Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
riesiges, metallisch glänzendes Raumschiff vor ihrer Nase. Aiden starrte es an. Es war demoliert, ein Schrotthaufen, so viel konnte selbst sie sehen.
»Ich muss es wieder tarnen, das verstehst du bestimmt.« Schlagartig verschwand das Raumschiff.
Aiden lief wie in Trance ins Blockhaus zurück und setzte sich auf eins der Betten. Das war ein völlig neuer Aspekt. Sie war total überrumpelt. Jedoch passten nun ein paar Puzzleteile zusammen. Sie hatte es süß gefunden, dass er Angst vorm Fliegen mit der Airline hatte! Sie hatte seinen Computer als altmodisch bezeichnet! Sie hatte …
»Unfassbar! Ihr seid hier gestrandet. Aus dem Weltraum auf die Erde gekracht«, presste sie hervor. Ihre Gedanken fuhren Karussell. Sie dachte an ihre gemeinsame Zeit. Was hatte sie bereits alles mit ihm erlebt. Oh mein Gott! Ihr fielen ihre Küsse ein. Sie hatte sich eingebildet ihn zu kennen. Er war anders als normale Männer, das ja – aber gleich so außergewöhnlich?
»Aber, aber«, stotterte Aiden – sie erinnerte sich an seine Bitte, »wie soll ich euch denn helfen?«
Die Freunde hatten sich alle wieder in der Blockhütte versammelt. Solutosan tigerte auf und ab, die hüftlangen Haare wehten. »Ich kann niemanden so losschicken Platin verkaufen oder etwas besorgen. Ich brauche … «, er suchte nach den richtigen Worten,
»… eine Maskenbildnerin«, vervollständigte Aiden seinen Satz.
Solutosan ging kurz zu seinem kleinen Computer und ließ sich den Ausdruck erklären. »Genau!«, nickte er.
»Ein extra Service«, witzelte Aiden, »zusätzlich zu meinen zehn Prozent?«
»Sag, was du haben möchtest.«
Aiden schoss sofort der Preis durch den Kopf, sprach ihn jedoch nicht aus. Am liebsten hätte sie sagen wollen: »Für einen richtigen Kuss von dir würde ich alles tun.« Aber sie kniff die Lippen zusammen. »Ich helfe euch – ohne Bezahlung.« Sie spürte, wie die Männer sich unterhielten – »nur eine Bedingung: Wenn ich im Raum bin, werdet ihr in Zukunft laut sprechen!«
»Einverstanden«, bestätigte Solutosan und strahlte sie an.
Sie beschlossen, mit dem Umstylen der Männer möglichst bald zu beginnen und die nötigen Sachen sofort einzukaufen. Der kanadische Winter hatte endgültig Einzug gehalten und der Wind fegte Eiskristalle von den schwarzen Tannen, als sie die Hütte verließen.
»Wo sind eigentlich deine Autos?«, wollte sie von Solutosan wissen, der eingemummt neben ihr herstapfte, das lange Haar unter einer Mütze versteckt. Er sah so menschlich aus in seiner Kleidung – wie ein echter Kanadier. Das war einfach bizarr.
Er blinzelte mit seinen goldenen Wimpern und deutete ein Stückchen weiter die Schneise hinauf. Aidens Blick folgte seinem Finger und sah, was er gekauft hatte: Einen schwarzen Volvo Allrad, einen grauen Nissan Pick-Up und – Aiden stockte der Atem – einen metallicblauen Porsche Carrera. Sie lachte laut. Wieso waren eigentlich alle Männer gleich? Auch wenn er nicht von dieser Welt war – sein Geschmack, was Autos anging, hatte sich bereits vermenschlicht. Nach Calgary-City fuhren sie allerdings mit ihrem neuen BMW, auf den sie so stolz war. Die Einkaufsliste war lang.
Auf dem Weg in die Stadt konnte sie den Blick nicht von ihm wenden. Sie half Außerirdischen. Was hätte die menschliche Wissenschaft darum gegeben einen der Duocarns in die Finger zu bekommen! Und ausgerechnet sie sorgte nun dafür, dass dies niemals geschehen würde. Nein, das verursachte bei ihr überhaupt kein schlechtes Gefühl. Nie zuvor hatte sie derartig höfliche und distinguierte Männer getroffen. Sie erschienen ihr fast vor wie eine Gentlemen-Rasse. Dazu kam – sie seufzte leise, dass diese Aliens umwerfend attraktiv waren, maskulin und ... Sie unterbrach ihre Gedanken, als sie Solutosans Seitenblick bemerkte.
»Alles in Ordnung?«, fragte er besorgt. Sie nickte. Diesen Mann würde sie beschützen. Und seine Freuende ebenfalls. Sie fasste ihre Handtasche auf dem Schoß fester.
Sie enterten nochmals das Diamond Einkaufszentrum und kauften Unmengen Schminke, Perücken, Hüte, Brillen, farbige Kontaktlinsen, Mützen, Kleidung. Aiden besaß ziemlich genaue Vorstellungen davon, was sie für die Veränderungen brauchte, die passieren mussten, um die Duocarns an ihre Umgebung anzupassen. Es machte ihr enormen Spaß, die Verwandlungen der Männer zu planen. Ihr Problemfall war Xanmeran. Seine rote Haut und seine monströse Größe zu verstecken war nicht möglich.
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