Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
blickte zu dem Trenarden. »Luzifer frisst Bacanis. Das ist bei diesen diplomatischen Verhandlungen nicht gerade förderlich.«
Meodern ergriff das Wort. »Auf dem östlichen Mond in der Region Mala lebt ein dicker Pflanzenfresser namens Warrantz. Man kann ihn einfach züchten. Wie wäre es einige Warrantz herzubringen? Natürlich darf Luzifer die Zuchttiere nicht essen, sondern nur deren Nachkommen.«
»Warrantz?«, Luzifer züngelte mit seiner feurigen Zunge. »Hört sich lecker an.«
Die Gespräche erstarben. Bedrückende Stille machte sich im Raum breit. Jetzt kam es drauf an! Über den nach wie vor wichtigsten Punkt war noch keine Einigung erzielt worden.
Solutosan straffte den Körper und sah Xanmeran an, der seinen Blick erwiderte. Beide wussten, wie kritisch die Situation war. Die drei Könige waren Krieger durch und durch. Allerdings sah er ihnen an, dass die Flucht und der lange Flug sie geschwächt hatte. Wie stark waren ihre Rachegelüste? Wenn es sein musste, war Solutosan bereit, sich mit konventionellen Waffen auszurüsten und gegen die Könige kämpfen.
Gespannt sah er wie der Aquarianer sich erhob. Seine kristallinen Augen blickten klar und ernst. »Wir haben lange Zeit damit verbracht, uns gegenseitig zu bekämpfen. Nun ist nur noch eine Handvoll von jedem unserer Völker übrig. Es ist das erste Mal, dass wir gemeinsam, so wie heute, zusammengesessen haben, ohne uns die Schädel einzuschlagen. Fast glaube ich, dass wir wirklich den vierten König gefunden haben.« Maurus verneigte sich vor Solutosan. »Ich für meinen Teil werde nicht zu Felde ziehen, verlange aber, dass die Könige an dem Treffen mit den Rudelführern teilnehmen. Wir wollen die für das Massaker verantwortlichen Bacanis überstellt bekommen, um sie zu bestrafen.«
Arishar sah Maurus an. Er erhob sich ebenfalls. »Die Wut und der Hass kocht in den Herzen der Quinari, aber Maurus hat gut gesprochen. Ich will mein Volk nicht weiter durch einen Rachefeldzug reduzieren. Was die Quinari brauchen, ist Gerechtigkeit und einen Neuanfang.« Er drehte sich zu seinen Kriegern. »Und meine Männer benötigen Frauen.«
Auch Luzifer sprang auf die Beine und nickte zustimmend. Das Thema Frauen hatte ihn offensichtlich vom Gesagten überzeugt.
Die Anspannung wich aus den Gesichtern der Duocarns. Zu ihrer aller Erleichterung waren die Könige einsichtig.
Solutosan erhob sich würdevoll. »Das Treffen findet in fünf Mondzyklen im Dorf Tatra auf dem östlichen Mond statt. Die Bacani-Rudelchefs werden stark gerüstet erscheinen und Krieger mitbringen. Das Gleiche sollten wir ebenfalls tun. Wir werden ihnen keine Alternative zu unserem Vorschlag lassen.«
Damit waren alle einverstanden.
»Ich werde euch abholen und begleiten«, sagte Patallia zu Maurus. Der König nickte erfreut.
»Na dann«, beendete Luzifer das Gespräch und wandte sich zu Meodern. »Lass uns mal die Warrantz holen gehen. Ich habe Hunger! Komm, Slarus!«
Luzifer betrachtete den goldhäutigen Mann vor sich. Alle Welt interessierte sich für die verdammte Politik. Der Kerl mit dem Stachelkopf, Meodern, schien der Einzige zu sein, der verstand, dass sein Gehirn nur mit vollem Bauch funktionierte. Ob diese Warrantz besser schmeckten als die Bacanis? Die Wandler waren eher harte Kost, denn ihr Fleisch war sehnig und bitter.
»Wir müssen zum östlichen Mond«, teilte Meodern ihm mit. »Fragt sich nur wie.« Er betrachtete Luzifer, als sähe er ihn zum ersten Mal.
Der grunzte. »Da sind doch diese Schiffe.«
»Nein!« Meodern schüttelte den Kopf. »Unmöglich! Die Leute springen über Bord, wenn sie euch sehen.«
Luzifer züngelte – er wusste, wie er aussah.
Meodern sah nur einen Weg. »Ich werde Ulquiorra bitten, euch zur Kampfschule zu geleiten. Es ist wohl ungewöhnlich innerhalb der Monde, aber wird sicher möglich sein.«
Das war Luzifer recht. Er blickte Meodern hinterher, der mit dem großen, schlanken Duonalier sprach. Ulquiorra war einverstanden.
Luzifer folgte Ulquiorra eine Weile über die Steppe und staunte, als der Mann einen goldenen Ring einfach aus dem Nichts entstehen ließ. »Halte dich an mir fest, Luzifer, aber verbrenn mich nicht«, befahl er.
Mutig machte Luzifer zusammen mit dem Torwächter einen Schritt in die vor ihnen liegende Dunkelheit.
Sie traten im Hof der Kampfschule aus dem Ring auf den staubigen Boden. Luzifer war fasziniert, aber in keiner Weise geängstigt.
»Ich gehe nun Meo und Slarus holen. Bitte warte hier.«
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