Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
noch ein Freigehege einzäunen.« Nala deutete in Richtung der neu gebauten Ställe.
»Danke!« Maureen lächelte die zierliche, dunkelhaarige Frau an. Wie diese kleine Quinari es wohl schaffte, den riesigen, stark gehörnten Arishar zu bändigen? Maureen hatte das Gefühl bei Xanmeran versagt zu haben.
Sie hörte die Quinari schon von weitem, denn die Schläge, mit denen sie die Pfosten in den Boden schlugen, waren nicht zu überhören. Maureen blinzelte. Da arbeiteten nicht nur drei Quinari mit Lendenschurz, sondern auch ein zartbraun getönter Mann mit ausgeprägten Muskeln und einem goldenen Pferdeschwanz – Solutosan! Maureen strahlte. Sie hatte den Duocarns-Chef von Anfang an gemocht. Sie trat langsam näher. Er hatte sich verändert. Oder täuschte sie sich? Er hob den Blick und seine Sternenaugen waren klar, wie sonst auch.
»Hallo Maureen!« Er lächelte und Maureens Herz schlug schneller. Arishar stützte sich auf einen Pfosten und nickte.
»Hallo! Ich hoffe, ich störe nicht. Ich suche eigentlich Xanmeran.«
Das Lächeln verschwand aus Solutosans Gesicht. »Der ist auf der Erde, Maureen. Er war etwas lädiert«, er warf einen bedeutsamen Blick zu Arishar »und ich habe ihn zu Patallia geschickt.«
»War er schwer verletzt? Himmel, Solutosan, sag was!«
»Keine Sorge, Maureen, es geht ihm gut.«
Maureen stieß die Luft aus. »Gut, danke, dann weiß ich, was ich zu tun habe.« Sie ließ die Männer stehen, drehte sich um und ging. Maureen spürte deren Blicke im Rücken.
Sie würde nun ins Silentium fahren und ein längst überfälliges Gespräch mit Ulquiorra führen.
Das hoheitsvolle Silentium, aus glänzenden, weißen Steinen erbaut, war ein beeindruckendes Gebäude. Obwohl sie genau wusste, was sie dort wollte, stieg Maureen mit beklommenem Herzen die breiten Steinstufen zu dessen riesigen Flügeltüren hinauf. Als sich die Türen hinter ihr leise schlossen, hüllte die Stille sie ein. Sie durchquerte die Vorhalle, mit den tiefgründig schimmernden, weißen Fliesen und stand dann hilflos vor den ruhigen Fluren. Wo sollte sie ihn suchen? Sie musste warten, bis sich jemand zeigte, der ihr vielleicht den Weg weisen konnte.
Maureen lehnte sich gegen die kühle Wand. Sie verstand, wie das Silentium beschaffen war. Nichts sollte von dem Wissen ablenken, das hier vermittelt wurde. Die telepathischen Duonalier bemerkten diese dröhnende Ruhe vielleicht nicht in dem Maß, wie sie es tat. Sie hätte sich nicht vorstellen können, länger in dem Gebäude zu verweilen. Unruhig ging sie auf und ab. Was sollte sie Ulquiorra genau sagen? Ach, das würde sich im Gespräch ergeben. Auf jeden Fall wollte sie ihn bitten, sie zur Erde zu bringen. Wie lange war sie nun schon auf Duonalia? Sie wusste es nicht. Die Zeit verging anders als auf der Erde – wie anders hätte sie nicht sagen können.
Die Flügeltüren öffneten sich und eine blonde Frau trat auf sie zu. Sie trug über dem üblichen weißen, ein violettes, zartes Übergewand.
»Kann ich dir helfen?«, lächelte sie.
»Ja bitte! Ich suche Ulquiorra.«
Die Frau überlegte kurz. »Er könnte in seinem Privatquartier oder im Labor sein. Ich würde sagen, das Labor ist wahrscheinlicher. Ich führe dich gern dort hin.«
»Das ist sehr nett, vielen Dank«, strahlt Maureen. Sie liefen gemeinsam los.
»Ich bin übrigens Dana. Ich gehöre nun dem Duonat an.«
»Ich bin Maureen. Du bist gewählt worden? Ich gratuliere dir! – Kommst du denn mit den Bacanis klar?«
Dana schnitt eine kleine Grimasse. »Es geht so. Glücklicherweise haben die Wähler außer Rarak nur noch zwei ältere und ruhige Rudelfürsten auserkoren, die sehr besonnen agieren.« Sie blieb stehen. »So, da wären wir.« Sie klopfte an eine der vielen Türen. »Ulquiorra?« Dana zuckte die Achseln und öffnete die Tür. »Nein, hier ist niemand. Dann ist er gewiss im Wohnflügel.«
»Meinst du, ich kann ihn dort stören?«
Dana musterte sie von oben bis unten. »Wer würde sich denn nicht über deinen charmanten Besuch freuen?«
Maureen spürte, wie sie errötete. Sie konnte nur sehr schlecht mit Komplimenten umgehen. Also schluckte sie trocken und nickte.
Dana begleitete sie bis zum Wohnflügel und deutete den Gang hinunter. »Dort, die letzte Tür. Ich muss jetzt leider gehen.«
»Vielen Dank, Dana!«
Die blonde Frau verneigte sich und ging.
Auch in diesem Teil des Silentiums war die Stille erdrückend. Maureen schritt langsam den Gang entlang und klopfte an besagte
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