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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bisschen
lärmte, um die zwei vorzuwarnen. Sie konnte Dayan und Corinne lachen hören,
nahm mit ihren geschärften Sinnen den Ruf nach Vereinigung wahr.
    Sie grinste Dayan und Corinne an, als sie
schuldbewusst auseinanderfuhren. »Ich passe auf Jennifer auf, während sie
schläft. Wollt ihr heute Cullen und Lisa besuchen? Ich habe Cullen untersucht,
während die beiden schliefen, um mich davon zu überzeugen, dass seine Genesung
Fortschritte macht. Er will schon wieder aufstehen. Gregori war auch zwei Mal
bei ihm, um ganz sicherzugehen.«
    Dayans Hand rutschte an Corinnes Arm hinunter und
schloss sich um ihr Handgelenk. »Das sieht Cullen ähnlich.«
    »Lisa kann es kaum noch erwarten, Corinne zu sehen«,
erklärte Shea. »Weil Cullen nicht will, dass sie sich aufregt, hat er
beschlossen, aufzustehen und euch beide zu holen.«
    »Wir wollten gerade aufbrechen«, versicherte Dayan der
Heilerin.
    Corinne nickte. »Ich habe mir Sorgen um Lisa gemacht,
aber Dayan fand, ich dürfte sie nicht zu früh besuchen, weil sie sich sonst
wundern würde, dass ich so schnell wieder auf den Beinen bin.«
    Shea zuckte die Schultern und beugte sich über den
Brutkasten. »Ich glaube, Lisa wird überglücklich sein, dich zu sehen, und gar
nicht daran denken, dir Fragen zu stellen. Sie zieht es vor, alles zu
ignorieren, was nicht ins Bild passt.«
    Corinne zupfte Dayan am Arm. »Komm schon! Ich muss sie
unbedingt sehen. Jennifer schläft - das ist unsere Chance!« Ihre Zähne blitzten
weiß auf als sie ihn anstrahlte, und ihre Augen leuchteten vor Aufregung. »Wir
können fliegen! Du kannst mir zeigen, wie man fliegt. Mach schon, Dayan, ich
kann es kaum erwarten!« Sie zerrte ihn in Richtung Ausgang.
    Ihr Enthusiasmus war ansteckend. Corinne weckte in Dayan
Erinnerungen an seine Kindheit, als er zum ersten Mal seine Fähigkeiten
austestete. Er hielt sie auf. »Siehst du den Kaminschacht, der zu dem Luftloch
nach oben führt? Es geht viel schneller, wenn wir diesen Weg nehmen.«
    Sie starrte nach oben, unsicher, ob er sich über sie
lustig machte oder nicht. »Sieht sehr eng aus. Wie sollen wir da reinpassen,
auch wenn wir Vögel sind?«
    »Fledermäuse leben in Höhlen. Sie sind klein und
passen in sehr schmale Ritzen.«
    »Das gibts doch nicht! Du kannst dich wirklich so
klein machen?«
    »Ich kann Nebel im Wind sein, Moleküle in der Luft.
Natürlich kann ich mich klein machen, und du kannst es auch. Es funktioniert
genauso wie beim Leoparden. Schau dir das Bild in meinem Kopf genau an, damit
du es bis ins kleinste Detail kopieren kannst, präge es dir ein und halte daran
fest. Das schaffst du.« Wie bei der Verwandlung in einen Leoparden, würde er
ihr helfen, sich an das Bild zu halten.
    Corinne, die gewillt war, alles auszuprobieren, was
ihr neues Leben ihr zu bieten hatte, vertraute sich bereitwillig seiner Führung
an. Diesmal war ihr Wahrnehmungsvermögen ganz anders als in Gestalt eines
Leoparden, weil die Informationen, die die Fledermaus mit ihren speziellen
Sinnen aufnahm, völlig anderer Art waren. Als sie den Nachthimmel erreichte,
hielt Dayan schon das nächste Bild bereit, und zwar das einer Eule. Mitten in
der Luft wechselte sie die Gestalt, wobei sie wusste, dass Dayan ihr half, eine
Tatsache, die sie bereitwillig akzeptierte.
    Über den Himmel zu schweben war so unglaublich, dass
sie mehr als ein Mal das geistige Vorbild verlor und sich auf Dayan verlassen
musste, um an ihrer veränderten Gestalt festzuhalten. Es kümmerte sie nicht.
Sie war wie verzaubert. Sie kreiste hoch über den Bäumen, bewegte geräuschlos
ihre Schwingen und beobachtete alles, was sie auf der Erde hören und sehen
konnte. Ich könnte für immer hierbleiben!
    Dayan selbst machte gerade die Erfahrung, das
Verändern der Gestalt und das Fliegen mit Corinnes Augen zu sehen. Ihm war es
so selbstverständlich geworden, dass er vergessen hatte, wie viel Freude es
machte. Oder vielleicht hatte er es bisher nie so intensiv empfinden können wie
Corinne, nicht einmal als Kind, als sein Gefühlsleben noch intakt gewesen war.
Vielleicht aber waren seine Gefühle so ausgeprägt, weil Corinne bei ihm war, an
seiner Seite, in seinem Herzen und seiner Seele, und er jemanden hatte, mit dem
er jede Freude und jedes Leid teilen konnte. Vielleicht bildete das den Unterschied.
Er wusste nur, dass sie ihn vervollständigt und die Welt in einen neuen,
strahlend schönen Ort verwandelt hatte und ihre Freude für ihn ein Quell
ständigen Glücks war.
    Dayan lenkte sie

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