Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
zu.
Die Gorog hatten den Hoverschlitten beinahe fertig beladen, als plötzlich einer seine Treibstoffstangen fallen ließ und in den Frachtraum sprang. Die Insekten fingen an, die Stangen genauer zu untersuchen, und Han war einen Moment unsicher, bis sie eine weitere Stange zurück auf den Boden warfen. Sie landete beinahe senkrecht zu ihm. sodass er einen silbernen Schimmer an einer Seite der ansonsten mattgrauen Oberfläche sehen konnte.
Han lächelte zufrieden, dann trat er von der Wurzel zurück und reichte Luke das Elektrofernglas. »Sieh dir das an!«
Sie tauschten Fernglas und Blaster, und Han begann, mit dem einzigen überlebenden Gorog Schüsse auszutauschen. Irgendwie verfehlten Hans Schüsse das Ziel immer um mindestens dreißig Meter.
Einen Moment später sagte Luke: »Das ist es also, was du meintest Der Fizz.«
»Beinahe«, sagte Han. »Achte mal darauf, wo keiner ist.«
»Du meinst, auf den Steinen dieser alten Fundamente?«, fragte Luke.
»Und auf den Baumstümpfen«, bestätigte Han. »Wenn es hier überall im Boden ist, wie kommt es dann, dass es diesen Sachen nichts tut? Wie kommt es, dass es nur unseren Landspeeder angreift, die Kühlflüssigkeit und diese Treibstoffstangen, die aus dem Hoverschlitten gefallen sind?«
Luke senkte das Fernglas und starrte Han an. »Weil sie die Umwelt vergiften?«
Han nickte. »Es greift nur an, was Woteba angreift«, sagte er. »Es ist ein Verteidigungssystem des Planeten.«
Die dampfende Luft im Wellnessbereich roch nach Mineralschlamm und Porenreiniger, und aus den Lautsprechern kamen die entspannenden Klänge einer klassischen Feeg-Harfen-Sonate, die aber nicht vollkommen das leise Schwirren und Klimpern des lovolanischen Kosmetikdroiden übertönen konnten, der in einer Ecke des Raums installiert war. In dem eingebauten Ruhesessel des Droiden lag eine in Algen gewickelte Mumie mit einer Schlammmaske, von der Jacen annahm, dass es sich um Tenel Kas Großmutter Ta'a Chume handelte. Eine sich wellenförmig bewegende Massagehaube knetete ihre Kopfhaut, und zwei durchscheinende Sterne - offensichtlich kleine Meeresgeschöpfe mit Tentakeln - bedeckten ihre Lider. Es gab sogar einen Getränkespender, der sein Mundstück zu ihren Lippen bewegte, da ihre Hände in automatischen Manikürehandschuhen steckten.
Da Jacen keine weiteren Lebewesen in der Nähe spürte, betrat er den Wellnessbereich. Dabei kam er an einer Reihe abgesenkter Becken mit blubberndem Schlamm, Wasser und etwas, das aussah wie rosa Huttschleim, vorbei, bis er schließlich neben dem Droiden stehen blieb. Ta'a Chume ließ sich nicht anmerken, ob sie seine Anwesenheit spürte, und einen Augenblick dachte er darüber nach, ob er seine Tochter nicht am besten schützen könnte, indem er Ta'a Chumes Leben einfach ein Ende setzte. Sie hatte es ganz bestimmt verdient. Sie hatte schon vor Jacens und Tenel Kas Geburt Leute umgebracht, die ihr im Weg waren, und derzeit stand sie wegen der Vergiftung von Tenel Kas Mutter unter Hausarrest.
Einmal hatte Ta'a Chume sogar versucht, Jacens Mutter umbringen zu lassen.
Aber Tenel Ka hatte ihn gebeten, die alte Frau nicht zu töten, und erklärt, sie werde sich auf ihre eigene Art und Weise um den Verrat ihrer Großmutter kümmern. Jacen nahm an, dass es sich dabei um ein sehr langes und öffentliches Gerichtsverfahren handelte, aber dabei bestand die Gefahr, dass Ta'a Chume freigesprochen würde, weil es keine stichhaltigen Beweise gab. Jacen hatte schlicht und ergreifend nicht vor. ein solches Risiko einzugehen, wenn das Leben seiner Tochter auf dem Spiel stand.
Er nahm das Lichtschwert vom Gürtel, aktivierte die Klinge aber nicht. »Ich sehe. Sie machen das Beste aus ihrem Hausarrest, Ta'a Chume.«
Ein Loch erschien in der Schlammmaske, als Ta'a Chume den Mund aufriss, dann zerrte sie die Massagehaube weg und hob den Kopf. Die Meeresgeschöpfe verließen ihre Lider, rutschten ihre Wangen hinunter und hinterließen dabei helle Spuren in der Schlammmaske.
»Jacen Solo«, sagte Ta'a Chume. »Ich würde ja fragen, wie Sie sich in meine Privatgemächer schleichen konnten - aber so etwas tun Jedi nun einmal, oder?«
»Unter anderem.« Als ihm auffiel, dass sie die Hände noch nicht aus den Manikürehandschuhen genommen hatte, sagte er: »Sie können Hilfssignale aussenden, so viel Sie wollen - ihre Leibwächter werden ohnehin nicht kommen -, aber bitte versuchen Sie nicht, diesen kleinen Blaster auf mich zu richten. Ich habe Tenel Ka versprochen, Sie
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