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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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sein. Ihn zu sehen, hören und fühlen. Ihn zu lieben: täglich, stündlich, minütlich.
    »Das will ich auch nicht«, flüsterte er.
    »Dann werde mir ebenbürtig, David.« Terv drückte seine Handgelenke zur Bestätigung. »Folge mir in die Unsterblichkeit.«
    Das war ein ungeheuerlicher Satz – ein unfassbares Ansinnen.
    »Ich soll durchs Sternentor gehen?« Was für eine wahnsinnige Idee! Niemals altern. Wie ein Vampir. Nein, wie ein Gott. Er konnte ein Sternenwanderer werden. Er, der kleine, menschliche Wurm David. An der Seite von Tervenarius den Untergang der Welt beobachten – was für eine Vorstellung!
    »Dafür bin ich nicht stark genug.«
    »Nein.« Terv half ihm hoch. »Im Moment noch nicht. Du bist körperlich und geistig geschwächt. Aber daran werden wir arbeiten. Jetzt isst du erst einmal etwas und gehst duschen. Du bist schmutzig. Und morgen fahren wir nach Hause, nach Seafair. Gesundes Essen, ausreichend Schlaf, leichtes Training, ein Aufbauprogramm von Patallia und ... », er hielt inne, »... viel Liebe werden dich in null Komma nichts wieder herstellen.«
    David sah ihn mit offenem Mund an. Terv hatte ihn verplant. »Und die Tiere?«
    »Die versorgen die Bacanis und wir fahren sie gelegentlich besuchen. Ich brauche dich, und zwar im Vollbesitz deiner Kräfte, David. Solutosan und ich haben auf Sublimar ein Mittel gegen die Bacanipest auf Duonalia gefunden. Ich muss dort hin. Aber nicht ohne dich. Ich werde nirgendwo mehr ohne dich hingehen. Hast du verstanden?«
    David nickte. In ihm regte sich leiser Widerstand. Das Leben, das er sich in den letzten vier Jahren aufgebaut hatte, war aus privater Sicht ohne Terv nicht viel wert gewesen. Der Beschluss, sich umzubringen, war Beweis genug. Auf der anderen Seite hatte er zusammen mit Chrom und seiner Familie etwas geschaffen, auf das er stolz war: Das Tierasyl stand, war gerüstet, weitere Tiere aufzunehmen. Nun war sein totgeglaubter Freund wieder da und disponierte sein Leben, so wie er es immer getan hatte. David hatte sich ihm früher freiwillig und gerne unterworfen, hatte sich und seinen Job an Tervenarius angepasst. War er weiterhin bereit, das zu tun?
    Er blickte in Tervs erwartungsvolles Gesicht und sofort schlug sein Herz heftig und laut. Sein Partner, sein Freund, sein Geliebter – sein Ein und Alles. Natürlich wollte David an seiner Seite stehen. Was ihm nur in diesem Moment nicht so ganz passte, war die Selbstverständlichkeit, mit der Terv über ihn verfügte. Er kam aus dem Nichts und krempelte sein Leben um.
    Ein Leben, das du bereit warst wegzuwerfen, sagte seine innere Stimme. Wenn er nicht gewesen wäre, dann würdest du jetzt hier nicht sitzen und dir solch unnötige Gedanken machen. Was also missfällt dir genau?
    Terv hatte den Kopf schief gelegt. Er wartete auf seine Antwort. David störte das Tempo, in dem alles geschah. Es ging zu schnell. Von null auf hundert. Von tot zu unsterblich.
    »Das geht mir alles zu schnell, Terv. Bitte gib mir Zeit.«
    Der lächelte erleichtert. Er zog David an sich, küsste seine Stirn und David fühlte, dass er gern mehr gehabt hätte. Und damit war Terv nicht allein. Die zarte Berührung seiner Lippen ließ den kleinen David sofort wieder gierig den Kopf recken. Doch sein laut knurrender Magen wäre eine schlechte Begleitmusik zu ihrer Vereinigung gewesen.
    Sie mussten beide darüber lachen. »Ja, eins nach dem anderen«, flüsterte Terv grinsend in sein Ohr.
    David lächelte glücklich. Er hatte seine Unbeschwertheit wieder.
     

     
    »Er ist einfach allein hingefahren und hat Bar den Kopf zurechtgerückt.« Terv saß mit David in der Duocarns-Küche in Seafair und berichtete von Solutosans Alleingang bezüglich des Bacani-Problems auf der Erde.
    David nickte und widmete sich weiter dem herrlichen Stück Apfelkuchen, das seinen Nachtisch darstellte. Er hatte in zwei Wochen ganze vier Kilo zugenommen, was Terv erfreut registrierte.
    »Ich finde Bar unglaublich skrupellos, Terv«, erklärte David mit vollem Mund, schluckte und schob den leergefutterten Dessertteller beiseite. »Ein Außerirdischer kommt mit Nichts auf die Erde, schlägt sich mit Mord- und Totschlag durch, erfindet eine Droge, stampft ein Swingerclub-Imperium aus dem Boden und wird damit stinkreich.«
    »Stimmt.« Terv nickte. »Das Drogengeschäft muss er allerdings beenden. Solutosan hat die verbliebenen Bacanars zu Chrom bringen lassen. Auch hat seine Ernährung mit Menschengehirnen ein Ende. Sollte er nochmals jemanden

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