Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
haben, als das Giftgas der Bacanis sie erstickte!
Maurus trat vor. Er wirkte nicht mehr wie aus Wasser gemacht, sondern aus Eis. Traf ihn nicht gerade ein eiskalter Hauch, als Maurus an ihm vorüberging? Mit unbewegtem Gesicht gab dieser dem Bacani ebenfalls fünf Schläge. Der Verurteilte schrie lauter. Maurus schritt zurück und übergab Luzifer seine Peitsche, der sie durch die Luft zischen ließ. Er war eindeutig am skrupellosesten. Die Hiebe noch anzukündigen war schiere Folter. Er stützte sich auf seinem Schwanz ab und gab dem Mann die letzten fünf Schläge, dessen Gebrüll erstarb. Ohnmächtig und blutend hing er in den Fesseln.
Luzifer übergab ihm mit grimmiger Miene erneut die Peitsche. Mit eiserner Faust wiederholte er die fünf Schläge bei vier weiteren Mitgliedern der Crew. Alle hatten sie zugesehen, wie sein Planet zerstört worden war. Er hasste sie. Keiner von ihnen hatte sich den mörderischen Befehlen widersetzt. Sie hatten geduldet, dass Millionen elendig verreckten. Im Grunde war es ihm gleichgültig, ob auch die ausgepeitschten Männer starben. Arishar drehte sich zu seinen Kriegern – blickte jedem Einzelnen ins Gesicht. Deutlich war die Befriedigung in ihren Zügen abzulesen.
Er wandte sich Luzifer zu, der ihm zunickte und sich mit der erloschenen Peitsche in den Klauen neben ihn stellte. Maurus hatte sich wieder im Griff. Seine Miene war ruhig wie gewöhnlich.
Nun war der Befehlshaber an der Reihe. Wie gerne hätte Arishar ihn selbst gerichtet. Aber er hielt sich an den Hinrichtungsbefehl der Bacanis. Dieser bedeutete eine härtere Strafe.
Der weiß gekleidete Pak wehrte sich verzweifelt, als er zu dem blutbespritzten Gewächs geführt wurde. Fassungslos starrte er seinen Vater Sarrn an, der sich ihm langsam näherte. Er zerrte an den Fesseln.
»Das kannst du nicht. Das darfst du nicht«, stammelte er.
Sarrn schritt weiter vor, das bleiche Antlitz wie aus Stein gehauen. »Ich habe dir das Leben gegeben – und nun werde ich dir das Leben nehmen«, stieß er heiser hervor. Schwarze Tränen strömten aus seinen Augen, als er mit der Kralle den Hals seines Sohnes aufriss. Er ging nicht zur Seite, als das Blut aus der Wunde schoss und sein Gewand befleckte. Röchelnd rutschte Pak mit klaffender Kehle zu Boden. Sarrn stand vor ihm und beobachtete, wie Pak sein Leben aushauchte. Die schwarzen Tränen liefen über sein Gesicht, mischten sich mit dem Blut auf seinem weißen Gewand.
Arishar trat vor ihn, schirmte Vater und Sohn mit seinem Rücken ab und drehte sich zu seinen Männern.
»Die uns zugefügte Ungerechtigkeit ist gesühnt worden. Unsere Völker sind und bleiben vernichtet, aber sie werden das vergossene Blut im Jenseits schmecken und wissen, dass ihnen Gerechtigkeit widerfahren ist.«
Mit diesen Worten deutete er den Quinari mit Handzeichen sich zu entfernen.
Solutosan beobachtete, wie sich die Versammlung langsam auflöste. Er sah die pelzigen Bacanis mit den gestraften Männern aufbrechen. Sarrn trug mit schleppenden Schritten den Leichnam seines Sohnes. Eon, Rarak und Orrk sprachen mit Ulquiorra. Sie würden viel zu regeln haben.
Die Duocarns waren ihren Pflichten nachgekommen. Sie hatten als gemeinsame Leistung den Frieden auf ihrem Planeten wieder hergestellt. Die Prophezeiung hatte sich erfüllt. In diesen Prozess der Friedensstiftung waren die Könige gekommen. Solutosan war sich sicher, dass deren Präsenz der Bereitwilligkeit der Rudelführer zur Kooperation nachgeholfen hatte. Der duonalische Kampf und auch die Streitigkeiten innerhalb der Könige waren beigelegt. Bar, auf der Erde, war in seine Schranken gewiesen. Ein Erfolg – ohne Zweifel.
Er betrachtete die drei Könige, die sich leise unterhielten. Sie mussten sich nun in ihrem neuen Leben zurechtfinden. Solutosan blickte auf seine Hände. Für ihn war es an der Zeit an sich selbst zu denken, und seinen zukünftigen Lebensweg zu beschreiten.
Er trat auf die Könige zu, die erwartungsvoll die Köpfe hoben. »Ich möchte gern mit dir sprechen, Arishar. Würdest du mit mir ein Stück laufen?«
Arishars Gesicht zeigte Erstaunen. »Selbstverständlich.« Er befahl den beiden Kriegern, die ihn begleiten wollten, mit einem Handzeichen zurückzubleiben. Gemeinsam mit dem Quinari lief er langsam durch die grüne Ebene. Der schwieg und wartete.
»Es ist vielleicht ungewöhnlich«, begann Solutosan, »aber ich wollte dich bitten«, er stockte, denn der Satz fiel ihm ungeheuer schwer, »mich zum Kämpfer
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