Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Er biss ein Stück von dem weichen Riegel ab. Beim Vraan! So etwas hatte er noch nie geschmeckt! Das war unglaublich! Jetzt war ihm gleichgültig, ob ihm schlecht werden konnte. Er stopfte die Süßigkeit in den Mund.
»Das ist phantastisch, Aiden! Vielen Dank!« Er improvisierte. »Solche Leckereien gibt es in Russland nicht.«
Aiden lachte. Sie sah sehr schön aus, wenn sie lachte. Solutosan betrachtete sie entzückt. Es war, als würde eine kleine Sonne in dem dämmrigen Haus aufgehen. Sie warf das lange, rote Haar zurück und ihre grünen Augen blitzten.
»Ich habe ja schon viele echte Notfälle betreut, aber so etwas wie du ist mir wirklich noch nie untergekommen!«
Er lächelte auf sie hinab und konnte nicht an sich halten. Sacht streichelte er ihre Wange. Die milchweiße Haut fühlte sich ganz weich an. Erstaunt sah er auf das, was er tat. Es war lange her, seit er das letzte Mal das Bedürfnis gehabt hatte ein anderes Wesen zu berühren, geschweige denn zu streicheln. Er ließ die Hand verunsichert sinken. Aiden räusperte sich.
»Hast du frische Kleider? So kannst du nicht nach Vancouver fliegen.« Er schüttelte betrübt den Kopf.
Sie dachte eine Weile nach und holte daraufhin tief Luft: »Ich sag dir jetzt was wir tun: Ich habe etwas für ein neues Auto gespart. Das werden wir von der Bank holen und dir davon besorgen, was du dringend benötigst. Du kannst mir das Geld dann vom ersten Verkauf wiedergeben.«
Er überlegte. »Eigentlich brauche ich sechs Telefone, sechs Mal Kleidung und fünf Autos«, sagte er. Meodern war ohne so ein Vehikel mit Verbrennungsmotor wesentlich schneller.
Aiden schluckte. »So viel habe ich nicht.«
»Entschuldige.« Er neigte den Kopf und sein Haar fiel nach vorne über die Schultern.
Sie widerstand dem Drang sein Haar zurückzustreichen. Er hatte an seine Freunde gedacht und das ehrte ihn. Aber er hatte offensichtlich keinen Sinn für die Realität. Sie überschlug ihre finanziellen Möglichkeiten. Ja, er brauchte unbedingt ein Handy. Sie konnte ihm erst einmal ihren Wagen geben und sich selbst den von Oma leihen. Oma hatte bestimmt nichts dagegen, zumal das Auto ja für ihren „neuen Freund“ war. Aiden rollte die Augen. Also würde sie jetzt mit ihm in einen preiswerten Supermarkt gehen und auch ein Telefon für ihn kaufen – am besten prepaid. Solutosan streifte sich das Holzfällerhemd über und sie fuhren los.
Es war bereits dunkel geworden, als Aiden ihn auf den hell erleuchteten Parkplatz des Shopping-Centers dirigierte. Er hatte unbedingt wieder fahren wollen und machte das wirklich gut. Solutosan blickte interessiert um sich. Es schien in Russland auch keine so großen Supermärkte zu geben.
Aiden lotste ihn in den nächsten Jeansladen. »Hi! Wir brauchen alles für ihn in XXL oder XXXL, Hose, Shirt, Pullover und Jacke. Am besten in Schwarz! Du magst doch schwarz?« Sie wandte sich zu Solutosan.
Der nickte. »Und ich mag blau.«
»Okay, dann den Pulli in Blau!«
Die Verkäuferin brachte einige Sachen und sah Solutosan interessiert an. Ihr Blick blieb an den silbernen Hosenbeinen hängen.
»Ja, er war auf einem Kostümfest«, erklärte Aiden sofort und schob ihn in eine Umkleidekabine. »Zieh das mal an!« Sie drückte ihm den Haufen Textilien in den Arm und zog den Vorhang zu.
Aiden strahlte, als er aus der Kabine trat. Genau so hatte sie sich das vorgestellt! Schwarz stand ihm ausgezeichnet. Sie gab ihm eine dunkle Wollmütze in die Hand, um das auffällige Haar zu bedecken. Sie musste auch noch Haargummis und eine Bürste kaufen und notierte sich das im Geiste. Die Verkäuferin neben ihr starrte ihn mit offenem Mund an. Was für eine Frechheit!
»Wo kann ich bezahlen?«, fragte Aiden scharf, um die dumme Frau aus ihrer Verzückung zu wecken.
Als Nächstes hatte sie einen Besuch im Supermarkt geplant. Sie suchte eine Bürste und schwarze Haargummis in den Regalen und packte sie in den Einkaufswagen. Einer Eingebung folgend fragte sie: »Kann es sein, dass die Lebensmittel, die ich gekauft habe, dir nicht schmecken?«
Solutosan blieb im Gang mit den Waschpulvern stehen. »So ist das nicht, Aiden. Ich vertrage einfach nicht alles.«
»Was bekommt dir denn?« Das machte sie ratlos.
Er überlegte. »Milch.«
Aha, deshalb hatte er sich als Erstes den Milchriegeln zugewandt.
»Milch?« Aiden lachte erleichtert. Das war mach- und vor allen Dingen finanzierbar. »Okay, gehen wir Milch kaufen.«
Sie stapelten Milchprodukte in
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