Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
menschlichen Metallwaffen, deren Funktion Ulquiorra nicht kannte, wirkte mit der silberweißen Haut und seinen intensiven Augen gefährlich. Die großen, muskelbepackten Quinari waren durchaus respekteinflößend. Aber vor den beiden waffenklirrenden, feuerspuckenden Trenarden konnte man wahrlich Angst bekommen! Ulquiorra war zufrieden. Sie würden Sarrn in seine Schranken weisen.
Sie nahmen das Transportband und schritten die weißen Steinstufen des Silentiums empor. Die große Flügeltür wurde von innen aufgezogen. In der Öffnung erschien der Biologe Tadorus mit verzerrtem, entsetztem Gesicht. Er streckte Ulquiorra fassungslos die blutigen Hände entgegen.
»Wo sind sie?«, herrschte Ulquiorra ihn an. Tadorus Lippen bewegten sich, aber er brachte keinen Ton hervor. Ulquiorra holte aus und schlug ihm ins Gesicht.
»Sprich!«
»Ostflügel, Bacani-Räume!«
Er schob Tadorus ungeduldig zur Seite, denn nun rannten die Krieger los. Ulquiorra folgte. Die weißen, kühlen Flure des Silentiums waren gespenstisch still. Er riss die Tür zu Raraks Zimmer auf. Es war leer. Er stürzte zur nächsten Tür. Auch in Orrks Zimmer war niemand. Aus Eons Raum drangen ein Poltern und Stöhnen. Luzifer trat die Tür zur Seite. Eon lag tot in einer sich ausbreitenden Blutlache. Neben ihm ein halb verwandelter, toter Bacani. Ein weiterer Mann hatte sich blutüberströmt an einem Tisch empor gezogen.
»Ulquiorra«, krächzte er.
»Wo ist Sarrn?«
»Fort!« Blut tropfte dem Bacani aus dem Mund. »Sie wollen zu den Rudeln von Orrk und Rarak … wollen alle töten …!«
»Wo sind deren Rudel?«, brüllte Ulquiorra. »Schnell!« Er fühlte, dass der Tod in großen Schritten nahte.
»Orrk Duonalia – Rarak östlicher Mo …« Der Mann hauchte seinen letzten Atem aus.
»Verdammt!« Es war Tervenarius, der mit der Faust auf Eons blutbefleckten Schreibtisch schlug.
»Wir müssen uns teilen«, befahl Ulquiorra schnell. »Ich gehe mit Aritax und Aricon und suche das Rudel hier auf Duonalia. Fahrt ihr zum östlichen Mond und warnt Rarak. Sarrn zieht wirklich mordend durch die Lande. Wir müssen ihn stoppen!«
Tervenarius, Mercuran und die Trenarden nickten. Sie verloren keine Zeit und verließen sofort den Raum.
»Wo könnte Orrks Rudel sein?« Ulquiorra lief nervös in Eons Zimmer hin und her.
»Ariman und Arisax sind als Gesetzeshüter auf Duonalia. Wir kennen ihre Station. Sie müssten alles über die Rudel wissen«, brummte Aritax.
Ulquiorra hob den Kopf. »Worauf warten wir dann noch?«
Terzia war in ihrem Element! Mit dem Mund voller Stecknadeln huschte sie nun schon seit Stunden um Adam herum, der steif und still in der Mitte ihres Ateliers auf einem kleinen Podest stand. Drei Mal hatte sie ihm damit sogar in die Haut gestochen, was er stoisch hinnahm. Lydia hatte ihr zwei riesige Kannen Kaffee gebracht und für Adam Kefir, denn inzwischen hatte sich herumgesprochen, dass ihr neuer Star nur dieses „Sei-Schlank-Getränk“ zu sich nahm.
»Sag mal, aus welchem Land ist er?«, fragte Lydia und musterte Adams Haut.
»Keine Ahnung«, nuschelte Terzia mit zusammengekniffenen Lippen. »Vielleischt Ägypten.«
Lydia legte den Kopf schief. »Aber grüne Augen?«
Terzia nahm die Stecknadeln heraus. »Lydia, das ist ja nun egal. Der Mann hat Amnesie, den brauchst du überhaupt nicht zu fragen!«
»Was wollt ihr mich fragen?« Adam hob die Arme hoch, weil Terzia die Länge des römischen Gewands feststellen wollte.
»Wo du herkommst, Adam«, sagte Lydia sanft.
»Ich glaube, das weiß ich sogar noch«, freute sich Adam, »aus Duonalia.«
»Siehst du«, raunte Terzia ihrer Assistentin zu, »irgendwo in Afrika.«
»Wir werden ihn als Ägypter vorstellen – das hört sich besser an, Terzia.« Die nickte nur, zog Adam das Gewand über den Kopf und ließ sich auf den nächstbesten Stuhl fallen.
»Fertig! – Na zumindest, was die Kollektion für Paris angeht.« Lydia stellte sich hinter Terzia und massierte ihr vorsichtig den Nacken.
»Danke, Lydia, du bist ein Schatz.« Sie schloss die Augen nur halb und beobachtete, wie Adam sich anzog. »Man könnte ihn auch für die Anzug-Kollektion nehmen«, murmelte sie.
Lydia hinter ihr kicherte. »Das hast du auch schon gedacht, stimmt’s?«
Terzia wandte sich zu Adam. »Wenn es so weiter geht«, meinte sie lächelnd, »wirst du noch reich.«
Er legte den Kopf schief. »Was soll ich dann mit dem Geld machen?«
»Na, zum Beispiel dir mal eine eigene Wohnung nehmen. Du
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