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Duo Infernale

Duo Infernale

Titel: Duo Infernale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht allein.«
    Die Blonde lächelte spöttisch und zugleich wissend. »Ist ein Mann jemals ein Problem für uns gewesen?«
    »Nie!«
    »Genau das meine ich auch.«
    Florence war zufrieden und sagte: »Ich gehe jetzt duschen.«
    »Ja, tu das...«
    ***
    Boris hatte den Satz kaum ausgesprochen, als er sein Vorhaben schon in die Tat umsetzte. Da ging das eine in das andere über. Er stürzte nach vorn, wobei er Jane völlig außen vorließ, denn er konzentrierte sich auf mich.
    Boris war eine Kante, wie man so schön sagt. Er hatte etwas in den Armen, er wusste zu kämpfen, aber er schlug nicht zu, sondern warf sich auf mich.
    Kein Hindernis bremste ihn. Ich kam auch nicht schnell genug zurück, riss zwar die Arme als Deckung halb hoch, aber Boris war damit nicht zu stoppen.
    Ich schaffte es nicht, den Aufprall abzufedern. Der Stoß katapultierte mich zurück, und ich fand nirgendwo Halt. Ich griff ins Leere, musste immer weiter nach hinten, gab mir selbst dabei auch noch Schwung, sodass es für ihn nicht so einfach war, mich zum zweiten Mal zu erwischen.
    Ich prallte gegen die halbrunde Reling an der Heckseite des Boots. Jane hatte sich zur Seite geschwungen. Jetzt sah ich, wie sie sich bewegte und ihre Beretta hervorholte.
    Boris achtete nicht auf sie.
    Er kam auf mich zu. Er ging breitbeinig auf dem leicht schwankenden Boot und suchte sich eine Stelle an meinem Körper aus, die er zertrümmern konnte.
    Es gefiel mir nicht, dass er mein Gesicht ins Auge fasste. Mit beiden Händen stemmte ich mich an der Reling ab, schwang dann meinen Körper in die Höhe und rammte die Beine nach vom.
    Boris war nahe genug heran, um getroffen zu werden. Ich erwischte ihn oberhalb der Gürtelschnalle und rechnet damit, dass er ebenfalls nach hinten torkelte, aber Boris tat mir den Gefallen nicht. Er blieb stehen, und ich musste glauben, gegen einen Felsen geschlagen zu haben.
    Dann griff Jane ein.
    Ich hörte sie schreien, dann schlug sie zu. Sie hatte ihre Beretta genommen und hämmerte die Waffe gegen den breiten Nacken der Killergestalt.
    Boris schüttelte nur den Kopf. Mehr passierte nicht.
    Jane fluchte.
    »Geh weg!«, fuhr ich sie an. »Los, lass mich das machen!«
    »Der Kerl ist aus Eisen, John!«
    Das stimmte zwar nicht ganz, aber normal war es auch nicht, dass er derartige Schläge verdaute. Er war kein Zombie, er atmete, er reagierte menschlich, aber er musste unter einem so starken Einfluss stehen, dass er die Schläge nicht spürte.
    Er griff wieder an.
    Allerdings ging er nicht mehr schnell. Einen tappenden Schritt kam er nach vorn, dann noch einen, und ich machte mich darauf gefasst, angesprungen zu werden.
    Plötzlich war Jane wieder da. Sie stand rechts von ihm. Sie hielt die Beretta mit beiden Händen fest. Sie zielte dabei auf Boris’ Kopf, was nicht einfach war, denn das Boot schwankte im Rhythmus der Wellen.
    »Geh nicht weiter!«, brüllte sie ihn an. »Keine Bewegung mehr, sonst jage ich dir eine Kugel durch den Schädel!«
    Er hielt tatsächlich inne.
    Aber er schlug auch zu.
    Es war mehr eine wischende Handbewegung, und sie erwischte die Waffe. Jane hatte den Mann zwar bedroht, aber sie war innerlich nicht darauf eingestellt gewesen, auch abzudrücken und auf einen Waffenlosen zu schießen.
    Die Beretta flog einfach nur weg, und Jane’s Arme sanken nach unten. Boris kümmerte sich nicht um sie, ich war wichtiger.
    Mein Rammschlag mit dem rechten Ellbogen erwischte sein Kinn. Ich wollte mir meine Hand nicht demolieren, hatte den Arm angewinkelt, war vorgesprungen und hatte zugeschlagen.
    Ich hörte es knacken. Zum Glück nicht bei mir, sondern bei Boris. Unter der dünnen Haut musste etwas zu Bruch gegangen sein, also hatte ich einen Teilsieg errungen.
    Boris gab aber nicht auf.
    Er war nur etwas durcheinander. Auch der Blick veränderte sich. Er nahm einen glasigen Ausdruck an.
    Ich nutzte die Gelegenheit und rammte ihm mein rechtes Knie in den Leib. Diesmal wankte er. Er hatte zwei harte Stöße hinnehmen müssen, und das an empfindlichen Stellen. Zum ersten Mal zeigte er eine menschliche Regung. Er stieß die Luft aus, und dabei knurrte er. Aber Boris blieb stehen. Erst als ich ihn wieder erwischte, kam er ins Schwanken und taumelte zurück.
    Jetzt tat mir auch der linke Arm weh, aber ich gab nicht auf. Dieser Kerl, der in jedem Zirkus hätte auftreten können, durfte einfach nicht gewinnen. Es gab ja diese Kraftmenschen, die sich hinstellten und ihren blanken Körper hinhielten, damit ein anderer mit den

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