Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
sich. »Obi-Wan liebt dich wie einen Sohn.«
Anakin schüttelte den Kopf. »Irgendetwas stimmt nicht.« Er sah sie immer noch nicht an. »Ich bin nicht der Jedi, der ich sein sollte. Ich bin einer der Mächtigsten, aber das genügt mir nicht. Ich will mehr, aber ich weiß, das sollte ich nicht.«
»Du bist nur ein Mensch. Anakin«. sagte Padme. »Niemand erwartet mehr von dir.«
Anakin schwieg einen Moment, dann schien sich seine Stimmung so schnell aufzuhellen, wie sie sich zuvor verfinstert hatte, und er drehte sich um und legte ihr eine Hand auf den Bauch.
»Ich habe eine Möglichkeit gefunden, dich zu retten.« Padme zog verwirrt die Brauen hoch. »Mich retten?«
»Vor meinen Albträumen«, erwiderte Anakin. »Machst du
dir etwa deshalb Sorgen?« Padme klang erleichtert.
Anakin nickte. »Ich werde dich nicht verlieren, Padme.«
»Ich werde nicht im Kindbett sterben, Anakin.« Sie lächelte und klang jetzt unbeschwerter. »Das verspreche ich dir.«
Anakin blieb ernst. »Nein, ich verspreche es dir«, sagte er. »Mein neues Wissen über die Macht wird mich so stark machen, dass ich verhindern kann, dass du stirbst.«
Padme wurde nun ebenso ernst wie Anakin und sie sah ihm tief in die Augen. »Du brauchst nicht noch mehr Macht. Anakin. Ich glaube, du kannst mich schon vor allem schützen... so, wie du jetzt bist.«
Das entlockte ihm ein Lächeln - aber es war ein kleines, hartes Lächeln voller Geheimnisse und Furcht, und als sie sich küssten, kam es Luke so vor, als umarmte sein Vater Padme nicht einfach, sondern forderte sie vielmehr als sein Eigentum.
Dann war das Hologramm zu Ende. R2-D2 deaktivierte den Holoprojektor und gab einen lang gezogenen Pfiff von sich, der mit einem hohen Ton begann und dann immer tiefer wurde.
»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, R2.« Alema sah weiterhin Luke an. »Du hast eine hervorragende Datei ausgewählt - oder nicht, Meister Skywalker?«
»Sie hat illustriert, was du sagtest«, gestand Luke.
»Kommt schon«, sagte Alema. »Sie hat bestätigt, dass sie Eure Mutter ist - genau wie wir es versprochen haben. Wir sind sicher, dass Ihr gerne erfahren würdet, was aus ihr geworden ist.«
»Jetzt, da du es erwähnst, ja«, sagte Han. »Eine einzige Datei beweist nämlich überhaupt nichts.«
»Guter Versuch.« Alema warf Hau einen verärgerten Seitenblick zu. »Aber diese Probe ist alles, was Ihr bekommt. Und wir raten Euch, nicht zu versuchen, weitere Dateien selbst zu öffnen. Der Zugangscode verändert sich bei jeder Anwendung, und die Datei würde vernichtet werden. Und wenn drei Dateien verloren sind, zerstört sich der gesamte Chip.«
»Das wäre unangenehm, aber keine Katastrophe«, erklärte Luke. Er hatte zwar kaum mehr Zweifel daran, dass die Frau in den Holos tatsächlich seine Mutter war. aber das düstere Brüten seines Vaters hatte bewirkt, dass er sich sehr unbehaglich fühlte - und ein wenig Angst um die Frau bekam. »Leia und ich haben aus dem Archiv der Alten Republik schon viel erfahren. Wir sind ziemlich sicher, dass es sich bei der Frau in dem Holo um Padme Amidala handelt, eine ehemalige Königin und spätere Senatorin von Naboo.«
»Zeigen diese Archivakten denn auch, wie sie aussah, wenn sie lächelte? Wie sie klang, wenn sie lachte? Warum sie Euch und Eure Schwester verlassen hat?«. Wieder zog Alema einen Schmollmund. »Kommt schon, Meister Skywalker. Wir bitten Euch nur darum. Gorog in Ruhe zu lassen. Tut das und wir geben Euch jede Woche einen der Zugangscodes, sodass Ihr Eure Mutter wirklich kennenlernen könnt.«
Luke schwieg einen Moment, denn er fand es geradezu beleidigend, dass Alema glaubte, ihr Plan könnte bei ihm tatsächlich funktionieren. Er fragte sich, ob er ihr wirklich irgendwann einmal so prinzipienlos und egoistisch erschienen war.
»Du überraschst mich, Alema«. sagte er schließlich. »Ich würde nie mein persönliches Interesse über das der Jedi und der Macht stellen. Das musst du doch wissen - selbst wenn Gorog es nicht tut.«
»Was nicht bedeutet, dass wir Ärger wollen«, fügte Han schnell hinzu. »Wir sind nur hier, um gegen den Fizz zu helfen.
Solange das Dunkle Nest uns nicht stört, werden wir es ebenfalls in Ruhe lassen.«
»Gut.« Alema fuhr mit den Fingerspitzen über Hans Schulter und lächelte selbstzufrieden, als hätte sie ihm ein Zugeständnis abgerungen. »Mehr können wir nicht verlangen.«
Han zog sich schaudernd von ihr zurück. »Also bitte! Ich will mich nicht anstecken.«
Alema
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