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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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abstoßende Sache deinem Bruder anhängen ...«
    Mikhail schüttelte feierlich den Kopf, aber seine dunklen Augen blitzten übermütig. »Ich habe festgestellt, dass ein Schwiegersohn doch von Nutzen sein kann. Ich werde dem lieben Gregori mitteilen, dass es seine Pflicht ist, den roten Anzug zu tragen.«
    Jacques öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, brachte jedoch kein Wort heraus. Sheas Augen weiteten sich, und sie legte unwillkürlich eine Hand an ihren Mund. »Nicht Gregori! Er wird sämtlichen Kindern Angst einjagen«, flüsterte sie, als könnte Gregori sie hören. »Du willst ihn doch nicht im Ernst fragen, oder? Keiner der Brüder Daratrazanoff kann den Weihnachtsmann spielen. Es wäre irgendwie ... falsch.«
    Jacques' Grinsen vertiefte sich, und Mikhail spürte, wie sich sein Herz zusammenzog.
    Was ist, Liebster? Ich komme zu dir, falls du mich brauchst. Ravens leise Stimme erfüllte Mikhail mit Wärme.
    Gar nichts, mein Liebes, beruhigte Mikhail sie über ihre telepathische Verbindung.
    »Ich würde zu gern Mäuschen spielen, wenn du ihm das vorschlägst«, bemerkte Jacques. »Sag mir Bescheid, wenn du zu ihm gehst.«
    Shea warf ihrem Gefährten einen tadelnden Blick zu. »Ermutige ihn nicht noch ! Gregori ist der Schrecken der Karpaten. Schon jetzt sprechen die Kinder nur im Flüsterton von ihm und verstecken sich, wenn er in ihre Nähe kommt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Mann schon jemals habe lächeln sehen.«
    »Ich würde auch nicht lächeln, wenn ich einen roten Anzug und einen weißen Rauschebart tragen müsste«, teilte Mikhail ihr mit.
    »Aber du bist freundlich, Mikhail, und Gregori ist... « Sie runzelte die Stirn bei dem Versuch, ein Wort zu finden, das nicht beleidigend wirkte.
    »... ist einfach Gregori«, beendete Jacques den Satz für sie. »Eine fabelhafte Idee, Mikhail. Hast du vor, es seinen Brüdern zu erzählen? Sie wollen bestimmt dabei sein, wenn du ihm eröffnest, was für eine wichtige Rolle er bei den Festivitäten des heutigen Abends zu spielen hat.«
    Shea schnappte nach Luft. »Das ist nicht euer Ernst, oder? Scherze zu machen, ist eine Sache, aber Gregori als Weihnachtsmann übersteigt jedes Vorstellungsvermögen.«
    »Ich will heute Abend auch ein bisschen auf meine Kosten kommen, Shea«, meinte Mikhail. »Allein der Gedanke an Gregoris Gesicht, wenn ich ihm sage, dass es seine Pflicht ist, diese alberne Verkleidung anzulegen! Dieser Gedanke genügt, um meine Stimmung trotz der geplanten Feier beträchtlich zu heben.«
    Shea stemmte die Hände in die Hüften. »Karpatianische Männer sind so was von kindisch!«
    »Ich gehe jetzt mal zu Aidan«, verkündete Mikhail. »Viel Glück beim Brotbacken, Jacques.« Er schaute sich in der Küche um. »Ich nehme an, du wirst keine menschlichen Hilfsmittel benutzen, um diese Schweinerei zu beseitigen.«
    Shea lachte und scheuchte ihn mit einer Handbewegung weg. »Das Brot wird fantastisch.« Als Mikhail aus dem Haus war, drehte sich Shea zu Jacques um. Ein langsames Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und ihre Augen tanzten vor Übermut. »Hat es dir Spaß gemacht, mit deinem Bruder karpatianische Männergeheimnisse auszutauschen? Du weißt hoffentlich, dass du mir alles erzählen wirst, was er gesagt hat, oder?«
    »Ach ja?« Jacques schloss sie in seine Arme. »Ich kann fühlen, wie müde du bist, und dir tut immer noch der Rücken weh. Du solltest im Bett liegen und dich ausruhen.« Er unterlegte seinen Befehl mit kleinen Küssen, die er über ihr Gesicht bis zu ihrem Mundwinkel zog, während er sie gleichzeitig sanft zur Küchentür drängte.
    »Du kommst nicht drum herum, mir alles zu erzählen, egal, wie charmant du es anstellst«, warnte sie ihn. »Und allmählich bin ich von oben bis unten weiß. Wie hast du es bloß geschafft, das Mehl in der ganzen Küche zu verteilen? Hier sieht es aus wie in einem Kriegsgebiet.«
    »Es ist ein Kriegsgebiet«, knurrte er. »Keine Ahnung, wie es manche Leute schaffen, regelmäßig zu backen.« Er lotste sie durch den Flur zum Schlafzimmer. Es bereitete ihm Sorgen, wie erschöpft Shea körperlich – und geistig – zu sein schien.
    »Ich habe Raven versprochen, das Brot für die Feier zu backen, und zwar nach Art der Menschen«, erinnerte Shea ihn. »Ich kann sie nicht im Stich lassen.«
    »Zunächst einmal, kleiner Rotschopf«, Jacques hob sie in seine Arme, »bekommst du bald ein Baby, und Raven macht es bestimmt nichts aus, wenn du das Brot nicht selbst backen kannst.

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