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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bemerkte er. »Ihre Raubkatzen haben eines der Bandmitglieder angegriffen und mehrere andere bedroht. Sie haben die Tiere in den Käfig gesperrt, und das war noch nie erforderlich. Sogar Darius hat Schwierigkeiten, das Verhalten der Katzen zu kontrollieren.«
    Antonietta runzelte die Stirn. »Was könnte die Ursache dafür sein? Und was ist mit den anderen, die hier sind? Ist nicht einer der Karpatianer mit einer Frau zusammen, die voll und ganz Jaguarwesen ist? Wie geht es ihr?«
    »Du meinst Juliette. Dann wäre da noch Natalya, Vikirnoffs Frau. Der Tiger ist sehr stark in ihr.« Byron drückte Antonietta tröstend an sich. »Komm mit.«
    »Wohin?« Er zog sie in Richtung Tür, und ihr Herz flatterte vor Furcht. »Ich will kein Risiko eingehen, Byron.«
    »Die Katze wird wissen, woher der Energiestrom kommt. Sie kann die Macht direkt zu ihrer Quelle zurückverfolgen.«
    »Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich stark genug bin, den Jaguar zu beherrschen.« In all den Jahren hatte sie sich nie vor der Katze in ihrem Inneren gefürchtet, die immer um ihre Freiheit gekämpft hatte. Bis heute. Sie fröstelte. Es schneite wieder, aber es war eher Furcht als Kälte, die sie erschauern ließ.
    »Zusammen können wir es. Bleib ständig mit meinem Bewusstsein verschmolzen, auch wenn sich die Katze dagegen wehrt«, sagte er.
    Aus irgendeinem Grund überfielen sie Erinnerungen an ihre Umwandlung. Es war ein besonders schwieriger und schmerzhafter Prozess gewesen, weil sich die Katze gegen das karpatianische Blut gewehrt hatte. Schweiß brach an ihrem Körper aus. »Bist du dir auch sicher, Byron?«
    »Wenn du Angst hast, dass wir beide es nicht schaffen, rufe ich Jacques. Gemeinsam sind wir unbesiegbar. Du kannst nicht zu der Feier gehen, solange du einem Einfluss ausgesetzt bist, über den wir nichts wissen.«
    Sie rührte an Byrons Bewusstsein und verschmolz mühelos mit ihm. Es war ein sehr intimer Vorgang, und wie immer reagierte ihr Körper auf diese Nähe. Sie war Frau genug, seine erotischen Fantasien zu genießen und sich darüber zu freuen, wie begehrlich er ihre üppigen Formen betrachtete, statt sich eine dünnere Frau zu wünschen, wie sie heutzutage in Mode waren. Er liebte ihr Haar, seine Fülle und seine Farbe. Ganz besonders liebte er es, ihren kunstvoll geflochtenen Zopf zu lösen, bevor er mit ihr schlief.
    Es dauerte einen Moment, bis sie geistig völlig vereint waren, aber es geschah wie von selbst. Antonietta sprach die Raubkatze in ihrem Inneren an, begrüßte sie und ließ sie frei. Mit ausgefahrenen Krallen jagte der Jaguar davon, getrieben von dem wilden Drang, über die schneebedeckte Wiese zu den Bäumen zu springen. Byron hielt mühelos Schritt, ohne das warnende Grollen des Weibchens zu beachten. Er würde Antonietta nicht aus den Augen lassen.
    Das Jaguarweibchen wurde langsamer und setzte seine Pfoten behutsam in den feinen Schnee, lief aber zielstrebig tiefer in den Wald hinein. Sie bewegten sich in der allgemeinen Richtung des Gasthofs, waren aber immer noch einige Meilen entfernt. Soweit Byron wusste, befanden sich in der Gegend, der sie sich näherten, nur zwei Häuser. Gregoris Zuhause lag hoch oben in den Bergen, umgeben von dichtem Wald und großen Felsen. Es war auf drei Seiten vor dem Wetter und vor Feinden geschützt, und selbst ein Wanderer, der bis auf wenige Meter herankam, würde es kaum entdecken. Gregori hatte zusätzlich unsichtbare Sicherheitsbarrieren errichtet, um das Haus vor feindlichen Augen zu verbergen.
    In dem anderen Haus lebten Jacques und Shea. Auch dieses Gebäude lag sehr abgeschieden, da Jacques immer noch Distanz zum Rest der Bevölkerung brauchte. Shea und Savannah waren gut befreundet und besuchten einander häufig, doch selbst ihre Häuser lagen meilenweit voneinander entfernt. Jacques hatte sein schönes Haus fast in den Berg hineingebaut, sodass es selbst von der Luft aus unmöglich zu sehen war.
    Die Katze hob den Kopf und witterte in die Luft. Sie sucht einen bestimmten Geruch.
    Welchen? Byron fühlte die Getriebenheit in der Katze, konnte aber den Grund für ihre Unruhe nicht ausmachen.
    Antonietta antwortete nicht sofort. Sie will Beute schlagen.
    Das Jaguarweibchen stieß sich mit den Hinterbeinen ab, sprang auf einen umgestürzten Baumstamm und hielt einen Moment inne, um kurz zu den Bergen zu schauen, wo Gregoris Haus lag, bevor es sich in die Richtung des anderen Hauses wandte.
    Tief im Inneren des Jaguarkörpers schnappte Antonietta nach Luft. Byron!

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