten Moment schlug der Blitz in den Boden ein, erschütterte die Erde und versengte einen langen Streifen Schnee. Direkt über ihnen dröhnten Donnerschläge. In dem ohrenbetäubenden Krachen heulte ein Tier. Es war eindeutig eine Warnung, und alle hielten beunruhigt inne.
Skyler trat ein Stück von Nicolae weg und schaute sich ängstlich um. »War das Dimitri? Er mag es nicht, wenn jemand mich anfasst.«
Vikirnoff und Nicolae wechselten einen langen Blick. »Ich weiß es nicht, mein Schatz. Wir reden später mit ihm darüber. Ich wüsste nicht, warum er auf einen von uns wütend sein sollte. Wir haben beide Gefährtinnen des Lebens.«
»Er weiß, dass es mich stört, von anderen berührt zu werden«, gestand sie.
»Nun, wenn er es war, dann war es sein Recht, dich zu
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