Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Ulquiorra verschwand.
Luzifer sah sich um. Er lief im Innenhof umher und schaute in alle Fenster. Sein Herz machte einen Satz: Da saß das Objekt seiner Begierde an einem Tisch und tippte auf eine Art Tablett. Es war, als würde ein zarter, goldener Schein um sie schweben. Luzifer presste die Nase an die leicht milchige Scheibe.
Das Mädchen blickte auf und fuhr zusammen. Luzifer grinste. Ihre Schultern fielen herunter. Wut breitete sich auf ihrem feinen Gesicht aus. Sie eilte zum Fenster und riss es auf. »Was machst du hier? Wieso glotzt du in mein Zimmer?«
»Wohnst du hier?« Luzifer sah sich neugierig im Raum um.
»Ja, was denkst du denn?«
»Ich wohne auch bald in der Karateschule«, stellte er fest.
»Das kann ich mir nicht vorstellen!« Das Mädchen löste wieder Sternenstaub aus den Händen.
»Nein! Bitte nicht! Ich sage die Wahrheit!«, flehte Luzifer.
Sie zog den Staub zurück.
»Wieso kannst du neuerdings meine Sprache?«
»Dein Vater hat mir Übersetzerdinger gegeben.«
»Mikroben«, verbesserte sie ihn.
Er legte den gehörnten Kopf auf seine Unterarme auf das Fensterbrett und strahlte sie an. Was für ein tolles Weib! Seine flammende Zunge züngelte in ihre Richtung.
»Kannst du mal bitte weniger Feuer von dir geben?«, herrschte das Mädchen ihn an. »Du zündest hier noch alles an!«
Luzifer zog die Zunge in den Mund und entließ sie dann ohne Flammen.
»Was bist du überhaupt für eine Spezies?«
Er richtete sich stolz auf. »Ich bin König Luzifer vom Volk der Trenarden auf Occabellar!«
»König?« Sie lachte und zog ihr Gewand über den Brüsten zusammen. Wahnsinn, dachte Luzifer und konnte den Blick nicht abwenden.
»Weiß du nicht, dass es unhöflich ist, jemanden anzustarren?«, empörte sich das Mädchen.
»Ich bin unhöflich?«
»Ja!«, fauchte sie erbost.
»Und du willst nur einen höflichen Mann?«
»Ganz genau«, zischte sie. »Eigentlich will ich gar keinen Mann, denn ich bin Schülerin und viel zu jung um zu …« Sie wollte noch mehr sagen, aber wurde von Ulquiorra unterbrochen, der eben mit Meodern ankam.
Der Torwächter musterte Luzifer stirnrunzelnd. »Alles in Ordnung, Halia?«, fragte er sie.
Ihr Name war Halia! Luzifer war restlos begeistert!
Halia nickte nur. »Finger weg, sonst klemme ich sie dir ein!« Rasch zog Luzifer die Klauen vom Fensterbrett, konnte es aber nicht seinlassen, Halia mit der Zunge kurz über die Hände zu lecken.
Sie schaute auf ihre Handrücken. Er war blitzschnell gewesen. Sie schlug das Fenster zu.
»Ich bin unhöflich«, verkündete Luzifer, als er mit Meodern zu einer Lagerhalle stapfte.
»Dachte ich mir schon«, grinste Meo. »Hat sie das gesagt?« Er deutete mit dem Daumen hinter sich in Richtung von Halias Zimmer.
Luzifer nickte. Darüber musste er nachdenken. Aber zuerst die Warrantz.
Nachdem Slarus eingetroffen war, machten sie sich unter Meos Anleitung daran, aus Brettern Boxen zu bauen und diese in der leerstehenden Halle aufzustellen.
Meo grinste zufrieden. »Ich mache mich dann mal auf den Weg, um die Warrantz zu kaufen. Die werden normalerweise nicht gegessen, sondern als Streicheltiere gehalten. Ich hoffe, ich bekomme für das Dona genügend Tiere, damit wir eine Zucht beginnen können.«
»Streicheltiere?« Er stieß seinen Adjutanten heftig in die Seite. Sie lachten keckernd.
»Bin heute Abend wieder da!« Meo lud sich zwei Donasäcke auf den Rücken und ließ Slarus und Luzifer einfach stehen.
Solutosan entschied, dass Tervenarius Ulquiorra begleiten sollte, um dem Duonat die Aufforderung zu dem Treffen zu überbringen. Das war eine heikle Aufgabe. Dazu mussten sie in die Höhle des Löwen.
Ulquiorra war mit seinem Begleiter ausgesprochen zufrieden. Er kannte Tervenarius als ruhig, diplomatisch und ausgeglichen.
Sie trafen sich am Hafen. Tervenarius war pünktlich und stand bereits, in ein helles Gewand gekleidet, an der Kaimauer, das silbern-weiße Haar wallte offen über die Schultern. Sie nickten sich kurz zu. Ihre Aufgabe war klar.
Sie nahmen das Windschiff und dann das Laufband ins Duonat. Ulquiorra spekulierte darauf, dass Marschall Folderan sich daran erinnerte, ihn einmal um Hilfe gebeten zu haben. Da sie nicht angekündigt waren, mussten sie lange warten.
Endlich ließ man Tervenarius und ihn in das Besuchszimmer des Marschalls. Es hatte sich nicht verändert. Das einzige Mobiliar bestand aus einem mit wertvollen Einlegearbeiten verzierten Schreibtisch. Den großen Raum
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