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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erst seit einigen Wochen
zusammen, und er konnte ihr immer noch mit einem sinnlichen Blick aus seinen
wunderschönen Augen den Atem rauben. Sie hatte das Gefühl, dass sich daran nie
etwas ändern würde.
    Tempest klang für seinen Geschmack viel zu
selbstgefällig. Darius zog eine Augenbraue hoch und warf ihr einen warnenden
Blick zu. »Nervös? Auf diesem Gebiet habe ich keine
    Erfahrung. Ich kenne die Geschichten über den dunklen
Meister, eine Art schwarzer Mann, den die Älteren erfunden haben, um kleinen
Kindern Angst einzujagen. Was man sich über ihn erzählt, ist beeindruckend,
aber er ist zweifellos auch nur ein Mann.«
    Julians Augenbrauen schössen in die Höhe. »Nur ein
Mann?« Sein Mund verzog sich zu einem verschmitzten Grinsen. »Ich habe schon
viele Beschreibungen für Gregori gehört, aber >nur ein Mann< war nicht
dabei.«
    Desari streckte eine Hand nach ihrem Bruder aus.
»Darius, findest du es nicht merkwürdig, dass wir nach all der Zeit auf einmal
drei ältere Brüder haben? Zuerst haben wir Lucian und Gabriel getroffen, die
legendären dunklen Zwillinge, von denen du uns erzählt hast, als wir Kinder
waren. Und jetzt Gregori, der dunkle Heiler. Es kommt mir wie ein Wunder vor,
dass es sie tatsächlich in Fleisch und Blut gibt. Lucian und Gabriel sind
großartig. Ich bin schon sehr gespannt auf Gregori.«
    »Wir kannten sie nicht«, bemerkte Darius. »Lucian und
Gabriel waren lange fort und ihre Existenz nicht mehr als ein Mythos. Und
Gregori verfügte über große Macht und hatte viele Pflichten. Du warst noch ein
Baby und ich erst sechs Jahre alt, als wir verloren gingen. Er war damals
bereits voll entwickelt und hatte die Stärke und Statur eines erwachsenen
Karpatianers. Ich bezweifle, dass er viel an uns gedacht hat.« Wieder zuckte er
nachlässig die Schultern. Er selbst hatte in jenen Tagen, die so lange
zurücklagen, sehr oft an seinen Bruder gedacht. Er hatte ihn wie einen Helden
verehrt, allen Geschichten über ihn aufmerksam gelauscht und sie in seinem
Gedächtnis verwahrt, um sich an sie zu erinnern, wenn er allein war.
    Tempest schob ihre kleine Hand in seine große, eine
zarte, liebevolle Geste. Als sie in sein Bewusstsein eintrat, erkannte sie,
dass er lediglich die Fakten feststellte, wie er sie sah, ohne ein Urteil
abzugeben. Bevor sie in sein Leben getreten war, hatte Darius lange Zeit keine
Gefühle mehr empfinden können, und er verfügte über einen eisernen Willen und
ungeheure Disziplin. Tempest schmiegte sich an ihn und reckte den Kopf, um mit
ihrem Mund zu seinem zu finden. Sein scheinbarer Mangel an Gefühlen erschreckte
sie manchmal immer noch. Sie war noch dabei, sich ihren Weg in das Leben der
Karpatianer zu ertasten, und musste sich erst daran gewöhnen, nach langem
Alleinsein Teil einer Familie zu sein.
    Darius reagierte wie immer mit einem
leidenschaftlichen, besitzergreifenden Kuss.
    Tempest schmolz sofort dahin. Ihre Arme stahlen sich
um seinen Hals. »Ich denke zu viel an dich«, bemerkte sie.
    »Ich mache mir Sorgen um Dayan, Tempest. Die Lage ist
problematisch. Ich weiß wirklich nicht, ob wir seine Gefährtin retten können.«
Nur Tempest gegenüber würde er sich dieses eine Mal erlauben, seine Zweifel
einzugestehen. Bei ihr konnte er zeigen, dass er verwundbar war und sehr an
seiner Familie hing. »Wenn es um dich ginge ...« Sein Magen krampfte sich
schmerzhaft zusammen, und er verstummte.
    »Es geht aber nicht um mich«, erinnerte Tempest ihn.
»Ich bin gesund und munter. Und du wirst Dayan nicht enttäuschen. Du warst all
die Jahrhunderte für ihn da und wirst auch jetzt für ihn der Fels in der
Brandung sein.«
    Corinne drehte sich um und kuschelte sich näher an die
Wärme. Sie wusste, wer neben ihr lag, und machte sich deshalb nicht die Mühe,
die Augen zu öffnen. »Dayan, du schläfst nicht. Das merke ich daran, wie du
atmest. Sag mir, was los ist.«
    Dayan erstarrte. Ihre Stimme war schläfrig und sexy
und erregte ihn, obwohl er eben noch völlig entspannt gewesen war. »Du
solltest bis zum nächsten Aufstehen schlafen.« Er meinte es wörtlich. Er hatte
ihr den Befehl gegeben.
    Corinne rieb ihr Gesicht an seiner Brust und lachte
leise. »Du musst zugeben, dass du deine Anweisung etwas merkwürdig formuliert
hast. Ich sollte tief und fest schlafen, bis du aufstehst. Was genau soll das
heißen?« Sie gähnte verschlafen und hielt sich höflich die Hand vor den Mund.
»Heißt das, dass ich nicht gehorchen muss, wenn du einfach nicht

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