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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Erstaunen dich gefunden. Ich
hatte kaum noch Hoffnung, dass es dich gibt.«
    Corinne senkte den Kopf. Dayan glaubte jedes Wort, das
er sagte. Sie kannten einander kaum, und doch war er sich ganz sicher. Er
brachte sie beinahe dazu, an eine gemeinsame Zukunft mit ihm zu glauben. Aber
sie wusste es besser, wusste, dass ihr Herz immer schwächer wurde. Dayan hatte
durch das, was er in der vergangenen Nacht getan hatte, das Unvermeidliche
hinausgezögert, aber ihr Herz würde die Geburt ihres Kindes nicht überstehen.
Das wusste Corinne. Sie war jetzt schon am Ende ihrer Kraft; ihr Herz und ihre
Lungen arbeiteten nur noch mühsam. »Ich mag eure Namen«, bemerkte sie, um dem
Gespräch eine andere Wendung zu geben. »Sind es Künstlernamen, oder heißt ihr
wirklich so?«
    Dayan lächelte freudlos. »Wir können viele Dinge an
uns ändern, aber wir behalten immer die Namen, die uns bei unserer Geburt
gegeben wurden.«
    Rätsel und Geheimnisse verbargen sich hinter seinen
ungewöhnlichen Augen. Sie wirkten alt, als hätte er im Lauf seines Lebens viel
zu viel gesehen. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge zeugten von innerer Ruhe und
Kraft. Manchmal konnte er sehr jung aussehen, dann wieder älter und sehr
erfahren. Sein Körper konnte so regungslos sein, dass man nicht einmal seine
Atemzüge wahrnahm, aber wenn er sich bewegte, war er so schnell, dass sie nur
zu blinzeln brauchte, um die tatsächliche Bewegung zu verpassen. Dayan. Er
erfüllte ihr Inneres, wie es niemand zuvor vermocht hatte. Er schenkte ihr
Träume, an die sie nicht zu glauben wagte.
    Corinne berührte mit sanften Fingern sein Gesicht; sie
war so sehr von Trauer um ihn erfüllt, dass es sie nahezu überwältigte. Sie
hatte gedacht, sie könnte ihn warnen und es dann ihm überlassen, eine Entscheidung
zu treffen, was ihre Beziehung anging, aber jetzt brach er ihr das Herz. »Tu
das nicht, Dayan. Bau deine Träume nicht auf mir auf. Ich habe Angst um dich.
Du verdienst es, glücklich zu sein. Ich will, dass du glücklich wirst. Mach es
nicht wie Lisa. Sie hofft auf ein Wunder.« Die Kuppe ihres Zeigefingers strich
über seine perfekten Lippen. »Ich will dir keinen Kummer bereiten. Wirklich
nicht.«
    »Ich glaube an Wunder, Corinne. Ich habe dich
gefunden. Ich bin lange Jahre durch die Welt gezogen und habe so etwas nicht zu
hoffen gewagt. Und doch bist du da. Du bist einfach durch die Tür dieser Bar
getreten. Du bist zu mir gekommen, als ich mir sicher war, meine Zeit wäre
abgelaufen. Ich weiß, dass es Wunder gibt. Jeder unserer Männer, der seine
Gefährtin findet, weiß, dass es so etwas wie Wunder gibt. Wir haben schon
einmal darüber gesprochen, aber du wolltest nicht auf mich hören. Du wirst
nicht sterben. Ich will, dass du daran glaubst, Corinne. Fang an, daran zu
glauben.«
    Sie seufzte leise und wandte den Blick von der
hungrigen Intensität seiner Augen ab. Mit diesem eindringlichen Blick konnte er
jeden überzeugen. Wie gern würde sie sich überzeugen lassen und daran glauben,
dass sie vielleicht die Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Kind und
einem faszinierenden Mann hatte. Der Gedanke kam wie von selbst, und sie
verdrängte ihn sofort. Sie kannte Dayan im Grunde doch gar nicht. Würde sie in
einem Monat noch dasselbe für ihn empfinden? In zwei Monaten? Würde Dayan sie
nach ein, zwei Monaten überhaupt noch bei sich haben wollen? Sie wusste absolut
nichts über ihn, außer dass er ein Musiker war, der mit seiner Band von Stadt
zu Stadt zog.
    Ein brillanter Musiker.
Eine Legende. Dayan korrigierte
ihre Gedanken, als sie versuchte, sich einzureden, dass eine Beziehung mit ihm
nicht infrage kam. »Komm schon, Corinne. Du weißt mehr als das über mich: Ich
bin kein Weiberheld, und ich habe einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Ich
bin ehrlich und vertrauenswürdig. All das weißt du.«
    »Der vorbildliche Pfadfinder, der anderer Leute Gedanken
belauscht«, bemerkte sie tadelnd, während sie sich insgeheim fragte, warum es
sie nicht störte, dass er wusste, was ihr durch den Kopf ging. Sie warf ihm
einen spöttischen Blick zu. »Schwangere haben oft erotische Gedanken, bilde dir
also bloß nichts ein.«
    »Ich bin nur an den erotischen Gedanken einer einzigen
Schwangeren interessiert. Es ist ganz natürlich, dass du dich körperlich zu mir
hingezogen fühlst, Corinne. Wenn es nicht so wäre, würde es schwierig werden,
eine Bindung zwischen uns herzustellen. Aber du bist meine Gefährtin, und ich
habe vor, dich für alle Zeiten für

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