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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ganz offen herumlag, und die üblichen abgewrackten Schmuggler, die aus ihren Schiffen heraus- und wieder hineinstürzten und schwer daran arbeiteten, ihrem unehrlichen Gewerbe den Anschein ehrlicher Arbeit zu verleihen.
    Han spürte so etwas wie Heimweh, und er musste zugeben, dass ihm die Tage fehlten, in denen er solche Orte hatte anfliegen können, in der Gewissheit, dass sich niemand mit ihm und dem Wookiee anlegen würde. Natürlich, er hatte inzwischen eine Frau, die Jedi-Ritterin war, zwei Noghri und einen nachgebauten Kampfdroiden, um ihm Deckung zu geben, aber das war nicht ganz das Gleiche. Chewbacca war nicht nur sein bester Freund gewesen, sondern auch ein Mitverschwörer und manchmal ein quälend schlechtes Gewissen, einer, der verstand, was Han zu dem misstrauischen, verbitterten Schmuggler gemacht hatte, der er gewesen war, als Leia in sein Leben getreten war und ihn aus seiner ziellosen Existenz gerissen hatte.
    »Zumindest ein Geheimnis haben wir gelöst«, sagte sie gerade. Sie zeigte auf eine Duraplat-Palette voller Kisten mit dem Aufdruck WIEDERAUFBAUBEHÖRDE - SANITÄRE EINRICHTUNGEN. »Das hier erklärt, wieso es so schwor war, die Verluste der WB zu verfolgen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Han. Er sah die riesigen Käfer an. die über jede Oberfläche zu krabbeln schienen. »Dieser Steinhaufen ist nicht groß genug, um so viel zu verschiffen.«
    Je mehr er die Aktivitäten um die Transporter herum beobachtete, desto intensiver wurde seine Gänsehaut. Die Käfer marschierten ohne Begleitung in die Schiffe und wieder heraus, luden Fracht ab, Lebensmittel, selbst wichtige Werkzeuge, und brachten sie zum Ende der Laderampen. Statt die Insekten aufzuhalten, taten die Besatzungen das Gleiche in umgekehrter Reihenfolge, luden riesige Steinbehälter ein. Kugeln von buntem Wachs und viele der gleichen Werkzeuge und Lebensmittel, die die Insekten zuvor ausgeladen hatten. Offenbar regte sich niemand darüber auf. dass sie einander entgegenarbeiteten. Tatsächlich schienen sie einander kaum zu bemerken.
    Han entdeckte den glatten grauen Keil einer Yacht der Horizon-Klasse, die etwa auf halbem Weg an der »Wand« des Docks abgestellt war, auf Landestützen, die tief in die wachsartige Substanz am Boden gesunken waren. Die Laderampe war gesenkt, und ein großer Tendrando-Verteidigungsdroide stand daneben. Der massive Torso und die mit Systemen besetzten Schnittstellen schienen nicht so recht zu dem cherubischen Gesicht und dem lächelnden Mund passen zu wollen.
    »Da ist die Schatten«, sagte Han. Er drehte den Falken halb herum, um eine leere Andockstelle an der Wand neben Maras Schiff anzufliegen. »Sagen wir guten Tag.«
    Leia schüttelte den Kopf. »Fühlt sich nicht an. als wäre jemand an Bord.«
    »Nein?« Han verzog das Gesicht. Es passte nicht zu Mara. die Schatten offen und ohne Aufsicht zurückzulassen - obwohl Nannas Anwesenheit selbstverständlich furchterregend genug war. Bens droidische Kinderfrau basierte auf einer Leibwächter-Version von Landos sorgfältig konstruierten YVH-Kampfdroiden, gekreuzt mit einem TD-Kindermädchendroiden. und wahrscheinlich reichte es völlig aus. wenn sie auf das Schiff aufpasste. Selbst die Käfer schienen das zu begreifen. Hin und wieder kam einer vorbei und ließ die Fühler über die Rampe zucken, aber sie machten keinen Versuch, die Schatten zu entern. »Sie sind wahrscheinlich schon in der Cantina.«
    Han schwang das Heck des Falken zur Wand und landete in der offenen Bucht. Die Landestützen sanken in das Wachs und schienen darin Halt zu finden, aber er schoss dennoch zusätzlich die Ankerbolzen ab. Mikroschwerkraft war knifflig; man konnte unmöglich sagen, in welche Richtung sie zog und etwas zu rutschen beginnen würde.
    Han stand auf und schnallte sich den Blaster um. »Also gut, gehen wir und reden mit Nanna. Vielleicht kann sie uns was sagen.«
    Sie senkten die Laderampe und wichen zunächst einmal zurück, als eine Welle warmer, zu süßer Luft durch die Luke eindrang. Das Gewölbe war erfüllt von einer Kakophonie von Tickgeräuschen, die Han sofort den Schweiß über den Rücken laufen ließen. Ein halbes Dutzend Insekten mit dunklen orangefarbenen Oberkörpern, hellblauen Bäuchen und fedrigen, meterlangen Fühlern bewirkte, dass ihm elend wurde, aber er ging dennoch tapfer auf sie zu.
    Leia nahm ihn am Arm. »Han! Was ist los?«
    »Nichts.« Han schluckte angestrengt, dann ging er weiter die Rampe hinunter. Er würde sich nicht von seiner

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