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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Seine Stirn war leicht gerunzelt, und er beobachtete sie, nicht Dimitri. Seine Tochter war schon wieder ungehorsam! Skyler senkte den Kopf und wandte sich ab, um Antonietta zu folgen.
    Wir werden uns schon verständigen, dein Vater und ich, Skyler. Danke, dass du für mich eingetreten bist. Und halt dich von dem Jungen fern. Er ist eifersüchtig und imstande, mehr Ärger zu machen, als er sich selbst vorstellen kann.
    Skyler wusste nicht, was sie ihm darauf antworten sollte. Josef hatte sich tatsächlich benommen, als wäre er eifersüchtig, doch er war nicht in sie verliebt. Viel wahrscheinlicher war, dass er einsam war – genau wie sie – und ihre Freundschaft nicht verlieren wollte.
    In der Küche war es dunkel, und Antonietta vergaß, das Licht anzuschalten, also versuchte Skyler, möglichst unauffällig nach dem Schalter zu tasten. »Diesmal ist Gabriel wirklich böse auf mich. Es war idiotisch von mir, einfach loszurennen, aber ich war völlig durcheinander. Ich konnte nur noch daran denken, zu dem Wolf zu kommen.«
    Antonietta nahm Orangensaft aus dem Kühlschrank. »Zu dem Wolf? Oder zu Dimitri?«
    Skyler runzelte die Stirn und rieb sich die Schläfen. »Ich weiß nicht. Ich dachte, es wäre Dimitri, aber ich bin dem Ruf des Wolfes gefolgt.«
    »Und Dimitri war nicht der Wolf?«
    Skyler erschauerte und schüttelte den Kopf. »Es sah so aus, als steckte der Wolf in einer Fußfalle, als blutete er am Bein. Ich wollte ihm helfen, aber da verwandelte er sich in ein grausiges Monster, und dann kam Dimitri und bekämpfte es.«
    »Das muss schrecklich gewesen sein.« Antonietta gab die Information an Byron weiter, damit er es den anderen mitteilen konnte. »Es klingt irgendwie seltsam«, bemerkte sie. »Komm, setz dich. Du zitterst ja immer noch.«
    Skyler, die bestürzt feststellte, dass ihre Beine sehr wackelig waren, zog sich einen Stuhl zurück und ließ sich darauf sinken. »Ich habe versucht, mich dagegen zu wehren, doch ich habe nicht Gabriel oder Francesca zu Hilfe gerufen, und das hätte ich tun sollen.«
    Antonietta nahm ihr gegenüber Platz. »Es klingt nach einer Art Zwang, findest du nicht? Aber wie hätte ein Vampir dich ködern können? Er müsste Zugriff zu deinem Bewusstsein haben, um dir mit Dingen, die dir vertraut sind, eine Falle stellen zu können.«
    »Etwas früher heute Abend habe ich versucht, einem Energiefluss nachzugehen. Sie kam aus der Richtung des Gasthofs, deshalb dachten wir alle, es müsse von jemandem dort kommen. Aber wer diese Energie auch einsetzte, hat mich erwischt, und vielleicht war man meinem Bewusstsein nahe genug, um zu erkennen, wie sehr ich Wölfe liebe.« Sie biss sich auf die Lippe. »Und dass ich mir Sorgen um Dimitri mache.«
    Die anderen hatten nicht mit einem so schnellen Angriff gerechnet – vor allem nicht mit dem Angriff eines Vampirs. Sie dachten, jemand vom Syndikat würde ihr eine Falle stellen - jedenfalls ist das die Erklärung, die sie Skylers Gefährten gehen. Dimitri ist wütend, und das mit gutem Grund. Er hat das Recht zu verlangen, dass sie ständig beschützt wird, und zwar besser als jede andere, wenn sie es schon ablehnen, seinen Anspruch auf sie zu akzeptieren. Mikhail hat keine andere Wahl,  als Dimitris Forderungen nachzugeben. Byron gab Antonietta die Auskunft, denn sie mochte es nicht, in irgendeiner Weise »im Dunkeln« gelassen zu werden. Ihre Familie hatte lange Zeit sehr viel vor ihr geheim gehalten. Er wollte sie an allem teilhaben lassen. Seine Gefährtin des Lebens würde zu jeder Zeit sein Wissen teilen. Gleichzeitig übersandte er ihr Wärme und Liebe und die Zuversicht, dass dem Mädchen nichts zustoßen würde.
    Ich kann ihre wachsende Angst fühlen, Byron. Sie müssen alle sehr behutsam mit ihr umgehen. Sie schob das Glas Orangensaft näher an Skylers Hand heran. »Trink. Es wird dir gleich besser gehen.«
    Skyler schenkte ihr ein schwaches Lächeln. »Es tut gut, mit dir zu reden. Die anderen blaffen mich bloß an, und keiner von ihnen hört richtig zu. Es war mutig von Josef, sich einzuschalten, doch er sagt nicht ganz die Wahrheit. Er lügt auch nicht, aber bei ihm klingt es so, als hätte Dimitri etwas falsch gemacht.«
    Tief im Inneren erschauerte sie, als sie sich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte, Dimitris Mund auf ihrer Haut zu spüren, seine Zunge, die ihre Verletzungen mit samtweichen Liebkosungen geheilt hatte. Hitze strömte durch ihre Adern und weckte ihre schlummernde Weiblichkeit. Winzige

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