Dunkles Spiel der Leidenschaft
und
ihr Körper sich in flüssiges Feuer verwandelte. »Wir müssen aufhören. Das weißt
du doch.« Ihr Herz konnte nicht mehr viel verkraften; schon jetzt musste es
sich viel zu sehr anstrengen.
Schwer atmend lehnte er seine Stirn an ihre und
versuchte, sich zu sammeln. »Tut mir leid, Liebes. Denk mir zuliebe an etwas
ganz Alltägliches.«
Sie lachte leise und knabberte zärtlich an seinem
Mundwinkel. »Lisa und ich brauchen etwas zum Anziehen. Wir müssen nach Hause
fahren und genug Sachen holen, um ein paar Tage durchzukommen, bis diese Leute
das Interesse an uns verlieren.«
Dayans Hand legte sich um ihren Nacken, und seine
Finger brannten sich in ihre Haut. Corinne konnte es bis in die Zehenspitzen
spüren. Und wieder schien sie innerlich zu schmelzen und sich aufzulösen,
während ihr Herz gefährlich holperte.
Dayan richtete sich langsam auf und sah sie aus seinen
dunklen Augen an. »Diese Leute werden nicht das Interesse an euch verlieren,
Liebes. Ihr könnt nicht zu euch nach Hause fahren. Ich besorge alles, was ihr
beide braucht, und bringe es euch. Mach mir eine Liste.« Seine Stimme war so
leise wie ein hauchzarter Luftzug, der samtweich über ihre Haut strich.
Corinne schloss die Augen, um seinen Anblick auszusperren.
In dieser Nähe war er einfach überwältigend. Mit jedem ihrer Atemzüge sog sie
seinen maskulinen Duft ein. Frisch, wild und sehr männlich. »Du kannst nicht in
unseren Sachen herumkramen, Dayan. Das wäre einfach nicht richtig. Eine von uns
muss dich begleiten.«
Er schüttelte langsam den Kopf. Er blinzelte nicht.
Alles, was er tat, machte er mit einer geschmeidigen Kraft, einem Fluss reiner
Energie, die man unmöglich ignorieren konnte. »Eure Sicherheit geht vor,
Corinne. Ich kann diese Kleinigkeit gern übernehmen.« Dayan sprach leise und
geduldig. »Diese Leute haben die Bühne, auf der Desari ihren Auftritt hatte,
mit Kugeln durchlöchert. Sie ist eine schöne, strahlende Frau, einzigartig auf
dieser Welt, und doch waren sie bereit, sie umzubringen und ihre Stimme für
immer verstummen zu lassen. Bei dem Versuch haben sie Desari, Barack und mich
verwundet. Wir hatten Glück, dass Julian und Darius da waren und uns retten
konnten. Ich bin nicht bereit, dieses Risiko bei dir einzugehen. Oder bei deinem
Kind.«
»Du hast gesagt, dass die Männer fort sind. Man wird
nicht so schnell jemand anders schicken. Wir brauchen unsere Sachen, Dayan.
Früher oder später müssen wir zurückkommen. Und Lisa ist berühmt - jeder kann
sie finden.« Corinne trommelte mit den Fingernägeln auf ihre Handfläche. »Wir
könnten Bodyguards anheuern.«
Seine Züge blieben ausdruckslos, und er verhielt sich
völlig still, aber tief in seinem Innern tobte und wütete es. Einen Moment lang
glaubte Corinne, rote Flammen in den Tiefen seiner schwarzen Augen züngeln zu
sehen. Ihr stockte der Atem, und sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück,
doch seine Hand lag immer noch auf ihrem Nacken und hielt sie fest. »Was ist
los, Dayan?«
Das Lächeln, das seine weißen Zähne entblößte, kam
etwas zögernd. »Was an mir kann dir Angst machen, Liebes?«
»Ich weiß nicht... manchmal siehst du wie etwas ganz
anderes aus, als du bist. Ich weiß, dass es keinen Sinn ergibt, aber du kannst
ganz schön beängstigend aussehen.« Sie strich ihr Haar zurück, während ein
kleiner Schauer durch ihren Körper lief. »Lass uns umkehren.«
»Ich will nicht, dass du Angst vor mir hast, Corinne.
Mir ist klar, wie unerwartet sich unsere Begegnung und unser Zusammensein
gestaltet haben. Wir waren nicht darauf vorbereitet, doch es ist passiert. Wir
können nicht vorgeben, es wäre nicht geschehen, und einfach umkehren.« Sein
Daumen strich über ihre Haut, und diese Liebkosung war so zart und leicht und
gleichzeitig so erotisch, dass sie unter seiner Berührung erschauerte.
»Ich habe lediglich davon geredet, zu deinem Haus zurückzugehen«,
erklärte Corinne und versuchte, sich seiner Berührung zu entziehen. Benutzte
er etwa seine einzigartige telepathische Begabung, um sie in die Richtung zu
drängen, die er einschlagen wollte?
Dayan schüttelte bekümmert den Kopf. »Ich dachte, das
hätten wir mittlerweile geklärt, Liebes. Ich bin ein Streuner, ein Dichter, ein
Musiker, jemand, der auf der ganzen Erde nach einer einzigen Frau gesucht hat.
Ich weiß, dass du diese Frau bist. Wenn ich deine Meinung zu meinen Gunsten mittels
Telepathie beeinflusste, würde unsere Beziehung nicht von Dauer sein. Was ich
von
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