Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
bis zum Kinn ein, sah sich um und betrachtete die Oberfläche des Schlamms sehr genau, dann erweiterte er diese Illusion vorsichtig in der Macht, wie er es von den Adepten des Weißen Stroms gelernt hatte.
Er war noch nicht ganz fertig, als ein Dutzend hapanischer Sondertruppen mit Schutzbrillen und gepanzerter Kleidung den Raum stürmten. Sie näherten sich in geduckter Haltung, mit gebeugten Beinen, was sie beinahe insektenartig aussehen ließ. Dann rannten sie zu dem Kosmetikdroiden, und alle zwölf richteten die Sturmblaster auf Ta'a Chume. Als die alte Frau keinerlei Widerstand leistete, senkte der Anführer widerwillig die Waffe und legte drei Finger an ihren Hals.
»Sie lebt.« Er reichte einem seiner Untergebenen den Blaster, dann beugte er sich über Ta'a Chume und starrte in ihre reglosen Augen. »Aber holt den Doc - ich glaube, sie hatte eine Hirnblutung.«
Ein zweistöckiges Hologramm von Woteba hing in der Projektionsgrube ein paar Meter hinter der Kontrollkonsole. Das Bild zeigte kaum Details des Planeten an, was Leia noch einmal klar vor Augen führte, wie begründet ihre Ängste waren. Han und ihr Bruder saßen auf einer kaum bekannten Welt fest, umgeben von Insekten unter dem Befehl einer feindseligen Königin. Doch was sie von Lukes Gefühlen in der Macht wahrnahm, ließ darauf schließen, dass die beiden Männer noch nicht einmal wussten, wie viel Ärger sie hatten. Dieser letzte Punkt beunruhigte Leia am meisten. Han und Luke konnten durchaus auf sich aufpassen, aber nur wenn sie auch wussten, dass das notwendig war.
»Vielleicht befindet sich das Dunkle Nest nicht einmal auf Woteba«, spekulierte Kyp Durron. »Was wissen wir von den anderen Planeten?«
»Nur dass sie ebenso verlassen waren wie Woteba, bevor wir den Killiks halfen, sich dort niederzulassen.« Leia sah den Jedi-Meister mit dem wirren Haar an. Sie befand sich mit Mara und Saba im Einsatzplanungszentrum des Jedi-Tempels auf Coruscant, wo sie sich via HoloNetz mit mehreren anderen Jedi berieten. »Und vierzehn waren bewohnbar.«
»Die Killiks hatten kein Interesse an ausführlichen Untersuchungen«, fuhr Mara fort. »Sie wollten nur wissen, welche Planeten bewohnbar wären. Wir haben nur ein paar grundlegende Daten über das System, das ist alles.«
»Weil sie nicht wollten, dass wir mehr erfahren.« Diese Bemerkung kam von Corran Horns Hologramm, das zusammen mit mehreren anderen auf einem Sims zu sehen war, der sich um den hinteren Teil der Konsole zog. »Für mich klingt das inzwischen, als hätten die Killiks nie vorgehabt, wirklich Frieden mit den Chiss zu halten.«
»Verwechsle die Killiks nicht mit den Gorog«, warnte Jaina. Sie und Zekk teilten sich das Hologramm neben dem von Corran. Die Köpfe der beiden jungen Leute berührten sich an den Schläfen, und ihre Augen starrten ohne zu blinzeln geradeaus. »Es war nur das Dunkle Nest, das den Krieg wollte, nicht die Kolonie.«
»Das mag vielleicht damals so gewesen sein, aber jetzt ist die gesamte Kolonie darin verwickelt«, widersprach Corran. »Und sie haben Meister Skywalker, der dafür bürgen soll, dass wir uns nicht wieder in ihre Pläne einmischen.«
»Ihr versteht nicht, wie der Geist der Kolonie funktioniert«, widersprach Zekk.
»Es sieht vielleicht so aus, als hätte die gesamte Kolonie damit zu tun«, fügte Jaina hinzu, »aber es ist das Dunkle Nest, das wirklich dahintersteckt.«
»Erinnert Ihr Euch an das letzte Mal?«, fragte Zekk. »UnuThul hat uns gerufen, um einen Krieg zu vermeiden.«
»Das nennt man Rekrutieren unter falscher Flagge«, sagte Kenth Hamner vom Ende des Simses. Während der Qoribu-Krise hatte Kenth sich Corran gegenüber leidenschaftlich dafür eingesetzt, die Killiks sich selbst zu überlassen. »Ein wichtiger Teil der Gruppe - sagen wir mal, ein Team junger Jedi-Ritter -wird unter falschen Voraussetzungen dazu gebracht, einen Auftrag zu erledigen.«
»So war es nicht«, widersprach Jaina.
»Leider können wir es uns nicht länger leisten, im Zweifelsfall der Kolonie Glauben zu schenken«, sagte Kenth. »Bis Meister Skywalker und Captain Solo wieder in Sicherheit sind, müssen wir die Tatsachen berücksichtigen: Obwohl wir ihnen fünfzehn Planeten gegeben haben - Planeten, die unsere eigenen Bürger in der Galaktischen Allianz dringend gebraucht hätten beherbergen die Killiks Piraten und vergiften Geist und Körper unserer eigenen Insektenspezies mit schwarzem Membrosia.«
Jaina und Zekk sprachen gleichzeitig. »Das ist doch
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