Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
benutzt«, bemerkte das Wesen plötzlich.
Solutosan fuhr erstaunt hoch. Er war nackt.
Vena betrachtete ihn ausgiebig. Sie hatte nicht erwartet, bei ihrem Jagdausflug eine derartig fette Beute zu machen. Na ja, fett war der Mann ja nicht und bestimmt auch nicht essbar. Vena hatte sich auf die Jagd von Fischen und kleinen Vögeln spezialisiert.
Sie machte sich immer vor, dass sie die Stadt nur für einen Jagdausflug verlassen hatte. Aber, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dauerte dieser Ausflug nun schon sehr lange und sie lebte als Eremitin mit ihren Squali in einem aus Mangrovenzweigen geflochtenen Häuschen.
Sie hatte es in der Stadt nicht ausgehalten, obwohl dort eine Auswahl von Partnern für sie bereitstand. Sie hatte sich nicht entscheiden können, und war letztendlich vor ihnen geflüchtet.
Jetzt lag hier ein Mann vor ihr, der fremdartig war. Nicht viel, denn er hatte wie alle Auraner goldenes Haar und war kräftig und muskulös. Seine Haut war anders. Sie war nicht schuppig silbern wie bei den auranischen Männern, sondern hell und weich. Dazu diese Augen. Dunkelblau mit einzelnen silberweißen Funken.
Sie schubste ihn kurz mit dem Fuß an. Er bewegte sich nicht – schien kraftlos und völlig erschöpft.
Tan drückte den Deckel im Boden mit der Nase auf. Er war so schrecklich neugierig. Natürlich musste er als Chef ihrer Squali nach dem Rechten sehen. Im Moment waren er, zwei Weibchen und ein Jungtier bei ihr.
»Tan!« Er schob seine glatte Schnauze mit den klugen Augen durch das Loch. »Wie du siehst, ist unser Besuch völlig lädiert!«
Vena legte die Armbrust weg und streichelte seine nasse, seidige Haut, was er mit wohlig geschlossenen Augen genoss. Inzwischen war sie sich sicher, dass der Fremde keine Gefahr für sie darstellte.
Der Mann war aufgewacht und blickte irritiert. »Ist das ein Fisch?«, fragte er telepathisch.
»Nein, Tan ist ein Squali. Weißt du denn überhaupt nichts?«
Der unbekannte Besucher schüttelte den Kopf.
»Wir Auraner leben in Symbiose mit den Squali. Sie geben uns ihre Milch, dafür machen sie bei uns die Hautpflege.«
»Du bist ein Auraner?«
Vena ärgerte sich. »Sieht man nicht, dass ich ein Mädchen bin?« Sie fummelte an ihrem Lendenschurz aus Vogelfedern.
Der Mann betrachtete sie fragend.
»Ich habe eine grüne Haut, du Dummkopf«, schnarrte Vena.
»Und eure Männchen?«
»Die sind selbstverständlich silbern.«
Der Mann bemühte sich, die Augen offen zu halten.
»Wie heißt der Planet hier?«
Vena musterte ihn misstrauisch. Wollte er sie für dumm verkaufen? Nein, er lag nur erschöpft auf dem Boden. »Sublimar natürlich.«
Solutosan schlug die Hände vors Gesicht. Nun hatte ihn die Verzweiflung eiskalt gepackt. Warum geschahen die letzte Zeit solche Dinge mit ihm? Erst die Bruchlandung auf der Erde, dann die Chance wieder in die Heimat zurückkehren zu können, und nun die nächste Odyssee auf Sublimar, getrennt von Halia, die ihn gewiss schon vermisste.
»Weinst du?« Das Mädchen betrachtete ihn neugierig.
»Nein, das würde nichts ändern.« Er hob den Kopf.
»Ich bin übrigens Solutosan. Danke für deine Hilfe. Du musst mich wohl gefunden haben, nachdem ich zusammengebrochen bin.«
»Du bist ganz schön schwer. Aber Tan hat mir geholfen.«
»Tan?«
»Ich bin Vena – und das ist Tan.« Der Squali schaute immer noch neugierig aus dem Wasser.
»Lebst du hier alleine?«
» Natürlich nicht, die Squali sind doch bei mir!«
»Entschuldige, dir kommen meine Fragen bestimmt dumm vor, Vena. Leben denn alle Auraner so wie du?« Solutosan versuchte sich aufzusetzen, was ihm nicht gelang.
»Ein paar. Ich bin eben Jägerin«, zischte sie trotzig.
»Und was ist daran Schlimmes?«
»Die Auraner sind der Meinung, es würde reichen sich von den Squalis zu ernähren. Sie halten Jagen für unmoralisch. Dabei schmecken meine Vögelchen und Fische richtig gut! Möchtest du probieren?«
Vena sprang auf und holte aus ihrer winzigen, mit Kochutensilien behangenen, Küchenecke einen kleinen, gebratenen Vogel.
»Danke, ich glaube nicht, dass ich mit so etwas kompatibel bin?«
»Kompawas?«
»Ich kann das nicht essen.«
Vena knabberte missmutig selbst an dem Vögelchen und warf Tan dann den Rest zu, der ihn mit seiner Schnauze fing und verschluckte. Dabei sah man ein Stückchen seines Körpers und eine Flosse. So ein ähnliches Wesen hatte Solutosan schon einmal im Aquarium in Vancouver gesehen. Bis auf seine dunklen,
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