Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
werden im Hangar auf Sie warten.«
»Ich komme sofort«, sagte Tarnis. Er schaute der Falleen verblüfft hinterher. »Endlich.«
Luke spürte, dass er in der allgemeinen Aufregung vergessen worden war, und nutzte die Macht, um den Duros ein wenig zurückzuhalten.
»Ach ja«, sagte Tarnis und legte einen Arm um die Falleen. »Dieser Bursche hier möchte sich gern unterhalten. Ich mache mich schon mal auf den Weg.«
Die Falleen warf Luke einen Blick über die Schulter zu. »Wir sind sehr beschäftigt.« Sie wich seinem Blick aus. »Genießen Sie die Gastfreundlichkeit des Nests.«
Als Luke versuchte, ihre Gefühle zu erkunden, stieß er auf tiefe Besorgnis. Ihre Schuppen zuckten erschrocken, dann erhob sich eine riesige, trübe Präsenz in ihrem Geist und schob Luke so gewaltsam weg, dass er gegen den Membrosia-Spender taumelte.
Als Tarnis und die Falleen auf den Ausgang zugingen, spähte Mara um die Ecke, um sich zu überzeugen, dass das Gefühl der Verwunderung, das von Luke ausgegangen war. nicht auf etwas Gefährliches hinwies. Luke lächelte und drehte sich um, um den frischen Membrosia-Fleck auf seiner Uniform zu zeigen, dann sah er, wie Tarnis und die Falleen im Flur verschwanden.
Sobald die beiden weit genug entfernt waren, dass ihnen eine Verfolgung nicht auffallen würde, setzte sich auch Mara in Bewegung, nahm Bens Hand und ging mit ihm den Flur entlang - nur eine weitere Mutter mit ihrem Sohn auf dem Rückweg zu ihrem Schiff.
Luke ging zur Mitte des Schankraums und setzte sich auf eine Bank neben zwei Ishi Tib. Er schwieg ein paar Minuten und tat so. als lauschte er der Musik, sah sich aber tatsächlich in der Macht nach Lauschgeräten um. Er war nicht ganz sicher, was dort drüben bei den Membrosia-Spendern passiert war. aber das Auftauchen der Falleen war sicher kein Zufall gewesen. Lizil - wer immer er oder sie sein mochte - hatte nicht gewollt, dass Tarnis über Jaina und die anderen sprach.
Nach ein paar Minuten fühlte er sich sicher genug, seine Fragen zu stellen. Er begann, kumpelhafte Gefühle und Wohlwollen auszustrahlen, und es dauerte nicht lange, bis sich ihm die näher sitzende Ishi Tib zuwandte.
»Ich heiße Zelara«, sagte sie und zeigte auf ihre Begleiterin, die ihre Augenstiele herumschwenkte und leise mit dem Schnabel klackte. »Das hier ist Lyari. Sie mag Sie.«
Luke lächelte. »Danke.«
Zelara klimperte mit den Wimpern ihrer gelben Augen. »Ich mag Sie auch.«
»Das ist sehr nett.« Er nahm die positiven Gefühle ein wenig zurück, dann sagte er: »Tatsächlich bin ich auf der Suche nach Freunden.«
»Wir werden Ihre Freunde sein«, erklärte Lyari. Sie setzte sich auf Lukes andere Seite, dann schob sie die dickliche Hand in seine Ellbogenbeuge. Ihr Atem roch gewaltig nach Membrosia. »Ich habe nie zuvor so für einen Menschen empfunden.«
»Ich auch nicht«, sagte Zelara und nahm Lukes anderen Arm. »Aber dieser hier ist hübsch, trotz seiner tief liegenden Augen.«
»Meine Damen, spricht da nicht nur der Membrosia?« Luke spürte, dass Mara bereits auf dem Rückweg zur Cantina war. Sie war nicht verängstigt oder wütend, sie war nur frustriert, weil sie Tarnis und die Falleen aus den Augen verloren hatte. »Ich suche nach einer Gruppe junger Reisender, die hier vorbeigekommen sein muss, Es sind mindestens zwei Menschen, eine Twi'lek, ein Barabel.«
»Und ein Wookiee?«, fragte Lyari.
»Dann haben Sie sie gesehen?«
Lyari öffnete den Schnabel zu einer Art von Lächeln. »Vielleicht.«
»Vielleicht auch nicht«, unterbrach Zelara sie. Sie begann, sich mit den Kleidungsverschlüssen an der Brust von Lukes Overall zu beschäftigen. »Schauen wir mal hier rein, und dann erzählen wir es dir.«
Luke nahm ihre Hand. »Es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn wir.«
»Komm schon, kluger Junge.« Lyari griff nach den Verschlüssen ein wenig weiter unten. »Gib uns eine Chance.«
»Nein.« Luke legte genug Zwang hinter das Wort, um zu verhindern, dass Lyari ihm den Overall vom Leib riss. »Das würde nicht funktionieren.«
»Warum nicht?«
»Zum Beispiel, weil ich Lippen habe und ihr Schnäbel.«
Zelara bewegte die Augenstiele. »Du wärst überrascht, was ein Mädchen alles mit seinem Schnabel anfangen kann.«
»Lass es mich dir zeigen«, rief Lyari. Sie packte Lukes Nase mit dem Schnabel und zog daran.
»Autsch!« Luke griff nach oben und befreite seine Nase. Andere Gäste schauten bereits in ihre Richtung, und das war genau, was er nicht wollte. »Bitte, meine
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