Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
zusätzlich ab Körpermitte bis zu den Füßchen behaart war. Es war ein Männchen. Sein dünner Spiralschwanz schlug, berührte Solutosans Finger. Seine Hände zitterten.
»Ich muss das tun«, rechtfertigte er sich und blickte dem Kleinen in die Äugelchen. Täuschte er sich oder hatte das Kerlchen Tränen in den Augen? Es fuhr mit den Ärmchen um sich, schlug immer wieder auf Solutosans Handrücken.
Solutosan packte ihn mit der rechten Hand und entfesselte mit der linken seinen tödlichen Sternenstaub. Das Baby öffnete das Mäulchen mit den winzigen Fangzähnen als wolle es schreien, es kam jedoch kein Laut.
Wesen wie ihn durfte es nicht geben. Aber wer sagte das eigentlich? Nur die duonalische Moral! War er nicht selbst ein Hybride?
Mit bebenden Händen zog Solutosan seinen Staub zurück. Er konnte den kleinen Chrom so nicht umbringen, ihn einfach ersticken, als wäre er nie da gewesen, und ihn dann zu dem Blut in den Eimer schmeißen. Ganz sacht hob er die Decke, mit der die Wölfin bedeckt war, und legte den Winzling an eine ihrer dick mit Milch gefüllten Zitzen.
Lady hatte zwischenzeitlich noch einen Fleischklumpen geboren. Solutosan entsorgte ihn ebenfalls. Der Deckel des Behälters zitterte in seinen Händen, so dass er ihn kaum schließen konnte. Fassungslos kniete er neben dem starken Tier, das ihn mit gelbem Blick dankbar ansah. Er fühlte hinter sich die Tür aufgehen und Chrom lautlos in den Raum schleichen. Er hatte es offensichtlich nicht mehr ausgehalten zu warten.
»Ist es vorbei?«, flüsterte er.
»Ja!«, presste er hervor und nickte, immer noch beeindruckt von dem Geschehen.
Chrom kniete sich neben Lady und streichelte sie. »Es tut mir so leid!«
Solutosan hatte den Bacani niemals weinen gesehen. Jetzt fielen riesige, schwarze Tränen auf den dicken Pelz der Wölfin.
»Nein!« Er packte Chrom am Arm. »Nein! - Ich konnte es nicht!«
Chrom erstarrte, hob langsam den Kopf.
» Du bist eben Vater geworden.«
Er lupfte vorsichtig die Decke. Der Kleine hatte sich satt getrunken und war nun am Bauch seiner Mutter eingeschlafen, seine Krällchen hielten noch ihre Zitze umfasst.
»Darf ich vorstellen«, sagte Solutosan bewegt. »Das ist Pan.«
Chrom bebte am ganzen Körper. Die Tränen liefen in Strömen aus seinen Augen. Er beugte sich zu dem Baby hinunter und eine der dicken, schwarzen Tränen tropfte auf dessen dünnes Ärmchen. Der Kleine murrte, schlief aber weiter. Noch nie hatte Solutosan Chrom so strahlen gesehen. Er lachte mit tränenüberströmtem Gesicht.
»Das ist ein winziger Bacani! Wie ist das möglich?«
»Er ist ja kein reiner Bacani mehr«, belehrte ihn Solutosan. »Du siehst, er ist ein Säuger.«
»Das ist mir egal!« Chrom umfasste den großen Schädel der Wölfin. »Lady du bist einfach wundervoll!«
Solutosan erhob sich. Er kratzte sich am Kopf. Wie sollte er Aiden das erklären? Noch ein Wesen in ihrem bizarren Zoo. Er hoffte, sie würde tierlieb genug sein.
Er sah auf sein Handy und bemerkte, dass seine Hände blutverschmiert waren. Es war Zeit für den Termin beim Juwelier. Er eilte in den Hygieneraum und wusch sich unter die Ultraschalldusche. Eilig kontrollierte er seine Kontaktlinsen. Dieses Mal hatte er braune gewählt. Er legte den Kopf schief. Was für ein Tag!
Der Juwelier war entzückt, als er verstand, das Solutosan vorhatte, für das Schmuckstück ein kleines Vermögen auszugeben. Gemeinsam zeichneten sie einen Entwurf.
»Leider werde ich dafür einige Wochen brauchen«, sagte der Juwelier mit Bedauern.
»Das ist in Ordnung!« Er gab ihm seine Handynummer. »Bitte rufen Sie mich an, wenn es fertig ist. Ich komme es dann abholen und begleiche den Rest.« Er legte zwanzigtausend Dollar auf den Ladentisch. Das war dem Juwelier recht. Er strahlte über das ganze Gesicht und machte eine Verbeugung, als er Solutosan die Ladentür aufhielt.
Solutosan fuhr zum Schiff zurück, um Chrom und Lady abzuholen und sie zum neuen Haus zu bringen. Da die Datensicherung erledigt war, brauchten sie das Wrack nicht mehr. Das letzte Stückchen, das sie an Duonalia band, musste nun zerstört werden, aber er ließ sich keinen Spielraum für Sentimentalitäten. Sie würden spurlos verschwinden. Es war bereits ein ungeheures Glück, dass die Menschen sie noch nicht entdeckt hatten.
Chrom erwartete ihn, Pan in eine Decke gewickelt und an die Brust gedrückt. Lady stand schon wieder auf den Beinen und wedelte freudig, als sie ihn sah.
»So, dann wollen
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