Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
glitt.
Wo war er? Ach ja, in Sublimar-Stadt in Venas Wohnung.
Solutosan hob den Kopf und sah zu dem einzigen Fenster. Die beiden Sonnen waren im Begriff unterzugehen. Solutosan schaute sich um. Vena war nicht da. Er erhob sich mühsam und suchte Wasser. Die winzige Behausung hatte eine Art kleines Bad mit einem verstöpselten Rohr in der Wand und einem Abfluss im Boden. Solutosan zog den Stöpsel ab und klares, kaltes Süßwasser kam ihm entgegen. Er hielt den Kopf in den Strahl und trank. Danach fühlte er sich ein wenig frischer. Er würde in das Museum gehen. Vielleicht fiel ihm ja dort etwas ein.
Er öffnete die Tür und trat hinaus auf die schmale Plattform vor Venas Wohnung. Die Wasserwege zwischen den weißen Behausungen überbrückten hölzerne Wege. Auf diese Stegen waren einige Auraner gemächlich unterwegs. Aus einem der Fenster tönte das Wimmern eines Musikinstruments. Die Auraner pflegten offensichtlich einen beschaulichen Lebensstil, in dem Hektik und Eile unbekannt waren.
An einem Steg unterhalb kam eine ältere, türkisblau geschuppte Auranerin an Land. Sie tätschelte den Squali, der sie begleitet hatte. Vena hatte recht gehabt: Solutosan sah ihr Serica-Gewand trocknen, in dem Moment, als sie aus dem Wasser trat.
Zu seinen Füßen quiekte eine leise Stimme. Sein Squali-Weibchen sah aus den Wellen aufmerksam zu ihm hoch.
» Sollen wir auch aufbrechen?«
Das Weibchen verzog die Schnauze zu einem Lächeln. Solutosan glitt ins Wasser und nahm ihre Flosse. Langsam schwamm sie los. Er versuchte sich zu orientieren. Wie kam man nur zu den großen Gebäuden? Die Squali überwand einige Staustufen und bewegte sich, als hätte sie seine Gedanken geahnt, zielstrebig aufwärts. Dann ging es nicht mehr weiter. Sie paddelte zu einem kleinen Steg.
»Warte hier auf mich.« Ob sie ihn wohl verstand? Er beugte sich zu ihr und streichelte sie. Beim Aufrichten wurde ihm schwarz vor Augen und er taumelte. Die Squali quiekte erschrocken.
»Ist schon gut«, krächzte er. Er musste etwas tun – in Bewegung bleiben. Erleichtert bemerkte er, dass sein blaues Gewand bereits trocknete, als er loslief. Oberhalb war das große, weiße Gebäude, von dem er hoffte, dass es das Museum war.
Die untergehenden Sonnen leuchteten glutrot in die steilen, schmalen Straßen. Die Hitze des Tages stand noch darin. Es erforderte all seine Kraft, die grob gepflasterte Straße bergauf zu steigen. Aus Türöffnungen drang Musik. Einige Auraner schlenderten geruhsam durch die Gassen.
Solutosans Herzen setzten einen Schlag lang aus.
Da stand er in der Tür eines der Etablissements! Tervenarius trug ein enges, schenkelkurzes, buntes Gewand und hielt den Kopf mit der silberweißen Mähne gesenkt, so dass man kaum sein Gesicht sehen konnte.
»Zu deinen Diensten, mein Herr«, flüsterte er, starrte auf Solutosans nackte Füße.
Solutosan brachte kein Wort hervor. Sein leerer Magen krampfte. Einer seiner Krieger stand dort um – um …
Tervenarius hob den Kopf. Seine goldenen Augen weiteten sich ungläubig. »Solutosan! – Ihr Götter!« Seine Stimme brach. Terv streckte die zitternde Hand aus und berührte seine Wange. Tränen drangen aus seinen Augen.
Ohne die Auraner um sie herum zu beachten, zog Solutosan den Duocarn in seine Arme. Er hatte ihn gefunden! Er konnte es kaum fassen! Nun würde alles gut werden. Gemeinsam waren sie stark. Tervenarius würde nicht mehr … Nein, jetzt war er da – gleichgültig in welchem Zustand. Gerührt drückte er seinen bebenden Freund an sich. Tervs goldene Tränen kugelten über seine Schulter, klickten mit einem leisen Geräusch auf die Straße.
»Du bist es wirklich!«, flüsterte Solutosan heiser auf duonalisch. »Du bist es wirklich!«, brüllte er in Englisch hinterher.
Nun erregten sie Aufsehen. Tervenarius zog ihn in den Hauseingang hinter sich. Solutosan ging in die Knie. Das war jetzt eindeutig zu viel gewesen. Er rutschte mit dem Rücken an der glatten Wand hinab.
»Was ist mir dir?« Terv kniete sich neben ihn.
»Ich verhungere.«
Sein fungider Freund nahm seinen Kopf fest in beide Hände und schaute ihm aufmerksam ins Gesicht. »Jetzt nicht mehr«, sagte er bestimmt. Er ließ eine Hand los und hielt sie ihm vor die Nase.
Auf Tervs Handfläche lag ein flacher Kefirpilz. »Mit Squalimilch kompatibel«, lächelte er.
Solutosan schloss vor Erleichterung die Augen. Die Qual hatte ein Ende.
Arishar lag auf dem Rücken im Thronsaal seiner Burg, auf der
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