Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
strich mit der Zungenspitze leicht über seinen Mund. Er zuckte kurz. Ganz behutsam teilte sie mit der Zunge seine Lippen – streichelte sie von innen. Das ging weiter als alles Vorherige. Er schloss die Augen. Er genoss ihre Berührung, als ihre Zungen sich trafen und umschlangen. Er gab sich ihr hin – erwiderte ihren Kuss. Sie versanken ineinander.
Mit einer Hand löste er die Metallnadeln aus ihrer Hochsteckfrisur und ließ das Haar auf die Schultern gleiten. Die Nadeln fielen klirrend auf die Anrichte. Solutosan streichelte sanft ihren Kopf. Das Haar in seinen Händen fühlte sich so weich an, die Lippen so feucht und warm.
Erst als Aidens Verstand ein wenig zurückkehrte, spürte sie die Veränderung bei ihm. Er reagierte wie ein völlig normaler Menschenmann, nahm sie am Rande wahr. Seine schwarze Jeans war im Schritt geschwollen. Sie öffnete die Lider, um sich zu fassen. Sie durfte ihn auf keinen Fall mit zu heftiger Berührung überfordern, sonst würde er sich wieder zurückziehen. Also streichelte sie sein Gesicht mit den geschlossenen Augen, bewunderte die goldenen Wimpern, die sanft auf seiner ebenmäßigen Haut lagen. »Nimm bitte die Kontaktlinsen heraus.« Sie mochte diesen künstlichen Blick an ihm nicht.
Er tupfte mit einem angefeuchteten Finger in seine Augen und hatte die Linsen sofort in der Hand. Er blinzelte und schon ging sein Sternenhimmel wieder auf.
»Ich, ich«, stammelte sie. Jetzt oder nie, dachte sie. »Ich glaube, ich liebe dich, Solutosan.«
Er sah sie ungläubig an und schluckte.
Verdammt, sie fühlte, dass sie einen Fehler gemacht hatte, aber nun war er geschehen.
»Du sagst nichts?«
»Du weißt zu wenig über mich«, erwiderte er ausweichend.
»Das, was ich weiß und fühle, reicht mir.«
»Ich weiß nicht, was ich empfinde, Aiden«, bekannte er. »Das ist mir alles so fremd.«
Sie sprang von der Anrichte, nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit ins Wohnzimmer auf die breite Ledercouch. »Ich möchte mehr über Duonalia erfahren.«
Er nickte und streckte die langen Beine aus. »Was willst du wissen?« Sie blickte unauffällig auf seinen Schritt. Sein Glied hatte sich wieder beruhigt. Sie hatte offensichtlich mit ihrer Liebeserklärung genau das Gegenteil erreicht, dachte sie und seufzte lautlos. Nun gut, dann ging sie eben zur Tagesordnung über.
»Wie vermehren sich die Duonalier?«, fragte sie neugierig.
»Künstliche Befruchtung.«
Oh! Na, das fing ja gut an.
»Na ja«, gestand er. »Es gibt auch kopulierende Paare, aber die halten sich an strenge Rituale.« Er beschrieb ein solches Ritual, das scheinbar mit Gesängen, Tanz und Musik zu tun hatte, jedoch nicht wirklich viel mit Sex.
Aiden staunte. Sie musste jetzt direkt sein. »Ich habe doch eben bei dir etwas gefühlt – da.« Sie zeigte mit dem Finger auf seine Jeans.
»Natürlich muss das Glied steif sein während des Rituals«, erklärte er.
Hm! Das war nicht zufriedenstellend. »Und hast du schon mal so einen Ritus vollzogen?«
»Nein. Die duonalischen Frauen haben Angst vor den Duocarns und halten sie für gefährlich und roh. Es hat wenig Sinn, mich einem weiblichen Wesen zu nähern, das bereits bei meinem Anblick davonläuft.«
Interview beendet, dachte sie. Sie lächelte ihn entschuldigend an. »Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht bedrängen.«
»Das ist in Ordnung. Ich bin gerne mit dir zusammen. Deswegen möchte ich dich auch noch etwas fragen.« – Er zögerte kurz. »Was hältst du davon, eins der Zimmer hier zu beziehen? Selbstverständlich nur, wenn du das Haus magst«.
Er fragte, ob sie zu ihm ziehen wollte! Das hatte sie nicht erwartet! Ihr Herz schlug bis zum Hals. Natürlich wollte sie! Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte auf dem Sofa getanzt!
»Ja, gerne«, strahlte sie. »Selbstverständlich behalte ich meine Wohnung in Calgary auch noch.« So voll und ganz würde sie sich ihm nicht ausliefern.
Er nickte, streckte die Arme aus und zog sie an seine Brust. Sein Brustkorb hob und senkte sich langsam und regelmäßig.
Sie hörte sein Herz schlagen. Haben Aliens so etwas überhaupt? »Hast du ein Herz?«, fragte sie, den Kopf immer noch an ihn geschmiegt.
»Drei«, antwortete er und lächelte.
Er hatte Aiden in Calgary abgesetzt und fuhr die lange Waldstraße in Richtung der Absturzstelle. Er überlegte, was sie mit ihrer Befragung wohl hatte erreichen wollen. Er mochte ihre Nähe, hatte sie gern um sich mit ihrer Lebendigkeit. Aber sollte er
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