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Dunkles Licht

Dunkles Licht

Titel: Dunkles Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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Aber genug hiervon! Wir verschwenden Zeit. Meine Bedingung, Carey, ist die, dass ich mit Euch komme, aber ich werde den Palast erst betreten, nachdem Privatsekretär Kipping mir zufriedenstellend Antwort gegeben hat, was geschieht, wenn der Patient stirbt. Ich werde mich nicht als Vorwand für einen Massenmord benutzen lassen.«
    Der Sekretär nickte. »Ist fair.«
    »Komm, Frau«, sagte Rollo. »Gehen wir und besuchen Bruder Ethan. Du auch, Schwester. Ich freue mich darauf, deinen Freund zu treffen und ihm eine strenge Lektion darüber zu erteilen, wie man eine Dame richtig behandelt.« Er lachte fröhlich, packte Maddy und gab ihr einen Kuss.

Kapitel 36
    Ein Wächter schloss die Kutschentür. Andere öffneten das Tor. Maddy saß neben Carey, Rollo gegenüber.
    »Herrenhäuser finde ich immer langweilig
«,
sagte Rollo. »Ein Tapetenwechsel wird mir guttun.«
    Ein lebendiger, atmender, unglaublicher Bruder! Sie wollte einfach nur dasitzen und ihn ansehen, als hätte sie Angst, dass er gleich wieder verschwinden würde wie eine Fata Morgana. Warum hatte man sie so lange in Unwissenheit über seine Existenz gehalten? Nun gut, auch wenn Walter Carey nicht in seiner Bestform war, so war er doch der Gefängniswärter und Rollo der Gefangene. Dennoch – einfach so, wie er da saß, überstrahlte Rollo ihn wie die Sonne die Sterne. Er musste in diesen letzten beiden Jahren in den Schatten gelebt haben, beständig gejagt, in Gefahr, gefoltert zu werden und einen schrecklichen Tod zu erleiden, aber Maddy sah keinerlei Narben – nichts von dem nervösen Zucken oder der Bitterkeit, die ein solches Leben in einem Mann erzeugen konnte. Wenn die Regierung sein Wort angenommen und ihn in Haus Caverleigh unter Hausarrest gestellt hatte, statt ihn in Ketten in einen Kerker in Schweinetrog zu werfen, dann musste er einen erstaunlichen Ruf als ehrbarer Mann haben, der sein Wort hielt. Jetztlag die Regierung vor ihm auf den Knien, und er folgte ihrer Bitte.
    Aber war das die Regierung in Gestalt des Kronrats gewesen, oder hatte es Privatsekretär Kipping auf seine eigene Kappe genommen? War seine Majestät jemals davon in Kenntnis gesetzt worden, dass das Oberhaupt der Rebellen, der sogenannte Prälat Albi, jetzt in Gewahrsam war? Wahrscheinlich nicht. König Ethan war der Typ, der sagen würde: »Anketten und auspeitschen!«, und er hätte den Unsinn mit Haus Caverleigh nicht hingenommen. In diesen Wassern gab es jetzt viele Strömungen. Einmal hatte es nur zwei Wettstreiter gegeben, Kirche und Regierung gegen die Kinder, aber ihr dämmerte jetzt etwas verspätet, dass es innerhalb beider Mannschaften Fraktionen geben musste. Es mochte sogar innerhalb der Hierarchie Aufspaltungen geben, wenn Williams Andeutungen, dass Hierarch Uptree dabei war, sie zu säubern, mehr als bloße Spekulationen waren.
    Warum hatte Carey ihr befohlen, »John Hawke« nichts vom Ausbruch in Umberly zu erzählen? Das musste sie jetzt bei der ersten sich bietenden Gelegenheit nachholen.
    Die Kutsche ratterte und klapperte hinaus auf die Straße und nahm allmählich Geschwindigkeit auf, als all die glänzenden Pferde sich ins Zeug legten. Es gab eine Million von Fragen, die sie Rollo nicht in Gegenwart von Walter Carey zu stellen wagte – was ihr genau sagte, auf welcher Seite sie jetzt stand.
    »Ich bin gespannt zu erfahren«, sagte Rollo, »wie meine schüchterne kleine Schwester je …«
    »Ich habe nicht gewusst, dass du eine schüchterne kleine Schwester hattest. Bin ich ihr jemals begegnet?«
    »Sie ist vor vielen Jahren verschwunden. Wie gesagt, ich bin gespannt zu erfahren, wie du dem Dampier-Massaker entkommen bist, wo doch der Rest unserer Familie und so viele andere Unschuldige vom Atem des Drachen getötet wurden.«
    »Durch die Gnade der Mutter.« Maddy erzählte kurz ihre Geschichte. Sie beschrieb ihre Hochzeit mit Sam Stroud sowie ihren eigenen Racheschwur gegen die Uptrees. Sie umriss ihre darauffolgende Karriere, ohne mehr bei den Details zu verweilen als nötig.
    »Ich habe vom Grafen Uptree und seinem heiligen Bruder berichten hören«, sagte Rollo. »Das sind solche, die der Korruption Vorschub geleistet haben. Aber wo passt Sekretär Kipping in diese traurige Geschichte?«
    »Er besitzt das Vertrauen des Königs, und er leitet den Kron…«
    »Ich weiß, was er getan hat. Ich bin neugierig zu erfahren, was er jetzt tut. Hat er den König davon in Kenntnis gesetzt, dass er mich ›in Gewahrsam‹ genommen hat, wie es Walter Carey

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