Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Rauch.
Einen Augenblick später hörte sie über sich das Summen des Repulsorantriebs eines StealthX. Sie blickte auf und sah einen schwarzen Streifen, der hinter den AirStreakers her sauste und mit seinen Laserkanonen den Himmel aufriss.
Die Metageschütze zerkauten weiter den Dschungel, aber jetzt konnte Jaina auch andere Geräusche hören - das Aufheulen feindlicher Stimmen, das Ping von Magnetimpulsgeschossen auf Metallrüstungen, das anhaltende Donnern von explodierender Munition. Die Rekkers hatten die Linien der Chiss erreicht.
Jaina sah, dass die unteren Ebenen des Dschungels, zumindest in Richtung des Hauptkampfs, nun eine solide Mauer aus Flammen und Rauch bildeten, und sie kehrte in die Wipfel zurück. In der Ferne konnte sie Zekks StealthX sehen, wie er die AirStreakers jagte, aber nicht viel mehr.
Jaina griff wieder nach dem Elektrofernglas und benutzte die Macht, um ein Loch im Rauch zu schaffen. Die Metageschütze hatten eine dreihundert Meter lange Schneise in den Dschungel geschossen. Eine solide Wand aus Rauch und Dampf strömte aus dem Graben heraus, und Tausende von Rekkers und Millionen von Jooj schwärmten hinein. Die Situation an den Metageschützen war eindeutig unter Kontrolle.
Der Kampf am Perimeterschild verlief schwieriger. Die Chiss sammelten sich vor allem gegenüber den Kolosoloks, warfen Vapozünder und Gasgranaten nach den riesigen Insekten und schössen ihre Charric-Gewehre von den Dächern ihrer Truppentransporter ab. Die Killik-Flut drängte nach, sprühte Magnetimpulsgeschosse auf den Schild oder sprang einfach in die Horde der Verteidiger.
Die Chiss waren zu diszipliniert, um in Panik zu geraten, und zu gut ausgebildet, um einzubrechen. Nachschubeinheiten trafen ein, einheits- und kompanieweise. Leichen, sowohl von Insekten als auch von Chiss, überzogen den Boden erst in vier, dann in zehn Schichten. Truppentransporter explodierten oder wurden so heftig beschossen, dass es die Besatzungen in Stücke riss. Die Kolosoloks rammten weiter den Schild, sodass sich die Luft mit goldenen Fontänen aus Entladungsfunken füllte, zogen sich halb betäubt und unsicher wieder zurück und trafen den Schild dann wieder und wieder, und immer noch hielt er stand.
Dann sah Jaina einen Vapozünder der Chiss in die falsche Richtung fliegen, als der Soldat, der ihn warf, von einer Salve Magnetimpulsgeschosse getroffen wurde. Sie reagierte mehr einem Instinkt folgend, als dass sie einen Plan gehabt hätte, und streckte sich in der Macht nach dem Vapozünder. Ihre Kontrolle war über eine solche Entfernung so gut wie nicht vorhanden, also schubste sie die Granate einfach auf den nächsten Relaismast zu und beobachtete überrascht, wie der weit entfernte Fleck gegen den Mast stieß - und dann zu Boden fiel und einfach liegen blieb.
Jaina fluchte leise, dann senkte sie das Fernglas. »Der verdammte Rodder hat den,«
Ein hell leuchtender Explosionspunkt blühte in all dem Rauch auf, und Überraschung erfüllte die Macht. Jaina hob das Fernglas erneut, dann schuf sie sich ein Sichtloch im Rauch und sah zu ihrem Erstaunen, dass der Relaismast doch verschwunden war. Killiks strömten durch die Bresche im Perimeterschild, umhüllten eine Kompanie der Chiss-Verteidiger und schwärmten in einer unaufhaltsamen Flut weiter.
Die Kolonie hatte die feindliche Linie durchbrochen. Nun würden die Chiss evakuieren müssen.
Im riesigen Hangar 51 der Megador herrschte geschäftiges Treiben. Eine kleine Armee von Technikern, Droiden und Wartungspersonal beeilte sich, das gesamte Geschwader von Jedi-StealthX kampfbereit zu machen. Die StealthX waren empfindliche Schiffe mit spezieller Ausrüstung, daher erforderten selbst einfache Aufgaben wie die Treibstoffbetankung und Bewaffnung doppelt so viel Mühe und machten dreimal so viel Lärm wie die gleiche Arbeit an einem üblichen Sternenjäger. Und die Systemüberprüfungen riefen eine ganz eigene Art der Kakofonie hervor, wenn wildes Piepen und Pfeifen zwischen den auf Sicherheit bedachten Astromechs der StealthX und den sehr von sich überzeugten Diagnostik-Droiden der Megador hin und her wechselten.
Eine Folge davon war, dass Jacen nicht hören konnte, was Luke und Mara an der Landerampe des Falken zu Saba und seinen Eltern sagten. Aber er bezweifelte, dass das ein Problem darstellte. Sie schüttelten sich die Hände und umarmten einander. Er konnte in der Macht ihre Sorge und ihre Zuneigung zueinander spüren.
Wahrscheinlich hatte Luke Jacen nur hergerufen,
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