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Dunkles Licht

Dunkles Licht

Titel: Dunkles Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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Hintergrund wie wild Eier verrührte. »Ihr habt es noch nicht gehört? Er ist nach Stonebrigde zurückgekehrt, wo er vor zwei Jahren all diese unschuldigen Leute umgebracht hat. Prahlen würd’ ich’s nennen. Und sein Gott hat ihn direkt auf der Kanzel geschlagen. Ist in Flammen aufgegangen. Dutzende beim Kampf auf dem Weg nach draußen zu Tode getrampelt.«
    Alan und Brad sahen einander entsetzt an.
    Sizer strahlte. »Nein, davon hatte ich noch nichts gehört. Wie wunderbar! Hast du davon gehört, Alan?«
    Alan drehte und wand sich, sah zu Brad hinüber und murmelte dann: »Wir waren da.«
    Brad versuchte nicht, es zu leugnen. »Ist er tot, Schwester?«
    »Zuletzt habe ich gehört, er sei nicht tot, aber sie beteten um seine Erlösung und sagten, es könne nicht lange dauern.«
    »Tut mir leid, von den anderen zu hören, die es erwischt hat.«
    »Nicht!«, fauchte Sizer. »Manchmal zieht das große Gute ein kleineres Übel nach sich. Ich möchte sagen, einige dieser Soldaten, die heute getötet wurden, waren ziemlich anständige Männer, freundlich zu ihren Kindern, aber sie haben ein gefährliches Leben gewählt.«
    Warum musste er sie erwähnen? Brad würde nie wissen, wie viele Menschen er bereits getötet hatte – es sei denn natürlich, er käme vor Gericht. Dann würden sie es ihm sagen. Er befürchtete, dass weitere Tode folgen müssten, wenn er am Leben bliebe. Was musste der alte Alfie jetzt denken?
    »Wir müssen Lady Whatman Bescheid geben«, sagte Sizer. »Du sagst, du hast ihnen deinen richtigen Namen genannt, Alan, und der Kronrat wird nicht lange brauchen, bis er herausgefunden hat, woher du gekommen bist. Ihre Ladyschaft wird fliehen müssen, ebenso wie alle anderen in Rose Hall, die einer Befragung nicht standhalten können. Weise, kannst du dafür sorgen, dass ein Bote geschickt wird?«
    Witwe Netley war stark mit ihrer Kocherei beschäftigt. »Sobald ihr etwas zu essen habt, bringe ich euch rüber zu den Fielders. Sie haben mehr Ressourcen als ich. Setzt Euch und esst, junger Armstrong.
Sofort!«,
brüllte sie, als Brad sich sein Hemd zubinden wollte.
    Also setzte er sich ohne seine Weste auf einen Hocker am Tisch und starrte ehrfurchtsvoll einen Holzteller mit den größten Omeletts an, die er je gesehen hatte. Große Brocken Schinken, Zwiebel und geschmolzener Käse lagen darauf. Er ertrank fast an seinem Speichel.
    »Das ist alles für mich?«
    »Ist zumindest ein guter Anfang.«
    Er griff nach seinem Messer im Gürtel, aber es war weg – natürlich im Schloss fortgenommen –, also war er gezwungen, sich das Omelett mit den Fingern auf eine Scheibe Brot zu laden, wobei er sich sowohl die Finger als auch den Mund verbrannte. Es war köstlich. Er war nach wie vor dabei, Omelett zu essen, da nahm Sizer den anderen Hocker in Beschlag und verdrückte eine wesentlich kleinere Portion. Als Alan einen Bierkrug mit einem Deckel heranzog, war Brad zu Brot und einem Tangerkäse übergegangen. Zu trinken gab es ausgezeichnetes Dünnbier.
    Als er abschätzende Blicke auf sich spürte, fragte Brad: »Was guckt Ihr so?«
    »Du erinnerst mich an jemanden«, erwiderte Sizer. Er warf einen fragenden Blick zu der Witwe hinauf.
    »Ja, das ist mir auch schon aufgefallen«, sagte die weise Netley mit einem Lächeln. »Es sind das dunkle Haar und die hellen Augen.«
    Bevor Brad nachfragen konnte, wer ihm so ähnlich war, begann der Kaufmann mit Händlergeschwätz, wobei er seinen kleinen Aalmund sowohl zum Essen als auch zum Reden einsetzte.
    »Die Mutter hat dich geschickt, Junker Armstrong. Du bist ihr Geschenk an uns, an ihre leidenden Kinder in diesen schrecklichen Zeiten. Zu lange haben wir Verfolgung und Unterdrückung erduldet. Jetzt bist du zum Mann herangereift und verfügst richtig über deine Kräfte, gerade als wir unsere Pläne zur Revolution vervollständigen.Wir nennen uns den ›Untergrund‹, und wir werden dieses böse Joch abwerfen, das uns das Licht so lange aufgebürdet hat.
    Sie wagen es, uns Ketzer zu nennen, aber unsere Vorfahren haben Tausende von Jahren friedlich die Mutter Erde verehrt, bevor ein Mann Visionen hatte und behauptete, er hätte recht und alle anderen befänden sich im Irrtum. Sie hätten den armen Narren wegsperren und knebeln sollen. Jetzt müssen wir Albi zum wahren Glauben zurückführen.«
    »Aber …«
    »Lady Whatman ist eine feine Dame, und sie hat ein großes Werk für die Sache getan, aber ich muss zugeben, ich hatte mir mehr erhofft, als wir Alan nach

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