Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Immer wieder stieg das Bild in ihr auf, wie er sich ins Meer gestürzt hatte und wie unendlich sexy er aussah, als er herauskam. Mist, dachte sie, ich verfalle ihm langsam richtig und im Grunde tut er überhaupt nichts – außer er selbst zu sein. Sie seufzte und spürte seine warme Hand auf ihrer. Ja, er hatte recht – es gab keinen Anlass zu seufzen.
Bar saß in der Kommandozentrale und kratzte sich unzufrieden mit der Kralle am Kopf. Die anderen lernten wohl fleißig englisch und die Ernährungsfrage war vorläufig geklärt. Ihm passte nicht, wie die letzten Attacken gelaufen waren. Sie hatten bereits drei Humanoide getötet und einfach liegengelassen. Das war ein Fehler! Die Menschen waren nicht blöd – irgendwann würden sie ihnen auf die Schliche kommen. Sie mussten unbedingt ihren Jagd-Radius erweitern. Dazu brauchten sie ein Transportmittel. Zu diesem Problem kam, dass die Temperatur stark gefallen war und sie dringend wärmere Kleidung benötigten. Sie brauchten das, was die Erdlinge Geld nannten.
Dummerweise hatten sie in ihre Gier darauf verzichtet, die ausgesaugten Menschen daraufhin zu durchsuchen – ein Fehler, der Bar nie wieder unterlaufen würde. Er erfuhr auf einer Webpage, dass es Geldinstitute gab, die sich Banken nannten. Er erinnerte sich auch, dieses Wort in einem der Dörfer, die sie besucht hatten, gelesen zu haben. Also beschloss er, sich mit Psal in der darauffolgenden Nacht in der Nähe einer dieser Geldquellen auf die Lauer zu legen.
Ihre dicken Pelze schützten sie gut gegen die Kälte, als sie am Abend verwandelt aus der Basis liefen, und den Weg in das Dorf mit der Bank suchten. Psal hatte als Navigatorin eine sehr gute Orientierung und fand den Ort sofort. Das Geldinstitut war geschlossen und nur schwach beleuchtet. Sie warteten im Hausschatten der Bank, eng an den Boden gedrückt. Der eisige Wind fegte die Landstraße entlang und entfesselte immer wieder Eiskristalle von den starren Bäumen, die die Straße säumten. Ab und zu huschte ein Fahrzeug vorbei. Sie mussten lange warten. Aber unnachgiebiges Verfolgen seiner Ziele gehörte zu Bars Stärken. Ihre Geduld wurde belohnt.
Gegen Mitternacht hielt ein Auto, aus dem laute Musik dröhnte, vor der Bank. Die drei Insassen unterhielten sich lautstark über die bevorstehende Nacht. Einer der Männer stieg aus und brüllte in den Wagen: »Im Puff nehmen sie vielleicht keine Kreditkarten! Ich hol mal lieber Geld!« Ein lautes Grölen der Beifahrer antwortete ihm.
Bar deutete Psal an, dass er die Kerle im Auto übernehmen würde. Die Navigatorin nickte. Sie waren den Menschen mit ihrer Schnelligkeit weit überlegen – die hatten keine Chance.
Der Mann näherte sich der Bank, suchte umständlich nach einer Karte, schob sie in einen Schlitz an der Tür und verschwand in dem Gebäude. Bar stürzte los, riss die Autotür auf, schlug erst dem Mann vorne auf dem Beifahrersitz und dann dem verblüfften Menschen hinten die Krallen in die Kehlen. Beide fassten sich gurgelnd an die Hälse, versuchten verzweifelt, mit aufgerissenen Augen, die spritzende Blutung zu stoppen. Das Radio plärrte nervig weiter. Bar gab ihm einen heftigen Fußtritt, der es sofort zum Verstummen brachte.
Er hatte blitzschnell und präzise gemordet, beobachtete die Geschehnisse draußen und hoffte, dass Psal ebenso reibungslos arbeiten würde. Der Mann kam aus der Bank. Psal hatte bereits neben der Tür gelauert und sprang ihn an. Sie zog ihm eine Klaue über den Kehlkopf, der sofort aufplatzte. Das Opfer kam nicht dazu zu schreien. Psal zog ihm geistesgegenwärtig die pelzgefütterte Kapuze seines Parkas über den Kopf, um ein weiteres Blutspritzen zu vermeiden, und schubste ihn, solange er noch stand, in Richtung der offenen Autotür. Sie schaute in den Wagen. Bar nahm, bereits verwandelt, nackt und blutüberströmt auf dem Fahrersitz sitzend, den Körper in Empfang – zerrte ihn mit den Krallen auf die Rückbank. Eilig schoben sie auch den zuckenden Kadaver des dritten Mannes vom Beifahrersitz und stießen ihn auf die Leichen seiner Freunde. Die Beine eines Opfers ragten nach vorn in den Fahrerraum, was bei der Enge unvermeidlich war.
Psal verwandelte sich. »Lass uns abhauen. Kannst du mit dem Ding umgehen?«
Bar nickte. »Theoretisch.« Er schwang sich auf den blutigen Fahrersitz und Psal schob sich neben ihn. Sie schlossen schnell die Türen und Bar ließ den Motor an. Es war ein Automatikwagen – er hatte Glück. Er drückte den Hebel
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