Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
haben – aber schön? Er runzelte die Stirn. Er war unsterblich! Er war für immer schön! Adam schluckte heftig. Wieso fiel ihm das jetzt ein? Er schaute wieder auf seine Fotos, blickte zu Terzia, die sich erbittert mit dem Fotografen stritt. Wenn er unsterblich war, unterschied er sich von den Leuten um ihn herum. Er konnte kein Mensch sein. Wo war Duonalia? Zurück im Hotel würde er es an Terzias Laptop nachprüfen.
Er legte Terzia beruhigend die Hand auf den Arm.
Die drehte sich schnaufend um, sah seinen Gesichtsausdruck und senkte die Stimme. »Ich habe keine Lust mich zu streiten, aber die Rechte bleiben auf unserer Seite, sonst können Sie die Fotos wieder löschen!«
Der Fotograf gab auf. »Xavier! Geh den Vertrag ändern«, zischte er zu seinem Assistenten.
»Komm, Adam«, Terzia erhob sich. »Wir sind hier fertig!«
Zurück im Hotel streifte Terzia die Pumps von den Füßen. »Fast hätte mich der Kerl wahnsinnig gemacht! Und dann noch die Gala heute Abend!« Sie wandte sich an Lydia, die eben mit einer Tasse Kaffee für sie den Raum betrat. »Was haben wir denn für Adam zum Anziehen?«
Lydia verzog nachdenklich den Mund. »Nur die Sachen, in denen er hergekommen ist.«
»Verdammt! Das ist doch aus der Kollektion vom letzten Jahr«, schnarrte Terzia. »Außerdem ist das ein festliches Event.« Die rothaarige Lydia zuckte mit den Achseln.
»Ich trage auch gern eine Jeans«, ließ Adam verlauten. Er hatte sich auf die Fensterbank gesetzt und bewunderte wieder den Eiffelturm.
»Jeans!« Terzias Stimme bekam einen hysterischen Unterton, den sie selbst immer an sich hasste. »Egal, wir haben die Musterkollektion der aktuellen Anzüge mit. Lydia, schau doch mal, ob ihm davon etwas passt.« Terzia blickte über den Rand ihrer Kaffeetasse und sah wie Lydia ergeben nickte.
»Bin mal gespannt, ob Meyerhoff heute Abend auch da ist. Von dem verspreche ich mir eine dicke Order!«
»Das tun die anderen Designer bestimmte ebenfalls, Terzia«, gab Lydia zu bedenken.
Terzia winkte nur ab. »Peanuts!«
Lydia lachte. »Na klar sind Dolce & Gabbana, Dior, Joop und Jacobs Peanuts.«
»Jacobs! – Den müssen wir sowieso im Auge behalten. Vielleicht braucht er ja eine neue "Muse"!«Terzia blickte zu Adam. »Na dann, bitte gib Adam seine Sachen. Ich gehe mich auch umziehen. Wir nehmen den Mietwagen.«
Ihre Auftragsbücher waren voll. Terzia verließ zufrieden den Konferenzraum des Hotels. Jetzt konnte sie den Rest des Abends genießen. Vielleicht würde sie sogar ein Glas Champagner trinken. Lydia war mit den Büchern ins Hotel gefahren. Adam hatte sie zur Party vorausgeschickt. Sollten die anderen ihr Prachtstück ruhig schon mal begutachten.
Terzia betrat den Ballsaal mit den vielen, weiß gedeckten Tischen auf dem spiegelnden Parkett. Die Tanzfläche hatte sich bereits gut gefüllt und die Musik war für ihren Geschmack etwas zu laut. Sie sah sich um. Um eine der Tafeln standen Menschen. Einer Ahnung folgend trat sie näher. Adam saß am Tisch, umkrampfte mit der Hand ein Glas Wasser, und versuchte höflich lächelnd die neugierigen Fragen der Frauen und Männer zu beantworten. Terzia blinzelte. Sie checkte kurz die Lage. Von den Männern, die Adam umrundeten, waren achtzig Prozent schwul. Einer dieser Herren sprach intensiv auf Adam ein, hatte sogar seinen Arm um dessen Stuhllehne gelegt. Adam erblickte sie und sah sie hilfesuchend mit komischem Augenaufschlag an. Sein Mund formte lautlos das Wort »Hilfe«.
Sie trat energisch an den Tisch. »Adam, ich habe hier noch jemanden, der dich unbedingt kennenlernen will!« Sie reichte ihm die Hand, die er sofort nahm.
»Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte er und verneigte sich höflich. Aber Terzia hatte ihn schon aus den Leuten gezogen.
»Danke«, keuchte er. »Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die Art und Weise wie diese Leute sprechen ist mir unbekannt.«
»Modebranche, Adam! Das wirst du noch lernen.«
Er blieb mitten in den Menschen auf der Tanzfläche stehen. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt lernen will, Terzia«, brüllte er um die laute Musik zu übertönen.
»Was?« Das hörte sich ja nach einer Verweigerung an. Adam sah sich um. Die Musik hatte gewechselt. Die Leute tanzen einen langsamen Blues. Er zog sie an den Handgelenken zu sich heran.
»Aua, Adam!« Sie hatte nicht vermutet, dass er so stark wäre, vielmehr hatte sie sich nie Gedanken darüber gemacht, wie viel Kraft in seinem Körper wohnte. Jetzt
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