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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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diente für Ströme von Killik-Soldaten, die auf ihren Rücken kletterten, als Belagerungstürme.
    Ein kaltes Kribbeln regte sich an Jainas Wirbelsäule. Sie senkte das Fernglas, fuhr herum und starrte hinunter in den Dschungel auf die Stelle, von der das Gefühl offenbar ausging. Sie sah nichts als Schatten. Sie dehnte sich in der Macht aus, doch da wurde das Heulen eines sich nähernden AirStreakers zu einem Kreischen, die Hitze der brennenden Wipfel wärmte Jainas Gesicht, und sie wusste, dass Zekk es nicht rechtzeitig geschafft hatte.
    Sie wandte sich dem Geräusch zu und sah durch die Kuppel eines AirStreakers direkt in die roten Augen einer Chiss-Pilotin.
    Wuluw kreischte, und Jaina selbst hob die Hand, als wollte sie einen Schlag abweh ren. Aber statt ihre Handfläche zu den Ausstoßrohren zu drehen, bewegte sie die Finger seitlich und griff mit der Macht zu. um der Pilotin den Steuerknüppel des AirStreakers aus der Hand zu stoßen.
    Die Chiss riss überrascht die Augen auf. Sie griff nach dem rebellischen Steuerknüppel, und Jaina sah nicht mehr, was sie danach tat. Der AirStreaker tauchte in den Dschungel ein und verschwand. Einen Moment später brodelte eine orangefarbene Feuerwolke durch die Bäume nach oben. Jaina spürte Hitze an den Fußsohlen, und Wuluw kreischte abermals und klammerte sich noch fester an sie.
    Der Rest der Staffel röhrte vorbei und versprühte zu jeder Seite auf fünfzig Meter grellrote Feuervorhänge und erfüllte die Macht mit den Todesqualen von Tausenden von Killiks. Die Luft wurde sofort so heiß, dass Jainas Kehle sich zuzog.
    Dann wurde das Kribbeln zwischen ihren Schulterblättern zu einem kalten Schauder. Sie sprang hinab, ohne vorher hinzusehen, und fiel durch den raucherfüllten Dschungel, ohne zu wissen, was unter ihr lag - sie wusste nur, dass sich die Gefahr, die sie spürte, dort unten befand. Jemand hatte sie im Visier.
    Eine Salve von Blasterschüssen fegte an ihr vorbei und zwang sie zu einem ungelenken Machttaumeln, das Wuluw von ihr losriss. Sie drehte sich um, versuchte die Killik zu sich zurückzuziehen. und sah Wuluws Thorax zerplatzen, als ein Blasterschuss sie traf.
    Jaina spürte den Tod der Killik, als wäre es ihr eigener. Ein schreckliches Feuer flackerte in ihr auf und knisterte bis in ihre Fingerspitzen, sehnte sich nach Erlösung, nach Rache. Ein Mogo-Ast erschien im Rauch unter ihr, und sie griff in der Macht danach, zog sich hinüber zu ihm und landete so sanft wie eine Feder auf ihm.
    Eine Handvoll Blasterschüsse zerfetzte den Baumstamm und hörte dann plötzlich auf, als ihre Angreifer erkannten, dass sie in Deckung gegangen war. Jaina nahm das Lichtschwert vom Gürtel und machte einen Machtsprung zum nächsthöheren Ast, dann schlich sie sich näher an den Stamm und spähte um ihn herum, zum Ausgangspunkt der Blasterschüsse. Wie sie schon geargwöhnt hatte, hockten Langnase und Narbe in einer Höhlung des nächsten Stammes und sahen sich mit großen dunklen Augen nach ihr um.
    Jaina verzog das Gesicht. Attentäter-Squibs.
    Sie sah sich die Äste in der Nähe an und plante den Weg. der sie hinter die beiden Killer führen würde, in ihrem Zorn unsicher, ob sie sie gefangen nehmen oder einfach Rache nehmen sollte.
    In diesem Augenblick berührte Zekk Jaina im Kampfgeflecht, fragte, ob sie verletzt sei, und drängte sie, sich zu konzentrieren. Rache war nicht wichtig - Rache war niemals wichtig. Nur die Schlacht zählte. Sie hatte eine Verantwortung gegenüber der Kolonie.
    Jaina sah zum Himmel. Der Rauch war so dicht, dass sie kaum die grünen Regenwolken sehen konnte, aber sie hingen immer noch über ihr und ergossen immer noch Wasser auf den brennenden Dschungel.
    Jaina fragte sich, wieso Zekk so lange gebraucht hatte, um sie zu erreichen. Plötzlich stand ihr das Bild angreifender Klauenjäger vor Augen. Selbstverständlich - die Chiss würden niemals ohne Deckung von weiter oben zuschlagen. Sie steckte das Lichtschwert weg, dann nutzte sie die Macht, um etwa dreißig Meter hinter Langnase und Narbe einen kleinen Ast abzuknicken.
    Die beiden Squibs sprangen aus ihrem Versteck und eilten mit dem Kopf voraus den Baum hinunter, wobei sie sich so schnell bewegten, dass Jaina sich fragte, ob sie kletterten oder fielen. Sobald das Paar außer Sicht war, flüsterte sie hinter ihm her und benutzte die Macht, um ihre erboste Stimme weiterzutragen: »Wir beenden das hier später. Falls ihr so lange am Leben bleibt.«

Erschrockene Schreie kamen aus dem

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