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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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hatte so viele Ideen im Kopf, bestimmte Taktiken, die Sie verfolgen sollten. Vorgehensweisen für die verschiedenen Planeten. Sie hat intensive Nachforschungen betrieben, über Kulturen, Traditionen, sowohl bei den Primitiven als auch bei den Aliens …«
    »Deshalb wollte sie mich unbedingt kennenlernen«, vermute ich. »Um alles durchzugehen, bevor wir uns auf den Weg machen.«
    Keri nickt. »Aber das meiste davon war in ihrem Kopf. Es ist noch nicht lange her, da wurde sie misstrauisch gegenüber Datapads und Sys-Terminals. Sie sagte, der Konzern könnte alles auslesen, was man gespeichert hat, auch die Suchanfragen.«
    Früher hätte ich das als die paranoiden Wahnvorstellungen einer alten Frau abgetan, die ein paar Anti-Aging-Behandlungen zu viel ausgelassen hat. Jetzt denke ich einen Moment lang nach, bevor ich einräume: »Möglich. Haben Sie zumindest ein paar von ihren Aufzeichnungen? Vor allem, was sie über Ziel Nummer zehn ausgegraben hat. Das würde mir ’ne Menge Arbeit ersparen.«
    »Ich gebe Ihnen ihren PA . Alles, was sie eventuell aufgezeichnet hat, ist da drin. Datapads und Sys-Terminals hat sie nicht mehr benutzt. Nur einen Moment.«
    Vielleicht fünf Minuten später kommt Keri mit einer glatten, silberfarbenen Kugel zurück. Ich habe solche Dinger schon mal gesehen, aber nie eines in der Hand gehalten. Sie sind wahnwitzig teuer, absolut unzugänglich für jedes andere System, und um an die Daten zu gelangen, muss man sich durch drei Ebenen von Verschlüsselung arbeiten.
    »Ich hoffe, Sie haben ihre Codes. Ich kenne niemanden, der so ein Ding hacken kann.«
    Keri beugt sich zu mir und flüstert mir etwas ins Ohr.
    »Danke.« Ich speichere alles in meinem Gedächtnis ab, nicke und stecke die Kugel in meine Tasche.
    Ich winke ihr noch einmal zu, dann mache ich mich auf den Weg zu der San-Dusche in meiner Unterkunft. Sie ist um einiges hübscher als alle anderen, die ich bisher hatte. Die Konzern-Quartiere sind immer irgendwie steril, ganz egal, auf welchem Planeten, als würden sie nicht wollen, dass man sich dort zuhause fühlt. Ist natürlich praktisch, sie so einzurichten, dass sie bei dem ständigen Kommen und Gehen der Besatzungen leicht sauberzuhalten und zu warten sind, aber das Ergebnis bleibt immer das gleiche: Man will einfach nicht dort bleiben. In den Kleiderschränken fanden sich immer nur Standardklamotten, aber ich habe lieber meine eigenen Materialien, Farben und Schnitte, die ich selbst ausgesucht habe. Es ist nicht leicht, selbstbewusst aufzutreten und alles im Griff zu behalten, wenn man Kleidung trägt, die ein anderer ausgesucht hat. Man fühlt sich wie ein Kind.
    Beiläufig schmeiße ich mein frisches Zeug in die Tasche, die Dina mir überlassen hat. Eigentlich hätte ich erwartet, dass das Ding in die Luft fliegt, sobald ich es anfasse, aber bis jetzt hat es das nicht getan. Die Tasche scheint auch ansonsten in Ordnung, also werfe ich sie mir über die Schulter und mache mich auf den Weg zum Rover. Ich werde nicht zuerst nach den anderen sehen; als ich nach Kais Tod auf der Medizinischen Station aufgewacht bin, habe ich mir geschworen, nie wieder jemanden so nah an mich ranzulassen.
    Außer mir ist niemand da. Ich scheine früh dran zu sein. Ich klopfe gegen die Tür, eine Panzerplatte gleitet zur Seite, und ich kann es mir auf einem der hinteren Plätze bequem machen. Falls jemand auf diesem Trip das Feuer auf uns eröffnen sollte, was hier immer möglich ist, möchte ich nicht noch mal unter der Kanonenluke sitzen. Es ist verdammt kalt, also wickle ich mich in meinen zweireihigen S-Wolle-Mantel und warte. Aber schon bald ist meine Geduld erschöpft, und mir fällt der PA in meiner Hosentasche wieder ein. Ich fische ihn heraus und schalte ihn mit einem Daumendruck ein. Summend fährt das Gerät hoch, an der Vorderseite klappt eine winzig kleine Tastatur heraus. Aus irgendeinem Grund erinnert sie mich an Zähne. Soweit ich weiß, explodieren die Dinger, wenn man den falschen Code eingibt, und meine Finger fühlen sich schwerfällig an, ungeschickt. Ich tippe alles ein, aber nichts passiert, ich höre nur das Geräusch von aufschnappenden Sicherungsschlössern. Mit einem Klicken klappt das Ding auf, ein Touchpad und ein kleiner Bildschirm kommen zum Vorschein.
    Als ich auf das Pad drücke, erklingt eine sanfte, geschlechtslose Stimme: »Willkommen, Mair Dahlgren. Seit Ihrem letzten Eintrag sind siebzehn Tage vergangen.«
    Ist das eine KI, oder ist die Begrüßung Teil der

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