Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
verriet ihm, dass etwas nicht stimmte.
Grunzend erhob er sich in dem blauen Bademantel, lief leichtfüßig den langen Gang hinauf bis zur Stahltür. Es war noch hell. Er spähte aus dem Schuppen. Das Grundstück war völlig zugewachsen, aber in dem hohen, steif gefrorenen Gras bewegte sich etwas. Blitzschnell duckte er sich und pirschte sich heran. Er konnte kaum glauben, was er sah. Überall in der Wiese verstreut lagen blutende, zuckende Hundekörper. Einige Hunde liefen aufgeschreckt und orientierungslos durch die Gegend. Krran und Pok waren eben dabei mit zwei der größeren Hündinnen zu kopulieren – vielmehr Krran war fertig und hing mit dümmlichem Gesichtsausdruck und gefletschten Fangzähnen noch an der Hündin fest.
Bar fiel die Kinnlade herunter. Er richtete sich auf. »Bei den Göttern! Ihr Fluschs! Was treibt ihr da?« Obwohl er eigentlich sah, was sie trieben und sie verwandelt sowieso nicht antworten konnten.
Krran grinste mit seiner spitzen Schnauze. Endlich glitt er aus der Hündin. Er sah nicht so aus, als würde er etwas bereuen.
Fröstelnd zog Bar den Bademantel über der Brust zusammen. Er schüttelte den Kopf. Irgendwie verstand er das ja. Wie lange waren sie nun schon ohne Weibchen? Er wusste es nicht mehr. Psal verweigerte sich ja konsequent. Man konnte es ihnen nicht verübeln.
»Räumt auf jeden Fall die Schweinerei hier weg. Vergrabt sie möglichst tief. Ist mir egal, ob der Boden gefroren ist. Wer Spaß hat, kann auch Arbeiten!« Mit diesen Worten drehte er sich um und ging wieder in den Kontrollraum.
Er fühlte, dass die Basis nicht ewig sicher sein würde. Seine Instinkte zogen ihn in die Innenstadt von Vancouver. Sich einfach zwischen vielen Menschen zu verstecken erschien ihm am klügsten. Vielleicht fanden sie ein leeres Haus, eine Fabrikhalle oder einen alten U-Bahn-Tunnel. Sie brauchten mehr Geld, weitere Fahrzeuge und eine größere Auswahl an Kleidung. Aber zuerst, Bar steckte blaue Fähnchen in diverse Gebiete um Vancouver, würden sie sich ihr Futter in diesen Regionen holen.
Solutosan fuhr mit dem Porsche in die Einfahrt von Omas Haus, als sein Handy klingelte. Er hatte einen riesigen Blumenstrauß in Auto, mit dem er sich bei der alten Dame für die Kefirpilze bedanken wollte. Die Pilze hatten ihn und seine Männer gerettet. Die Körper der Duocarns sprangen auf den Kefir genauso gut an wie auf Dona. Er selbst mochte Kefir auch sehr und Tervenarius war verrückt danach. Er sah auf das Display: Chrom.
»Ausgerechnet jetzt!« Fluchend blickte er auf den Blumenstrauß. Er würde einen neuen kaufen müssen.
Sofort wendete er den Wagen und fuhr zum Raumkreuzer. Lady lag in den Wehen auf einer Decke in der Kommandozentrale. Chrom umkreiste sie händeringend.
»Mach, das du raus kommst, Chrom«, herrschte er ihn an.
Chrom schaute verzweifelt, aber gehorchte. Solutosan kniete sich neben die Wölfin und streichelte ihren schweren Kopf. »Das wird schon wieder, mein Mädchen«, tröstete er sie, und hoffte, dass die Geburt nicht zu lange dauerte. Er stand auf, suchte im Hygieneraum einen Metall-Behälter mit Deckel und kam zurück. Lady war eben dabei eine Art Blutklumpen zu gebären. Es sah keinem Lebewesen ähnlich – es waren einfach nur Fleisch und Blut.
Solutosan schmiss das Stück in den Eimer und schloss den Deckel. Die Wölfin starrte mit ihren gelben Augen zu ihm auf. »Ja, Chrom kommt gleich wieder«, tröstete er sie, nicht wissend, ob sie ihn verstand. Sie presste erneut. Noch ein Fleischklumpen. Seufzend entsorgte Solutosan ihn. Das Tier zitterte und er ging, um eine Zudecke für sie zu suchen.
Als er mit einem Tuch zurückkam und sie damit zugedeckt hatte, drückte sie wieder. Der Fleischbrocken war dieses Mal größer und auf seltsame Art zusammengeringelt.
Beherzt packte Solutosan ihn mit beiden Händen. Der Klumpen flocht sich auf. Fast hätte er das Ding fallengelassen. Das Wesen entrollte sich ganz in seinen Händen. Ein zierlicher Leib richtete sich auf. Dünne Ärmchen falteten sich auseinander. Ein langer, geringelter Schwanz entwickelte sich um sich streckende Beinchen, zum Schluss kam das Köpfchen hoch. Die Äugelchen gingen unverzüglich auf und blickten ihn an.
Solutosan stockte der Atem. Die Augen des Kleinen schimmerten violett. Er hatte eine winzige Ausgabe von Chrom in den Händen. Es unterschied sich dadurch von einem Bacani, dass bei diesem Wesen nicht ausschließlich der Irokese vom Kopf bis zum Steiß lief, sondern es
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