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Duo Infernale

Duo Infernale

Titel: Duo Infernale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte ihren Tod nicht aufhalten, aber sie wollte sich seelisch erleichtern.«
    »Dafür holte sie dich, wie?«
    »Ja, Fiona.«
    »Warum?«
    Jane zuckte die Achseln. »Es kann sein, dass sie eine Vertrauensperson gebraucht hat. Ich habe ihr Vertrauen gehabt. Etwas anderes kann ich mir da nicht vorstellen. Ich wusste auch nicht, woher sie mich kannte. Ich jedenfalls habe sie nicht gekannt. Aber es gibt immer wieder verschlungene Wege, auf denen man zum Ziel kommt.«
    Florence schüttelte den Kopf. »Es ist einfacher als du denkst, Jane. Sie hat dich geholt, weil du uns ähnlich bist. Aber sie hat die Rechnung ohne uns gemacht. Wir sind ihre Töchter. Sie hat uns geboren. Und die Verbindung zwischen ihr und uns ist niemals abgerissen. Wir waren über ihre Vorhaben immer informiert, auch ohne dass sie es uns normal sagte. Verstehst du das? Es war der geistige Weg, der so schwer zu beschreiben ist.«
    Fiona nickte. »Meine Schwester hat Recht. Der Weg ist schwer zu beschreiben, aber wir gehen ihn weiter, und wir haben durch ihn auch dich gefunden, Jane. Wir spürten, dass es da etwas gibt zwischen uns. Dass du uns gar nicht mal so fremd bist, obwohl wir dich zuvor noch nicht gesehen haben.« Sie schaute ihre Schwester Florence an. »Was meinst du? Ist Jane lebensmüde oder wirklich abgebrüht?«
    »Beides?«
    »Das weiß ich nicht«, flüsterte die Blonde und wandte sich wieder an Jane. »Warum hast du dich nicht zurückgezogen? Was ist los gewesen? Warum bist du nach Genf gekommen? Du hättest verschwinden können, aber nein, du musstest ja in die Stadt...«
    »Ich wollte euch erleben!«, flüsterte die Detektivin mit scharfer Stimme. »Ich wollte die beiden Personen sehen, die ihre Mutter so schändlich im Stich gelassen hatten. Deshalb bin ich gekommen.«
    »Gut!«, lobte Florence. »Das ist noch nicht mal eine Ausrede gewesen. Wir haben es ja selbst gespürt. Es ist alles perfekt. Uns trennt viel, aber uns verbindet auch etwas, obwohl du auf der anderen Seite stehst. Eigentlich hättest du keine Chance, Jane. Nicht hier, nicht bei uns. Du hast erlebt, was passiert, wenn man uns angreift, und wir sind wirklich in der Lage, dich vom Turm zu stoßen. Das ist alles überhaupt kein Problem. Aber irgendwie wollen weder Fiona noch ich das. Wir müssen uns noch näher mit dir beschäftigen, denn wir wollen hinter das Phänomen Jane Collins schauen. Es muss da etwas geben, das sehr interessant ist, sonst hätten wir nicht die Verbindung mit dir eingehen können. Wir haben sehr leicht eine gleiche Wellenlänge gefunden, und die werden wir ausnutzen. Vielleicht sogar aktivieren. Deshalb haben wir beschlossen, dich mitzunehmen.«
    »Wohin?«
    »Wirst du erleben!«
    Jane blieb hart, obwohl sie einsah, dass ihre Chancen schlecht waren. »Es kann auch sein, dass ich es nicht will!«, erklärte sie. »Warum sollte ich...«
    »Du musst es!«, erklärte Fiona. »Wir haben es so beschlossen, und dabei bleibt es.«
    Jane überlegte, wie sie die schlimme Lage zu ihren Gunsten wenden konnte. In den letzten Minuten hatte sie nicht an John Sinclair gedacht, jetzt fiel ihr der Geisterjäger wieder ein und wollte ihr nicht aus dem Kopf. Sie schaute gegen den hellen Himmel, in dessen Blau sich die Strahlen der Sonne hineinmischten, und sie wünschte sich John Sinclair herbei.
    Leider konnte sie nicht zaubern. Er blieb verschwunden, und er stieg auch nicht aus dem Himmel herab, um sie mit einer unerwarteten Aktion zu retten.
    Sie hatte ihn vor den Kopf gestoßen, das war schon richtig. Aber sie fühlte sich nicht direkt dafür verantwortlich, denn sie hatte unter dem Zwang der Schwestern gestanden.
    Noch immer stand sie in der Falle. Fiona lächelte sie von vom an. Hinter ihr hielt sich Florence auf. Was sie tat, konnte Jane nicht sehen, doch beide Personen waren raffiniert und schlau genug, um ihre Gedanken zu erraten.
    »Wer ist er?«, fragte Florence.
    »Von wem sprichst du?«
    »Von dem Mann, der bei dir ist.«
    In Jane schlug die Alarmglocke an, während sich die echte Glocke, die große neben ihr, nicht bewegte. »Er ist ein Freund«, erklärte Jane, »ein guter Freund.«
    »Sein Name?«
    »John Sinclair!«
    Vor ihr verzog Fiona den Mund. »Er scheint gefährlich zu sein«, gab sie zu. »Wir haben es gespürt. Wir haben ihn nie gesehen, aber wir merkten, dass sich in der Nacht etwas zwischen uns aufgebaut hat, das den Kontakt abriss. Wir hatten dich. Du warst voll in unserem Netz. Du hast dich auch nicht gewehrt, und da ist es dann

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