Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
nicht umzubringen, und es würde mich sehr ärgern, wenn ich mein Wort brechen müsste.«
Ta'a Chumes Augen hatten plötzlich ein blasseres Grün, aber sie ließ die Schlammmaske mit einem überlegenen Lächeln zerreißen. »Wie schade - als ich Sie mit Ihrem Lichtschwert da stehen sah. dachte ich schon, meine Enkelin habe endlich Rückgrat entwickelt.«
»Wenn es Tenel Ka an Mut fehlte, wären Sie gestorben, ohne auch nur zu wissen, dass ich da war«, erwiderte Jacen. »Stattdessen will sie das Risiko eingehen, Sie für eine öffentliche Verhandlung am Leben zu lassen. Das Sicherheitsteam wird bald eintreffen. Ich habe dafür gesorgt, dass sie niemanden umbringen müssen, um zu Ihnen zu kommen.«
Nun wirkten Ta'a Chumes Schultern nicht mehr so angespannt. »Wie ausgesprochen rücksichtsvoll von Ihnen.« Ein tückisches Leuchten trat in ihre Augen, dann nahm sie langsam die Hand aus dem Manikürehandschuh und ließ einen kleinen Blaster auf den Boden fallen. »Hätten Sie etwas dagegen, mir zu sagen, warum?«
»Sie wissen, warum«, sagte Jacen. Ta'a Chume spielte mit ihm. Er konnte es in ihrer Präsenz ebenso deutlich spüren, wie er es in ihrer Stimme hörte, aber er kam nicht auf den Grund. »Sie haben versucht, Tenel Kas Tochter zu töten.«
Ta'a Chume strahlte Zorn in die Macht aus, aber ihre Stimme klang eher bekümmert. »Die Königinmutter hat ein Kind?« Sie nahm die zweite Hand aus dem Manikürehandschuh und drückte die Finger an die Schläfen. »Und sie lässt sich nicht einmal dazu herab, es ihrer eigenen Großmutter zu erzählen?«
Jacen verzog das Gesicht. »Sie können mich nicht täuschen. Ich kann Ihre wahren Gefühle in der Macht spüren.«
»Dann spüren Sie sicher auch, wie schockiert ich bin - und wie besorgt.« Ta'a Chume senkte die Hände und sah ihn an. Ihr Blick blieb an seiner Brust hängen, folgte den Säumen des Gewands, verharrte an jeder Falte. »Selbstverständlich habe ich etwas dagegen, auf Befehl meiner eigenen Enkelin eingesperrt zu werden, aber ich wünsche ihr ganz bestimmt nichts Böses - und ich habe erst recht nichts damit zu tun!«
Nun verstand Jacen endlich. »Ich habe keine Cam, Ta'a Chume.« Er zog sein Gewand an der Brust auseinander, um ihr zu zeigen, dass er keine Aufnahmeausrüstung trug. »Ich suche nach Antworten auf meine eigenen Fragen - nicht nach Beweisen im Auftrag von Tenel Ka.«
»Das hätte ich auch niemals angenommen, Jedi Solo. Aber ich hoffe wirklich, wenn Sie meine Enkelin wiedersehen, werden Sie so freundlich sein, ihr auszurichten, wie sehr ich mich um sie und ihre Tochter sorge.« Ta'a Chume blickte auf und klimperte mit den Wimpern. »Ach ja, und Sie wissen nicht zufällig, wer der Vater ist?«
Die Selbstzufriedenheit in ihrer Stimme war so überdeutlich, als wollte sie Jacen necken und ihm zeigen, dass er sie bei diesem Spiel niemals schlagen würde - und das machte ihn wütend.
»Ich.« Jacen ging zur Rückseite des Kosmetikdroiden und nutzte die Macht, um Ta'a Chume wieder auf den Sessel zurückzudrücken. »Und ich bin sehr entschlossen, meine Tochter zu schützen.«
Jetzt wurde Ta'a Chume nervös. »Was machen Sie da?«
»Ich möchte ein paar Antworten hören, und wir haben nicht viel Zeit, bis das Sicherheitsteam eintrifft.« Jacen wischte die Massagehaube beiseite, dann schob er die Finger in Ta 'a Chumes rotgefärbtes Haar und massierte ihre Kopfhaut. »Wir können es uns einfach machen.« Er drückte die Daumen gegen ihre Schädelbasis, dann entsandte er ein winziges bisschen Machtenergie in ihr Hirn. ». oder wir machen es auf die harte Tour.«
Ta'a Chume keuchte vor Schmerz, dann sagte sie: »Sie sind ein Jedi! Sie dürfen so etwas nicht tun!«
»Selbstverständlich darf ich«, sagte Jacen. »Die Jedi haben im Krieg gegen die Yuuzhan Vong ein paar neue Tricks gelernt. Haben Sie davon etwa nicht gehört?«
Jacen spürte eine Warnung von Ben, den er zusammen mit dem Skiff vor Ta'a Chumes Anwesen versteckt hatte, dann hörte er ein entferntes Krachen, als Tenel Kas Sicherheitsteam das Haupttor aufsprengte.
Ta'a Chume drehte den Kopf in Richtung des Lärms, und Jacen wusste, dass sie glaubte, die Sicherheitsleute würden sie retten. Dass sie ihre Geheimnisse behalten könnte, wenn sie nur lange genug aushielte.
Abermals entsandte er Machtenergie in ihren Kopf. Diesmal hörte er nicht sofort wieder auf. Er ergoss mehr Machtenergie in Ta'a Chumes Kopf, drängte sich hinter der Energie hinein und breitete seine eigene
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