Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
Öffnung erschien, trat sie näher an den Wagen heran. Es war ein Mädchen! Dem Himmel sei Dank, das dürfte ihre Schwierigkeiten verringern.
Vorsichtig versuchte Mary, ihren eng korsettierten Körper in eine autositzgerechte Form zu bringen. Es war fast unmöglich. Als sie endlich saß, bekam sie unter ihrer Maske kaum noch genügend Atemluft. Das Mädchen am Steuer hatte ihr Manöver staunend begutachtet.
"Meine Güte, so was von unbeweglich. Du solltest dringend was für Deine Kondition tun, Schwester. Wo willst Du denn hin?"
Marys zweites Gesicht lächelte unaufhörlich und stumm. Außer einem leichten Wink mit der rechten Hand in Richtung der Strasse brachte Mary nichts besseres zustande.
"Na gut, gesprächig scheinst Du ja nicht gerade zu sein. Ich fahre nach Süd-London. Dort wohne ich. Bis dahin kannst Du mitfahren. In Ordnung?"
Mary nickte leicht, soweit das mit der steifen Halskorsage möglich war. Nur weg von hier, erst mal so weit wie möglich. Dann würde sich alles weitere schon ergeben. Die nächsten Kilometer saßen beide schweigend nebeneinander -- Mary gezwungener maßen, das Mädchen am Steuer zwangsläufig ob der stummen Begleiterin. Erst als deren rotes Cape in einer Kurve leicht zurück schwang und einen Blick auf das goldene Kettchen an den 16-Zentimeter-Stilettos freigab, platzte sie heraus:
"Donnerwetter, wo hast Du denn diese irren Instrumente her? Das ist ja genau, was ich schon immer suche!"
Mary zog das Bein ein wenig höher, so dass mehr Licht auf die schwarzen Pumps fiel. Die Ampel zeigte noch immer rot und warf ein unwirkliches Licht ins Wageninnere, auf die nachtschwarzen Haare der Fahrerin.
"Ich heiße Beatrice. Und Du?"
Die offene Hand wartete auf Reaktion. Stattdessen nahm Mary sacht die angebotene Handfläche und führte sie an ihr latexbespanntes Gesicht. Vor Schreck würgte Beatrice den Motor des Wagens ab.
"Was zum Teufel hat das zu bedeuten? Was ist das? Kommst Du von der Venus oder wie?"
Anstelle einer Erklärung öffnete Mary ihren Gürtel und zog das Cape weiter auseinander. Im Licht der Straßenlaternen funkelten ihre durchbohrten Brüste, vom Schwarz des knallengen Lederkorsetts herausfordernd zur Schau gestellt. Kein Laut war zu hören. Beatrice starrte entgeistert auf ihre bizarre Beifahrerin, die sie immer noch unbewegt anlächelte.
"Das ... das ist ein bisschen viel für mich vor dem Frühstück. Macht es Dir was aus, wenn ich mir Dich zuhause etwas näher anschaue? Es ist nicht mehr weit und ich bin sowieso schon fix und fertig."
Keine zehn Minuten später rollte Beatrices Wagen in die Einfahrt des Häuschens im Süden Londons.
"Ok, wir sind da. Würde es Dir etwas ausmachen, den Mantel wieder etwas drüber zuziehen? Es ist nur wegen der Nachbarn ... komm, ich helfe Dir beim Aussteigen."
Zu zweit war das kein Problem mehr. Steif stolperte Mary hinter Beatrice her, die vor ihr über eine kleine Treppe ins Haus voranging. Was würde jetzt geschehen? Sicher war nur, dass sie sich ohne fremde Hilfe weder von dem verschlossenen Korsett, noch von der Latexmaske befreien konnte.
Also war Beatrice ihre einzige Hoffnung.
Die Tür führte über einen schmalen Flur in ein geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer, so gemütlich, wie nur eine Frau einen Wohnraum einrichten kann, wenn sie allein darin lebt. Dezente indirekte Beleuchtung, eine weiße Ledergarnitur, moderne Skulpturen, viele Bücher in faszinierend gestylten Schränken. Keine überzogenen Effekte, alles ein durchgängiger Stil.
"So, jetzt lass Dich mal anschauen. Denn bis jetzt glaube ich das alles nicht."
Mary hatte das rote Cape abgelegt und drehte sich langsam im Schein zweier heller Deckenstrahler, die ihre Haut, das glänzende Leder, das funkelnde Metall phantastisch beleuchteten.
Erstaunlicherweise fühlte sie jetzt Stolz -- als Objekt uneingeschränkter Bewunderung.
"Wer hat Dir denn das angepasst? Egal, jetzt willst Du sicher erst mal 'raus. Warte, ich helfe Dir ..."
Aus einem Eckschrank holte Beatrice blitzschnell einen kleinen Werkzeugkasten hervor, der verschiedene Zangen und eine Menge, für Mary völlig unbekannte Werkzeuge enthielt.
"Dem hält kein Schloss lange stand, du wirst schon sehen. Ich kenne mich aus damit ..."
Beatrice nahm einen seltsam gewinkelten Draht und steckte ihn in das kleine Schloss, das ein Öffnen der Halskorsage verhinderte und gleichzeitig die Schnürung der Latexmaske blockierte.
Ein paar gelebt knappe Bewegungen mit dem Draht, Mary hörte ein leises
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