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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schützen. Er will dich glücklich und in Sicherheit wissen. Wenn er den Eindruck hatte, dass du dich nicht wohlfühlst, musste er uns daran erinnern, dass wir dich in Ruhe lassen sollen.«
    Mary-Ann rückte näher an Destiny heran und legte eine Hand unwillkürlich auf eine Stelle direkt über ihrer Brust, wo ihre Haut pulsierte und brannte, ließ sich aber von ihrem Unbehagen nichts anmerken. Sie hasste es, ständig Angst zu haben, und hier in diesen Bergen schien sie ihr gewohntes Selbstvertrauen verloren zu haben. In einer Stadt konnte sie in die verrufensten Viertel gehen, ohne verunsichert zu sein, doch hier in dieser Welt war nichts so, wie es schien. Und sie wollte nichts von wilden Tieren oder Männern wissen, die andere mit heftigen Gewittern ermahnen konnten.
    »Bringen wir Skyler einfach nach Hause und gehen wieder heim«, sagte sie.

Kapitel 16
    D as kleine Haus, in dem Dayan von der Band »Dark Troubadours« wohnte, war von Musik erfüllt. Zwei Gitarren begleiteten leise das Wiegenlied, das Dayan sang. Plötzlich legte Corinne ihre Gitarre weg, beugte sich über die Wiege und schüttelte den Kopf. »Sie wird nicht einschlafen, Dayan, nicht einmal bei dem wunderschönen Lied, das du für sie geschrieben hast. Sie weiß, dass heute Heiligabend ist, und will dabei sein.«
    Dayan legte seine Gitarre beiseite und versuchte, ein strenges Gesicht zu machen, als er sich mit seiner Gefährtin über ihre kleine Tochter beugte. Sie war winzig, kaum dreizehn Pfund schwer, und trotzdem erwiderte sie ihren Blick mit viel zu viel Intelligenz. Dayan befürchtete, dass sie ihrer aller Leben dirigierte. Sie war für sie beide ein solches Wunder, und sie hatten so hart um sie gekämpft – kämpften immer noch. Ihr kleiner Körper war zerbrechlich, auch wenn ihr Wille stark war.
    »Junge Dame, du sollst jetzt ein Nickerchen machen.« Eine kleine Hand reckte sich nach seinem Gesicht, und sein Herz machte einen Satz, wie immer, wenn er sein Kind anschaute. Sie sah kein bisschen schläfrig aus, als sie ihn jetzt anlächelte und ihn mit ihren weit geöffneten großen Augen beschwor, sie auf den Arm zu nehmen. »Sie gerät nach dir«, murmelte er. »Zu schön für Worte, aber ziemlich eigensinnig. Immer will sie ihren Kopf durchsetzen, auch wenn es nicht gut für sie ist.«
    Corinne stupste ihn mit der Hüfte an, doch es war zu spät; schon war das Lächeln da, und das Baby sah es. Die Kleine strahlte Dayan an, und er war verloren. Er bückte sich, hob sie hoch und drückte sie an sich.
    »Kleine Jen, du bist sehr unartig«, stellte Corinne fest. »Ich wollte eigentlich noch ein bisschen laufen, bevor das ganze Theater losgeht. Was mache ich jetzt mit dir?«
    »Sie möchte mitkommen. Wir können sie in die Bauchtrage stecken«, meinte Dayan.
    »Es ist zu kalt.«
    Dayan beugte sich vor und strich mit seinen Lippen über das Gesicht seiner Tochter. »Sie schafft es schon ganz gut, ihre Körpertemperatur zu regulieren, und wir können sie warm anziehen. Nachher nehmen wir sie sowieso mit ins Gasthaus, und das ist kein großer Unterschied. Sie möchte mit, Corinne. Jen liebt es, wenn du mit ihr joggen gehst.«
    Corinne ging für ihr Leben gern joggen. Sie hatte von Kindheit an ein schwaches Herz gehabt und deshalb keinerlei Sport betreiben können, aber jetzt als Karpatianerin konnte sie vom Laufen nicht genug bekommen. Es gab ihr das Gefühl, frei und unabhängig zu sein, und machte sie sehr glücklich. Daheim in den Staaten joggte sie mit einem Buggy, damit Kleinjennifer dasselbe Glücksgefühl empfand, doch hier in den rumänischen Bergen waren die Wege zu rau für den Buggy, und sie hatte Angst, das Baby in der Bauchtrage zu sehr durchzuschütteln.
    »Ich muss laufen, und ich würde sie liebend gern mitnehmen. Beim Joggen bekomme ich immer einen klaren Kopf, und nach all dem Kochen und Nähen und den Proben mit den Kindern könnte ich eindeutig ein bisschen Bewegung brauchen«, erklärte Corinne.
    »Dummerchen«, sagte er und legte eine Hand um ihren Nacken, um ihren Kopf zu sich umzudrehen. Er küsste sie, und wie immer war sein Kuss eine zärtliche Liebeserklärung. »Du brauchst dich bei mir nicht zu entschuldigen. Wenn du gern joggen möchtest, dann los! Es ist zu riskant, wenn du allein unterwegs bist, doch es macht uns nichts aus, dich zu begleiten, stimmt's, Jen?«
    Die Kleine strahlte die beiden an, erfreut, ihren Willen zu bekommen.
    »Ich wäre nicht allein«, wandte Corinne ein, der es widerstrebte, das Baby mit in

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