Dunkles Fest der Leidenschaft
landete in einem Loch im Garten.«
»Francesca und ich haben Pfefferkuchenhäuser gemacht, und Gabriel musste uns helfen. Es war komisch, ihn so hilflos zu erleben. Sonst wirkt er immer so unbesiegbar.«
»Und das ist auch gut so«, meinte Antonietta. »Übrigens, ich glaube, die Männer haben ihre ruhige und sachliche Diskussion beendet, Skyler.«
Einen Moment herrschte Schweigen, dann brachen beide Frauen in Gelächter aus. Skyler musste nur einen Herzschlag lang warten, bis Gabriel neben ihr stand. Er streckte seine Hand aus, und sie griff sofort danach. »Es tut mir leid, Gabriel. Ich konnte einfach nicht anders.«
»Ich weiß, Liebes. Du bekommst keinen Ärger, obwohl ich stark versucht bin, dich nicht mehr loszulassen. Francesca will dich sehen. Sie ist sehr beunruhigt.«
Skyler nickte. »Wo ist Dimitri? Du hast doch nicht mit ihm gestritten, oder? Du weißt doch, dass er mir das Leben gerettet hat?«
»Es ist für Karpatianer schwierig, einander zu täuschen. Dimitri hat die Wahrheit gesagt. Er hielt es für besser, dich nicht noch mehr aufzuregen.« Gabriel schenkte Antonietta ein Lächeln, nahm ihre Hand und neigte sich tief darüber. »Antonietta, es ist mir wie immer eine Freude, dich zu sehen. Danke, dass du dich um meine Tochter gekümmert hast.«
»Es war mir ein Vergnügen«, sagte Antonietta. »Sie ist mir jederzeit willkommen.«
»Werden wir dich heute Abend spielen hören?«
»Man hat mich darum gebeten, etwas zu der Aufführung beizutragen, ja. Ich bin mir nicht sicher, ob es den Kindern gefallen wird, aber wenn Gregori, wie ich höre, den Weihnachtsmann spielen soll, ist Musik vielleicht das Einzige, was ihn ein bisschen versöhnlich stimmt.«
Josef kam hereingerannt, versuchte, stehen zu bleiben, und prallte mit Gabriel zusammen, der ihn am Hemd erwischte und festhielt. Josef schien es nicht zu bemerken. »Skyler! Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr da bist. Paul und Ginny warten bei sich zu Hause auf uns. Wir müssen uns beeilen. Wir haben Sara versprochen, ihr mit den Kostümen zu helfen.«
»Skyler kommt später nach«, erklärte Gabriel energisch. »Ich werde sie selbst hinbringen«, fügte er hinzu, bevor einer von beiden protestieren konnte. »Francesca möchte sie sehen.«
Josefs Miene verdüsterte sich. »Du glaubst wohl nicht, dass ich auf sie aufpassen kann.«
»Auf mich braucht niemand aufzupassen«, protestierte Skyler und warf Josef einen finsteren Blick zu. »Ich bin kein Baby mehr.«
»Er will doch nur nicht, dass dir etwas passiert«, warf Antonietta hastig ein. »Josef, Skyler kommt in ein paar Minuten nach. Du musst auch gut auf dich aufpassen, mein Junge.« Sie lächelte Byron an, der die anderen Männer hinausbegleitet hatte und jetzt in der Küche erschien. Er legte einen Arm um ihre sehr weibliche, kurvenreiche Figur und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Die beiden folgten Gabriel und Skyler zur Tür und winkten ihnen nach. Byron zog Antonietta in seine Arme. »Was ist los? Ich konnte fühlen, dass du unruhig wurdest, wusste jedoch nicht, warum.« Er rahmte mit seinen Händen ihr Gesicht ein und strich mit seinen Daumen zärtlich über ihre Haut. »Es tut mir leid, dass unser Haus gestürmt wurde, als du gerade komponiert hast. Ich weiß, wie wichtig es dir ist, beim Arbeiten Ruhe zu haben.«
»Das ist es nicht. Außerdem ist es mit Josef nie wirklich ruhig.« Der junge Karpatianer verbrachte einen Großteil seiner Zeit bei ihnen. Er liebte Italien und den Palazzo, in dem sie wohnten. Vor allem, so glaubte Antonietta, bewunderte er Byron und wollte in seiner Nähe sein. Manchmal machte er genauso ein Gesicht wie sein Onkel und imitierte seine Gestik. Byron schenkte ihm Aufmerksamkeit und arbeitete mit ihm an seinen karpatianischen Fähigkeiten – er bewies Interesse an seinem Neffen.
Er geht mir entsetzlich auf die Nerven.
Du magst ihn, und das spürt er. Er braucht dich.
Byron schnaubte abfällig. »Josef, solltest du noch einmal das Gefühl haben, dass dein Leben in Gefahr ist, rufst du nach mir und jedem anderen Karpatianer in der Umgebung. In deinem Alter wirst du mit einem Vampir nicht fertig. Du magst Mut haben, doch es fehlt dir noch an den erforderlichen Kenntnissen.« Er bedachte den jungen Mann mit einem strengen Blick. »Habe ich dein Wort?«
Josef nickte. »Ja.« Er lief zur Tür, drehte sich dann aber noch einmal zu Byron um. Einen kurzen Moment glitzerten Tränen in seinen Augen, bevor er sich wieder im Griff hatte. »Ich hätte
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