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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Du, der du die kleinen Dinge siehst, der gütig ist. Dich empfinde ich als stark.«
    David lachte trocken auf. »Hast du nicht gesehen, wie ich die letzten Jahre versagt habe? Ich habe mich verkrochen, war nicht fähig, mein Leben in den Griff zu bekommen.«
    Terv hielt ihn mit beiden Armen von sich, die Augen dunkel. »Was erzählst du denn da? Du hast ein Tierasyl mit aufgebaut, hast Wesen Hilfe geleistet, denen es schlechtging, die misshandelt wurden. Wie oft halfst du Chrom und seiner Familie? Und schau dir jetzt an, was in dieser Zeit durch eure gemeinsame Anstrengung entstanden ist.« David schwieg. »Es mag sein, dass ich dir gefehlt habe, jedoch hast du trotzdem die Ärmel aufgekrempelt und hier etwas geschaffen.«
    »Aber ich wollte mich umbringen.«
    »Was glaubst du, wie oft ich mich in der Zeit auf Sublimar töten wollte?«, fragte Terv ernst. »Oh nein, ich habe ja ein ewiges Leben ergaunert und dieser Weg ist mir verschlossen.«
    Er hielt inne. Mit einem unendlich sanften Gesichtsausdruck strich er David das Haar aus dem Gesicht. »Du hast immer noch nicht verstanden, was wahre Stärke bedeutet. Bestimmt nicht das, was hier auf der Erde als Männlichkeit tituliert wird. Du hältst mich sicher für unglaublich maskulin.«
    David nickte. Das, was Terv da sagte, machte ihn betroffen. Tervenarius nahm sich nicht als der gute, nein brillante, Mann wahr, den er selbst in ihm sah.
    »Dann will ich dir erzählen, was ich auf Sublimar gemacht habe.« Er senkte den Kopf und David spürte, wie schwer ihm das kommende Geständnis fiel: »Ich habe dort als Lustsklave gearbeitet.«
    »Was?«
    »Als Hure – gegen Bezahlung.«
    Dieses Eingeständnis ließ David senkrecht im Bett hochfahren. Er blickte fassungslos auf den ruhig daliegenden Terv. Der hatte mit anderen Männern gevögelt, während er, David ... Nun gut, einen Versuch hatte auch er gemacht in Bruces Wohnung, aber danach ... Mit wie vielen Männern mochte Terv in diesen Jahren geschlafen haben? Gegen Bezahlung? Das passte doch überhaupt nicht zu Tervenarius.
    »Wa ... , warum?«, brachte er endlich hervor.
    Terv blieb ruhig liegen. Er starrte lediglich vor sich hin, als würde er mit sich selbst sprechen: »Ich kam nackt und verwirrt auf Sublimar an, fiel vor der Hauptstadt ins Meer. Ein Mann in einem Boot entdeckte mich. Ein außergewöhnliches Gefährt, denn es hatte zwei Squalis vorgespannt.« Nun richtete er sich doch auf, stützte den Kopf in die Hand und blickte David an. »Die Auraner leben in Symbiose mit diesen Wesen, die aussehen wie gefleckte Delfine. Die Squalis geben den Auranern ihre Milch, von der sie sich ernähren. Im Gegenzug knabbern diese Tiere die Haut ihrer Besitzer ab, die ihnen gut zu schmecken scheint. Auraner und ihre Squalis sind lebenslang gebunden.«
    Was hatte das mit seinem schockierenden Geständnis zu tun? David wollte ihn jedoch nicht unterbrechen.
    »Es ist also schwierig, Squalimilch zu bekommen. Sie wird nur selten verkauft und wenn überhaupt, benötigt man dafür Serica. Du erinnerst dich an mein Gewand?« David nickte. »Diesen Stoff verwendet man auf Sublimar als Zahlungsmittel. Aber zurück zu meinem Retter. Der war sehr nett und gastfreundlich. Ich erhielt ein eigenes Zimmer in seinem Haus in Sublimar-Stadt und Milch, um meinen Kefir herzustellen.«
    Terv ließ den Kopf ins Kissen sinken. Er starrte vor sich hin. »Sublimar ist ein heißer Planet mit zwei Sonnen. Die Hauptstadt ist in und auf ein riesiges Riff gebaut. Man hat die Verwaltungsgebäude, Museen und öffentliche Einrichtungen oben angesiedelt. Die unzähligen Behausungen der Auraner kleben wie kleine, weiße Klötzchen tiefer gelegen rund um diese Bauwerke an der Klippe. Jedes Haus hat Zugang zum Meer, um den Squalis Einlass zu gewähren.«
    David hatte seinen Schock überwunden. Die Geschichte begann, ihn zu faszinieren. Er ließ sich neben Terv sinken und lauschte aufmerksam.
    »Das Domizil meines Gastgebers befand sich oben im Vergnügungsviertel. Die Gebäude sind nach außen fensterlos, die Gassen schmal und die Hitze steht brütend darin.« Tervenarius hielt in Erinnerung inne. »Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand, dass die Bewohner seines Hauses Prostituierte waren. In diesem Moment legte mir der Besitzer Semhan nahe, eine Gegenleistung für seine Gastfreundlichkeit zu erbringen.«
    »Warum bist du nicht einfach gegangen? Die Forderung war ja wohl absolut dreist«, erboste sich David.
    Terv schüttelte den Kopf. »Squalis binden sich

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