Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
gekommen.« Sie streckte ihre vernarbte Hand nach ihm aus.
Ulquiorra nahm sie und presste sie an seine Wange. »Sag bitte so etwas nicht!«
»Hör mir jetzt gut zu: Du wirst zu deinem Onkel ziehen. Er hat mir schon vor langem zugesagt, dass du dann bei ihm im Silentium wohnen darfst und auch dort studieren kannst.«
Ulquiorra schluchzte. »Ich will nicht ohne dich! Sie quälen mich alle im Fundamentum wegen meines Vaters!«
»Das ist noch ein Grund mehr ins Silentium zu gehen«, flüsterte Tarania. »Dein Vater war ein guter Mann – lass dir bitte niemals etwas anderes erzählen.«
»Aber er hat dir so weh getan«, schluchzte er.
»Du weißt doch, dass das ein Unfall war. Wir haben uns sehr geliebt. Er war entfesselt und konnte es nicht aufhalten. Du musst ihm verzeihen. Ich habe das schon lange!«
Ulquiorra nickte unter Tränen. Sie war verstummt. »Maman?« – »Maman!«
Er erkannte, dass sie nie wieder mit ihm sprechen würde. Weinend zog er seiner toten Mutter die Schleier vom Kopf, um ihr die starren Augen zu schließen. Lange blickte er in ihr von Säure zerstörtes Gesicht, hielt ihre vernarbte Hand. Jetzt hatte er nur noch seinen Vater – und der war vor einem Äon verschollen. Es gab Gerüchte von einer Anomalie, die an diesem Tag zwischen den Monden lag, als sein Schiff mit den ganzen Duocarns verschwand.
Schwerfällig wie ein alter Mann stand Ulquiorra auf, um seinem Onkel die traurige Nachricht zu bringen. Seine Mutter hatte recht, er wollte fleißig studieren und Astrophysiker werden. Der beste aller Astrophysiker von Duonalia! Und dann würde er seinen Vater suchen. Er war fest entschlossen ihn zu finden – gleichgültig, wie unendlich das Weltall auch war. Seinen Vater, den großen Krieger Xanmeran.
Die Herstellung des Schmuckstücks hatte wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant, da der Juwelier den schwarzen Diamanten, auf den Solutosan bestanden hatte, erst besorgen musste. Er wollte keinen gefärbten Stein, sondern einen echten.
Solutosan war eben dabei, mit Chrom über Pans Erziehung zu diskutieren, denn der Kleine hatte einen Autoreifen angeknabbert, als sein Handy klingelte. Der Juwelier teilte ihn außerordentlich stolz mit, das Schmuckstück fertiggestellt zu haben – gab allerdings zu bedenken, dass sich der Preis auf fünfzigtausend Dollar erhöht hatte. Solutosan war das gleichgültig. Er machte sich auf den Weg.
Der Winter war über Calgary gekommen. Hohe Schneeschichten bedeckten bereits monatelang die Stadt und die majestätischen Berge. Solutosan überlegte oftmals, warum er sich dieses klirrende, kanadische Klima überhaupt antat. Er hätte mit den Duocarns überall auf der Welt leben können. Aber dann betrachtete er Aiden und wie sie sich liebevoll um ihre Obdachlosen und um Oma kümmerte. Er würde sie nicht verlassen wollen. Allerdings plante er sein nächstes Hauptquartier in Vancouver, denn das war eine Stadt nach seinem Geschmack. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er in Vancouver den Bacanis am ehesten nah war – auch wenn die Morde seit Neustem eher Richtung Seattle stattfanden.
Aiden gehörte jetzt zu ihm. Er hatte sogar an sich ein neues Gefühl entdeckt – nämlich brandheiße Eifersucht. Besonders auf Meo, der immer wieder versuchte, mit Aiden zu flirten. Es war Zeit, dass sich der Krieger eine eigene Gefährtin suchte, dachte Solutosan. Ihm war es egal, ob es ein Mensch oder Warrantz war – Hauptsache Meodern ließ endlich den Quatsch mit Aiden sein! Das neue Haus würde größer werden, um mehr Abstand zu bekommen – das war ihm völlig klar. Außerdem musste jede Wohneinheit ein eigenes Bad haben. Solutosan seufzte und betrat das Juweliergeschäft.
Der Goldschmied platzte fast vor Stolz, als er eine schwarze, mit rotem Samt ausgeschlagene Dose öffnete und ihm den Anhänger präsentierte. Solutosan betrachtete das Schmuckstück, nahm es in die Hand. Ja, es war gelungen. Zufrieden gab der dem Juwelier einunddreißigtausend Dollar, der fast vor Demut im spiegelnden Fußboden seines Ladens versank.
Solutosan stapfte zurück zum Porsche. Glücklicherweise besaß das Ding Allrad. Bisher war er überall mit dem Wagen hingekommen, ohne irgendwo im Schnee steckenzubleiben. Kurz dachte er an die Windschiffe seiner Heimat, an deren lautlose Eleganz. Er zuckte die Schultern – es war sinnlos der Vergangenheit hinterherzutrauern. Nun würde er sich eine gute Gelegenheit ausdenken, um Aiden das Schmuckstück zu geben.
Er saß im Wagen
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