Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
geschlafen.«
»Ja, wir haben ihnen die Initiative überlassen«, stimmte Kenth zu. »Und jetzt müssen wir sie zurückgewinnen. Wenn das bedeutet, Raynar zu beseitigen, dann geht es eben nicht anders. Er hat eindeutig vor, Han und Meister Skywalker als Geiseln zu benutzen, und das macht ihn zu einem legitimen Ziel.«
»Selbst wenn Raynar unter der Kontrolle des Dunklen Nests steht?«, entgegnete Corran. »Wir können nicht sicher sein, dass er selbst für die Dinge verantwortlich ist. die er tut.«
»Das ist gleich«, sagte Kyp. »Ihr denkt einfach zu viel nach. Es ist ganz einfach: Raynar ist ein Jedi und jetzt ist er zu einer Gefahr für die Galaxis geworden. Wir sind dafür verantwortlich und wir müssen ihn aufhalten. Wie wir das tun, zählt erheblich weniger als ob wir es überhaupt noch erreichen können.«
Das unbehagliche Schweigen kehrte zurück, und ein Jedi nach dem anderen senkte den Blick.
Schließlich klackten Jaina und Zekk mehrmals tief in der Kehle, dann blickten sie auf und nickten.
»Meister Durron hat recht«, sagte Jaina.
»Wir sind für Raynar verantwortlich«, fügte Zekk hinzu. »Die Jedi müssen alles tun, was notwendig ist, um ihn aufzuhalten.«
Eine sanfte wotebanische Brise wehte über den Sumpf, kühl und feucht und erfüllt von beißenden Schwaden des Torfrauchs, der aus den Kaminen eines in der Nähe stehenden Tunnelhauses aufstieg. Nicht weit entfernt konnte man die schlangenhaften Skelette von zehn weiteren Häusern sehen, die unter der geschäftigen Anarchie von Killik-Bauarbeitern langsam Gestalt annahmen. Einen Kilometer dahinter, am entfernten Ende des expandierenden Nestes, luden weitere Insekten Hamogoni-Pfähle von einem stetigen Strom von Lieferschlitten.
»O Mann«, sagte Luke, als er die Bauarbeiten sah. »Das ist wirklich schlimm.«
»Nur, wenn es Schadstoffe gibt«, wandte Han ein. »Wenn nicht, könnte es in Ordnung sein.«
Ihre Saras-Begleiterin, eine brusthohe Arbeiterin, die sie in Empfang genommen hatte, als sie auf einem Lieferschlitten zum Nest zurückgekehrt waren, summte eine kurze Frage.
»Saras möchte wissen, was in Ordnung sein könnte«, informierte C-3PO sie. »Und warum Sie sich solche Sorgen wegen Schadstoffen machen.«
»Burr u ub br urrb«, fügte das Insekt hinzu. »Brrr uu uu bub.«
»Ach du meine Güte!«, sagte C-3PO. »Saras sagt, das Nest hat eine völlig korrekte Methode, mit toxischen Stoffen fertig zu werden - sie pumpen sie in den Sumpf!«
»Na wunderbar«, knurrte Han. Er sah Luke an. »Wir sollten von diesem Schwamm verschwinden, bevor wir anfangen zu leuchten oder so was.«
»Sprechen wir mit Raynar«, sagte Luke. »Wenn die Killiks erst verstehen, was vor sich geht, wird er auch begreifen, dass wir unser Versprechen gehalten haben.«
»Urru buur rbur.« Ihre Begleiterin wartete, während ein leerer Lieferschlitten vorbeiglitt und auf einem kurvenreichen Boulevard ins eigentliche Saras-Nest davonschwebte. Dann ging sie auf das fertiggestellte Gebäude zu. »Ubu rur buub.«
»Raynar Thul ist tot«, übersetzte C-3PO. »Aber UnuThul wartet in der Modellfabrik auf uns.«
»Klingt, als hätte er bereits einen Teil der Geschichte gehört«, sagte Han. »Ich hoffe nur, er wird es uns nicht übel nehmen, wenn wir ihm den Rest erzählen.«
Luke und die anderen folgten der Führerin durch eine große Irismembran mitten in ein gewundenes, hangargroßes Tunnelhaus, so voll mit Rauch und Herstellungsdämpfen, dass die durchscheinenden Wände kaum mehr zu sehen waren. Auf einer Seite befand sich eine lange Reihe torfbetriebener Brennöfen, die von Hunderten eifriger Killiks beschickt wurden. In der Mitte des Raumes standen dampfende Fässer, ebenfalls umgeben von Hunderten Killiks. An der gegenüberliegenden Wand verlief eine gebogene Werkbank, auf beiden Seiten von einem scheinbar endlosen Killik-Fließband flankiert.
Luke blieb nach ein paar Schritten stehen. Han hüstelte verärgert, dann beugte er sich zu seinem Schwager. »Du solltest dich lieber beeilen«, flüsterte er. »Es ist ein Wunder, dass hier noch nicht alles den Fizz hat.«
Luke antwortete nicht, denn nun erschien Raynar aus dem Schwärm an der Werkbank und kam auf sie zu. zwei SpinnglasSkulpturen in den Händen. Wie immer folgte ihm ein Gewimmel von Unu. Fünf Schritte von Luke und Han entfernt blieb er stehen und starrte sie erwartungsvoll an. als ginge er davon aus, dass sie die verbliebene Entfernung zurücklegen würden.
Als sie das nicht taten, kam es zu
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