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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wimpern
flatterten, und mit etwas Mühe schaffte sie es, die Augen zu öffnen. Sie legte
eine Hand an seinen Mund und berührte sanft mit einer Fingerspitze die Linien,
die sich um seine Mundwinkel eingegraben hatten. »Du hast wirklich Angst um
mich gehabt. Ich wollte dir keinen Kummer bereiten.«
    Seine Hand fing ihre ein, und
er zog sie an seine Lippen, um einen Kuss auf die Innenfläche zu drücken, bevor
er sie an sein Herz legte. »Du hast mir mehr als nur Kummer bereitet, Liebes.
Kannst du dich erinnern, was passiert ist?«
    »Nur vage, als wäre es ein
Traum gewesen. Ich weiß nicht genau, woran ich mich erinnern kann und was du
mir erzählt hast oder was ich nur geträumt habe. Geht es Lisa und Cullen gut?«
    »Ich glaube, sie sind in
Sicherheit.« Er hoffte inständig, dass es so war. Syndil und Barack hatten sich
noch nicht mit ihm in Verbindung gesetzt, weder mit guten noch mit schlechten
Nachrichten.
    Sie schaute ihm prüfend in die
Augen und versuchte, seine Gedanken zu erraten. »Ich muss wissen, dass Lisa
heil und unversehrt und Cullen nicht zu schwer verletzt worden ist.«
    »Sobald ich Näheres über seinen
Zustand weiß, erzähle ich es dir. Lisa wird bewacht, und ihr wird nichts
geschehen. Darauf gebe ich dir mein Wort.«
    Corinne nickte. »Mein Baby
lebt.« Ihre Stimme klang leise und liebevoll, und dieser Tonfall brach ihm
beinahe das Herz. »Ich kann fühlen, wie es sich bewegt.«
    Dayan lächelte sie an, doch der
Ausdruck in seinen Augen war ernst. »Sie bleibt genau dort, wo sie hingehört,
bis sie stark genug ist, um aus eigener Kraft zu überleben.«
    »Hat dir schon mal jemand
gesagt, wie gut du aussiehst?«, fragte sie. »Du siehst nämlich wirklich toll
aus. Aber vor allem bist du sehr lieb.«
    Dayan stöhnte laut. »Oh, nein,
Corinne. Es ist das Schlimmste, was man zu einem Mann sagen kann. Sexy,
männlich, interessant meinetwegen. Mir fallen eine Million Adjektive ein, die
mir gefallen würden, doch >lieb< gehört eindeutig nicht dazu.«
    »Es ist nichts falsch daran,
lieb zu sein, Dayan«, erwiderte Corinne. Ihre Stimme klang für sie wie aus
weiter Ferne, während andere Geräusche zu laut zu sein schienen. Grillen und
andere nächtliche Insekten. Der Wind, der draußen in den Bäumen rauschte.
»Erzähl mir, was passiert ist.«
    »Du hast meinen Befehl zu
schlafen bewusst ignoriert und bist mit diesem Idioten Cullen losgezogen, um
Lisa zu suchen.« Er stieß jedes Wort zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und
erinnerte sie stark an einen Wolf.
    »Du kannst Cullen doch nicht
>Idiot< nennen«, tadelte sie ihn milde, ohne sich von seinem erzürnten
Gesichtsausdruck auch nur im Geringsten beeindrucken zu lassen.
    »Cullen wusste, dass er ganz
oben auf der Abschussliste des Syndikats steht, und ist ohne jede
Vorsichtsmaßnahme losgefahren, noch dazu mit dir. Ich halte das für kein gutes
Urteilsvermögen seinerseits. Insofern scheint mir das Wort >Idiot<
durchaus angebracht.« Sein Ton war streng.
    Wieder strich Corinne über die
Sorgenfalten auf seinem Gesicht. »Natürlich hat er richtig gehandelt. Was hätte
er sonst tun sollen? Lisa war weg, und wenn er ihr nicht gefolgt wäre, hätten
diese Männer sie getötet«, erklärte sie ruhig.
    »Er hat dich mitgenommen.« Das
war in Dayans Augen ein unverzeihlicher Fehler. In Anbetracht der Umstände fand
er sogar, dass er relativ verständnisvoll war.
    Sie öffnete den Mund, um ihm zu
widersprechen, aber in seinen Augen lag ein schwer zu deutender Ausdruck, etwas
Wildes und Ungezähmtes und sehr Ursprüngliches. »Ich wette, man hat dir schon
öfter gesagt, dass du sehr einschüchternd sein kannst«, zog sie ihn auf, um
die angespannte Stimmung aufzulockern. »Nicht etwa, dass ich mich von dir einschüchtern
lasse, doch ich kann mir durchaus vorstellen, dass es bei anderen Leuten
funktioniert.«
    »Es wäre besser für dich, wenn
du ein bisschen Angst vor mir hättest.« Er konnte nicht streng mit ihr sein, so
sehr er es auch versuchte. Wenn sie ihn so anschaute, klein und zart, unglaublich
schön und mit ihrem warmen, mitfühlenden Wesen, das ihr förmlich aus den Augen
strahlte, war es sofort um ihn geschehen. Es reichte aus, um ihn an den Rand
des Wahnsinns zu treiben.
    »Findest du?« Sie wirkte nicht
ängstlich, sondern eher belustigt. Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen, und
ihre Stirn war verschrammt und aufgeschlagen, doch ihre Augen tanzten vor
Lachen. »Ich bin mir ganz und gar nicht sicher, ob das gut für dich wäre.

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