Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
und Terv?«
»Nebenan.«
Sie betraten den nächsten Raum in dem Patallia ein größeres Labor etabliert hatte. Etliche Pflanzen in Gläsern und technisches Gerät standen in den Regalen, dessen Bedeutung wohl nur er kannte. Tervenarius saß am Laborrechner und berechnete Formeln für neue Gifte. Beide strahlten Solutosan an – sie waren in ihrem Element.
»Kommt ihr in den Computerraum?«, fragte er.
»Selbstverständlich!«
Dort verteilten sich die sechs Männer auf die Sitzplätze. Aiden wollte keinen Stuhl und lehnte sich an die Wand. Sie machte einen etwas missmutigen Eindruck, aber Solutosan beachtete es nicht. Seine Duocarns hatten Priorität vor allem. Er zog die Zeitung hervor, die er gekauft hatte.
»Wir haben versäumt, Nachrichten zu lesen. Eventuell kommt uns und den Menschen dieses Versäumnis teuer zu stehen«, hob er an. »Terv, du bist ab heute für diese Art von Information zuständig. Kaufe sämtliche Zeitungen, oder, besser noch, abonniere die wichtigsten, und prüfe alle Nachrichten, auch die kleinen. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Bacanis hier.« Die Krieger raunten überrascht.
»Wie kommst du darauf?«, fragte Xanmeran.
»Ganz einfach. Wir wissen ja, dass die Bacanis normalerweise von der Milch der Nahrungsmütter leben, die aus reinem Eiweiß mit bestimmten Stoffen besteht. Ich gehe davon aus, dass die Bacanis ebenfalls von der Anomalie auf die Erde geschleudert wurden. Es ist nicht anzunehmen, dass ihnen im Moment eine funktionierende Nahrungsmutter zur Verfügung steht. Wir wissen nicht einmal, wie viele Parasiten überlebt haben. Nahrungsmütter befinden sich nie auf Raumschiffen. Es ist zu befürchten, dass auch die Bacanis großen Hunger auf der Erde bekommen haben … «
»... und nun eiweißhaltige Gehirne und Augen fressen«, komplettierte Meodern Solutosans Satz.
»Das ist noch nicht alles. Das mit den Gehirnen könnte Zufall sein – vielleicht irgendein Psychopath, der seine Artgenossen ausweidet – aber hier diese Aussage hat mir die Bacanis bestätigt.« Er las vor: «Unerklärlich ist es der Polizei von Vancouver, dass die meisten der weiblichen Opfer kleine Schnitte im Unterleib hatten, obwohl dort keine Organe entnommen wurden.« Die Krieger hielten die Luft an.
»Es sind Bacanis auf der Erde«, sagte Patallia tonlos.
Fast hätte er das Schiff verpasst. Die duonalischen Windschiffe fuhren wohl in schöner Regelmäßigkeit, aber Ulquiorra wollte so schnell wie möglich nach Hause zu seiner Mutter. Der Ausbilder hatte ihn so lange mit Fragen aufgehalten. Nun musste er den ganzen Weg zum Hafen rennen und huschte in seinem leichten Gewand aus Donafaser rasch noch auf das Schiff, als es dabei war abzulegen. Erst im letzten Moment nahm er wahr, dass sein Erzfeind Tamaran auch an Bord war. Ulquiorra drückte sich in eine Ecke und hoffte, von dem Quälgeist übersehen zu werden.
»Ha! Der kleine Ulqui!«, kreischte Tamaran so laut, dass sich die anderen Passagiere nach ihm umdrehten. »Hat das Mamasöhnchen wieder mit Puppen gespielt?«
Ulquiorra presste die Lippen zusammen. Er würde sich nicht provozieren lassen. Mit starrem Blick sah er nach vorne, wo sich die vielfarbigen Wolken vor dem Windschiff zusammenballten und betete, dass es bald bei ihm zu Hause anhalten möge.
»Puppen, Puppen!«, hänselte Tamaran laut.
»Mit dir Flusch redet ich nicht.« Ulquiorra drehte ihm den Rücken zu.
»Du kannst ja überhaupt nicht reden«, krähte Tamaran nun gehässig. »Das hat dir dein Vater ja gar nicht beigebracht! Und warum nicht? Weil das Mamasöhnchen gar keinen Vater hat!«
Ulquiorra wollte gerade zu einer Antwort ausholen, als das Windschiff am Hafen des östlichen Mondes anlegte. Schnell sprang er von Bord, streckte Tamaran die Zunge heraus und schritt den weißen, erdigen Weg entlang bis zum Haus seiner Mutter. »Dieser Flusch!« Er kickte einige Steine, die ihm im Weg lagen, mit dem Fuß zur Seite.
Das helle, schlichte Gebäude lag still und wirkte verlassen – zu still! Ulquiorra stieg die Angst in die Brust, schnürte ihm die Kehle zusammen. Da war etwas mit seiner Mutter – das fühlte er.
Er stieß die Tür auf. »Maman?« Niemand antwortete. Beunruhigt durchquerte er das Wohnzimmer, drückte den dicken Stoff von der Türöffnung und trat in das Zimmer seiner Mutter. Diese lag schwer atmend, mit ihren Schleiern bedeckt, auf dem Bett.
»Mutter!«
»Mein Liebling«, stöhnte Tarania unter Schmerzen. »Ich glaube, meine Zeit ist
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