Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
ist sein Verdacht nichts weiter als das - ein Verdacht.«
»Wenn man bedenkt, was wir bereits wissen, genügt mir das vollkommen«, sagte Omas. »Wir müssen etwas gegen die Killiks unternehmen - und es wird Zeit, dass ihr Jedi das versteht.«
»Hört, hört!«, rief eine raue rodianische Stimme.
Omas warf einen Blick über die Schulter und sah den rodianischen Senator Moog Ulur. der mit einigen Kollegen kaum eine Armlänge entfernt stand und das Gespräch des Staatschefs mit den Jedi ganz eindeutig belauscht hatte. Die sullustanischen Würdenträger hatten sich höflicherweise etwa ein Dutzend Meter entfernt - aber Sullustaner hatten auch ein erheblich besseres Gehör.
Omas zupfte sein Gewand zurecht. »Meine Herren, ich denke, ich sollte jetzt zum Büfett gehen.« Er drehte sich zu Ulur und den anderen Senatoren um, aber dann wandte (ersieh über die Schulter noch einmal an die beiden Meister. »Meister Skywalker soll sich so bald wie möglich mit mir in Verbindung setzen.«
Das Wohnzimmer der Königin roch leer und unbenutzt. Der Duft von Möbelpolitur und Fensterputzmittel hing so schwer in der Luft, dass Jacen sich fragte, ob man wohl das Dosierungsprogramm des Haushaltsdroiden neu einstellen müsste. In der Mitte des aufwändig eingerichteten Zimmers stand ein achteckiger Spieltisch, direkt unter einem Kronleuchter aus kamarianischem Kristall und umgeben von acht Stühlen mit Fließkissen, die aussahen, als hätte noch nie jemand darauf gesessen. Die Macht gab kennen Hinweis auf die Anwesenheit lebender Wesen, aber das Schweigen im Raum war durchdrungen von einer Andeutung von Gefahr und Unheil, die Jacen einen Schauder über den Rücken Luden ließ.
Jacens neunjähriger Cousin Ben Skywalker stellte sich näher zu ihm. »Es ist unheimlich hier.«
»Es ist dir also aufgefallen. Gut.« Jacen schaute hinunter auf seinen Cousin. Mit rotem Haar, Sommersprossen und strahlend blauen Augen sah Ben aus wie viele Jungen seines Alters, und man hätte vermuten können, er habe mehr Interesse an Holospielen und Schockball als an Lernen und Training. Aber selbst als Neunjähriger verfügte er bereits über mehr angeborene Beherrschung der Macht als jede andere Person, die Jacen je gekannt hatte. Genug, um die Macht auszuschließen, wann immer er das wollte, genug, um zu verhindern, dass selbst Jacen wahrnahm, wie stark er wirklich war. »Was spürst du sonst noch?«
»Zwei Personen.« Ben zeigte auf eine Tür an der hinteren Wand des Zimmers. »Ich denke, eine davon ist ein Kind.«
»Weil sie eine kleinere Präsenz in der Macht hat?«, fragte Jacen. »Danach kann man nicht immer gehen. Manchmal haben Kinder.«
»Nein, das nicht«, unterbrach Ben ihn. »Ich glaube, eine Person hält die andere, und sie fühlt sich. ganz weich an.«
»Also gut.« Jacen hätte beinahe gelacht, aber er hatte bereits durch die Macht gespürt, dass Ben recht hatte, und er verstand nicht, was Tenel Ka allein in ihren Gemächern mit einem Kind machte. Seit ihrer letzten Begegnung war beinahe ein Jahr vergangen, aber sie hatten seitdem mehrmals miteinander gesprochen - wann immer sich eine sichere Holo-Netz-Verbindung finden ließ. Jacen war sicher, dass sie es ihm erzählt hätte, wenn sie sich entschieden hätte, einen Gemahl zu nehmen. »Aber es ist nicht gut, etwas einfach nur anzunehmen. Das kann einen in die Irre führen.«
»Ja.« Ben verdrehte die Augen. »Aber sollten wir nicht besser von hier verschwinden? Wenn uns ein Sicherheitsdroide erwischt, sind wir erledigt.«
»Schon in Ordnung«, sagte Jacen. »Die Königinmutter hat uns eingeladen.«
»Wie kommt es dann, dass du bei den Wachen ihre Erinnerung an uns gelöscht hast?«, fragte Ben »Und warum blitzt du die Überwachungscams mit der Macht?«
»Sie hat mich gebeten, im Geheimen zu kommen«, erklärte Jacen.
»Dich gebeten?« Ben runzelte einen Moment die Stirn. »Weiß sie denn, dass ich mitkomme?«
»Ich bin sicher, dass sie deine Gegenwart inzwischen gespürt hat«, sagte Jacen.
Es gab im Hapes-Cluster so viele Spione, dass Tenel Ka ihn gebeten hatte, ihre Botschaft nicht zu bestätigen. Daher hatte er keine Gelegenheit gehabt, ihr mitzuteilen, dass er Ben mitbringen musste. Angeblich befanden die beiden sich auf einem Campingausflug auf Endor, und eine plötzliche Änderung der Pläne hätte nur Misstrauen erweckt. »Aber ich weiß, dass sich Tenel Ka freuen wird, dich zu sehen.«
»Toll.« Ben warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Sicherheitstür hinter ihnen.
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