Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
lächelte sie. »Du willst mich doch wohl nicht anbaggern, Skar. Du weißt, ich bin gebunden.«
Er nickte und machte eine betrübte Miene. »Ja, um ihn geht es. Ich möchte dir etwas zeigen. – Am besten wäre, wir gingen dazu in mein Auto.« Er sah sie durchdringend an. »Glaube mir, das wäre besser.«
»Nun gut.« Daisy winkte ab, als die Kellnerin an ihren Tisch kam, und erhob sich. Mit Jim auf den Fersen liefen sie den kurzen Weg zu seinem Wagen.
Skar hielt ihr höflich die Autotür auf, was sie mit einem Nicken quittierte. Er nahm neben ihr im Fond Platz und klappte seinen Laptop auf.
»Daisy, ich werde dir jetzt zeigen wer oder was Bar in Wirklichkeit ist. Du weißt, er ist ungewöhnlich mit seinen Fangzähnen und Krallen.« Sie blickte auf seine Lederhandschuhe. »Ja, ich habe die Klauen von ihm geerbt, weiter nichts. – Krran hat mich angegriffen. Er ist tot.« Mit diesen Worten öffnete er ein Programm und spielte den Film von Krrans Ermordung ab.
Daisy hielt erschreckt den Atem an. Sie schlug die Hand vor den Mund, ließ sie aber sofort sinken. »Bar ist auch so, ich weiß«, sagte sie entsetzt. »Vielmehr habe ich es vermutet. Er hat mich in dieser Gestalt vor einigen Jahren vergewaltigt!« In ihren Augen schimmerten Tränen.
Beim Vraan! Das war ja wunderbar! Skar gab seinem Gesicht einen bestürzten und leicht mitleidigen Ausdruck. Dann zog er die schockierte Daisy an sich. »Das wird er nie wieder tun«, flüsterte er. »Ich werde dafür sorgen, dass er verschwindet und dich von ihm befreien.« Jetzt musste er unbedingt noch mehr sagen. »Du bist ein Juwel, das er nicht zu schätzen weiß. Ohne dich wäre er niemals so weit gekommen. Und was macht er? Er tritt dich mit Füßen.« Daisy nickte an seiner Brust.
Sie war eine stahlharte Hure, das war ihm klar. Aber auch solche Frauen besaßen Gefühle, die man als Mann beachten musste. Das wusste er aus den ganzen Liebesfilmen, die er als Kind heimlich konsumiert hatte. Diese Filme hatten ihm eine kleine Vorstellung davon gegeben, was Liebe war.
Ihr Kopf fuhr hoch. »Du willst ihn umbringen?« Sie starrte ihn mit riesigen Augen an.
»Es gibt keine andere Möglichkeit«, sagte er fest.
»Aber er ist dein Vater!« Das Entsetzen in ihrer Stimme war echt.
»Willst du, dass er dich wieder so nimmt, wenn es ihm gerade in den Kram passt?«, fragte er.
Mit zusammengepressten Lippen schüttelte sie den Kopf. Sie wirkte etwas eingeschüchtert. Skar nahm sie erneut in den Arm, drückte sie sanft an seine Brust und streichelte vorsichtig ihr Haar. Frauen mochten nie, wenn ihre Frisuren zerstört wurden.
»Die Frage ist«, sie hob den Kopf und sah ihn klar und geschäftsmäßig an, »ob ich nicht mit dir vom Regen in die Traufe komme und du mich im Endeffekt noch schlechter behandeln wirst.«
Das war der Ehrlichkeitstest. Den würde er bestehen. Und zwar ehrlich. Er hatte nicht vor, ihr etwas Böses zu tun. Er sah ihr offen ins Gesicht. »Du kennst mich von Kindheit an. Denkst du das wirklich?«
Ihre großen Augen wurden weich. »Nein, Skar.«
»Gut!« Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Lange und ausgiebig. Es war herrlich, sich Bars Eigentum anzueignen. Das wollte er mit Genuss tun. »Ich setze dich bei der Kosmetikerin ab, wenn es dir recht ist.« Er drückte ihr ein Handy in die Hand. »Sieh zu, dass er das nicht findet. Lege es irgendwo in die Rezeption des Clubs. Ich gebe dir Bescheid, wenn alles vorbei ist.« Daisy nickte.
Tabathea ließ einige Zeit verstreichen. Nichts rührte oder veränderte sich. Xerxes war so ekelhaft und barsch zu ihr wie immer. Gregan versuchte, sich mit ungebrochener Ausdauer, bei ihr einzuschmeicheln. Also schien ihr Ausflug zur Residenz unbemerkt geblieben zu sein.
Mit der Ausrede, Lulli besuchen zu wollen, machte sie sich auf den Weg. In ihrem Schleier versteckt, hatte sie eine schillernde Perlmutt-Muschel, mit der sie die Kleine bestechen wollte. Der Eingang zu Lullis winziger Höhle am Rand von Piscaderia lag unter großen Fächerbarteln verborgen.
»Ich war die ganze Zeit hier, Lulli«, beschwor sie die Kleine und drehte die Muschel so, dass sie besonders schön glänzte.
»In Ordnung!« Die Piscanierin hatte nur Augen für ihr glänzendes Geschenk und griff gierig danach. »Du warst ganz, ganz lange hier!« Sie hielt die Muschel hoch – bewunderte deren rosigen Schimmer.
Tabathea vergeudete keine weitere Zeit und machte sich auf den Weg zur Residenz. Ich brauche eine Veränderung in meinem Leben
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