Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
paar Analysen des ionischen Verfalls zuschaltete, die keinen Zweifel mehr daran ließen, um was es sich bei den Stangen handelte.
Als der Schaum ein paar Minuten später begann, die Stangen zu verzehren, schwiegen sowohl Raynar als auch die Unu verblüfft. Luke wartete, bis der Fizz den Hoverschlitten, seine Fracht und die Aqualish-Leibwachen verschlungen hatte, dann ließ er R2-D2 die Projektion beenden.
Raynar schwieg lange, und selbst der Lärm in der Fabrik wurde leiser. Ein Strom orangefarbener Schlacke schoss aus einem der Brennöfen und lief in ein Abflussrohr auf dem Boden. Han stöhnte und machte eine ungeduldige Geste.
Luke bedeutete ihm, ruhig zu bleiben. Nachdem die Reaktorstangen im Wald heruntergefallen waren, war der Schaum sehr schnell aufgetaucht, aber Schlacke war nicht annähernd so giftig wie Reaktorstangen oder auch nur Hyperantriebs-Kühlflüssigkeit. Es würde erheblich mehr davon brauchen, um den Fizz auszulösen. Das hoffte er jedenfalls.
Schließlich hob Raynar den Blick. »Wir danken Euch, dass Ihr uns darauf aufmerksam gemacht habt.«
»Es gehört zu einer Freundschaft, einander auch problematische Dinge zu sagen«, erwiderte Luke, der sich durch Raynars vernünftigen Ton ermutigt fühlte. »Im Augenblick ist es nur eine Theorie. Aber wenn wir recht haben, wird der Fizz Saras weiterhin angreifen.«
Das löste bei Unu ein nervöses Summen aus. Raynars Augen schienen noch tiefer in ihre dunklen Höhlen zu sinken, aber er sagte: »Theorie oder nicht, wir hören.«
»Gut.« Luke sah hinunter auf R2-D2. »Spiel das Holo weiter ab.«
Der Droide aktivierte seinen Holoprojektor. Unu drängte sich näher, die hinteren Insekten kletterten auf die Schultern der vorderen, und innerhalb von Augenblicken überragten sie Luke und seine Begleiter in einer großen, wimmelnden Masse. Luke hockte sich neben das Holo und nahm das X-Flügler-Modell in die Hand.
»Achtet darauf, wie der Fizz den Hoverschlitten und den Treibstoff angreift, aber nicht den Hamogoni-Stumpf.« Er steckte den Finger ins Holo und zeigte auf die einzelnen Dinge, als er sie nannte, und dann auf die Mauerruinen, wo die Aqualish niedergestürzt waren. »Hier passiert das Gleiche. Es greift die Leibwachen an, aber nicht die Steine, auf denen sie liegen.«
Ein tiefes, lebhaftes Rascheln erklang von Unu, und Raynar fragte: »Wollt Ihr damit sagen, dass der Fizz Dinge, die von Woteba selbst stammen, nicht angreift?«
»Nicht ganz«, sagte Luke. R2-D2 ließ die Aufnahme weiterlaufen, und man sah, wie der Hoverschlitten und die Aqualish sich unter dem Schaum auflösten. »Ich sage, er greift nur Dinge an, die Woteba schaden.«
»Und Ihr glaubt, deshalb greift der Fizz uns an?«, hakte Raynar nach. »Weil wir Woteba schaden?«
»Ich denke, er greift euch an. wenn ihr Woteba schadet«, verbesserte Luke. »Solange ihr die Umwelt nicht verletzt, bleibt er untätig.«
Die letzten Teile des Hoverschlittens und der Aqualish verschwanden. Danach löste sich der Schaum schnell wieder auf. und nur Haufen von braunem Dreck blieben zurück. Der Wald der Holoaufnahme wurde wieder ruhig.
R2-D2 schaltete den Projektor ab, und als Raynar und Unu immer noch schwiegen, hielt Han es nicht mehr aus.
»Nun, das ist auf jeden Fall unsere Theorie«, sagte er. »Es könnte andere geben, die ebenso gut sind.«
Das riss Raynar aus seinem Schweigen. »Es ist keine schlechte Theorie«, sagte er. »Sie passt zu dem. was wir selbst beobachtet haben.«
Luke fühlte sich, als wäre ein Gewicht von seinen Schultern genommen. Er erlaubte sich einen Augenblick der Zufriedenheit mit sich. Dann lief ein schwaches Schaudern durch die Unu, so schwach, dass es kaum wahrzunehmen war.
»Manchmal, Meister Skywalker, vergessen wir, wie gerissen Ihr seid.« Raynar hob die Hand und drohte Luke mit dem Stumpf eines behandschuhten Zeigefingers. »Aber nicht heute.«
»Ich verstehe nicht«, sagte Luke. Er war erschrocken über Raynars plötzliche Feindseligkeit, aber er rang um innere Ruhe und konzentrierte sich dann auf die Macht selbst, auf ihren Fluss, auf die kleinen Wellen, die sich von allen Seiten an ihm brachen. »Du hast R2s Holo doch gesehen.«
»Wir lassen nicht zu, dass Ihr behauptet, es sei unsere eigene Schuld«, erklärte Raynar. »Wir wissen, wer verantwortlich ist.«
»Nicht die Jedi«. sagte Luke. Es war nicht leicht, all die unterschiedlichen Bewegungen in der Macht zu einer einzigen Quelle zurückzuverfolgen - nicht, solange Saras und Unu das Bild mit
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