Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
geh nicht«, bat er. Seine telepathische Stimme war weich und warm.
Tabathea schluckte. Wenn sie jetzt nicht mit ihm sprach, würde sie niemals mehr über ihn erfahren. Mit einigen starken Flossenschlägen war sie an der Umgrenzungsmauer und zog sich an ihr empor. Sie löste die Flosse und zog sofort den Schleier über ihre Füße. Verlegen verschränkte sie die Hände im Schoß. Sie wollte wenigstens wissen, wie er hieß. Nun zog auch er sich an der Mauer hoch. Fasziniert betrachtete sie die großen, harten Muskeln seiner Arme. Er setzte sich in einigem Abstand neben sie. » Ich freue mich, dass du mich besuchst. Ich heiße Xanmeran. Ich bin ein Freund von Solutosan.«
Xanmeran. Jetzt wusste sie seinen Namen und sollte gehen. Sie ließ sich ins Wasser fallen. Was sie da tat, war alles viel zu gefährlich. Auf der Mauer saß sie wie auf einem Präsentierteller. » Bitte sag doch etwas«, bat er. » Wie heißt du?« Es schien für ihn ein Leichtes zu sein, Telepathie zu benutzen.
»Ich bin Tabathea «, antwortete sie. » Ich dürfte eigentlich nicht hier sein. Ich war jedoch neugierig. Wenn ich gesehen werde, erwartet mich eine harte Strafe, Xanmeran.«
» Wer sollte dich bestrafen?«, fragte er verwundert. » Du bist doch kein Kind mehr, oder?«
» Nein, aber ich diene meinem Bruder, der sehr streng ist.«
» Ich verstehe.« Er überlegte kurz. » Warum kommst du dann nicht in das Turmzimmer. Es hat einen Squali-Zugang. Dort kann dich niemand sehen. Ich würde mich gern mit dir unterhalten. Keine Angst. Ich bin kein Unhold.«
» Ich muss nun fort, Xanmeran«. Sie sah in sein besorgtes Gesicht. Nein, er war bestimmt kein Wüstling und würde seine immense Körperkraft nicht gehen sie einsetzen. Das fühlte sie. Mit einigen starken Flossenschlägen war sie außer Reichweite. Schnell schwamm sie die Strecke zum Riff. Ihr Herz klopfte laut, als sie sich in die kleine Bucht zog, in der sie ihre Muscheltasche gelassen hatte. Sie schulterte die Tasche und warf sich geschwind wieder ins Wasser. Sie würde sich in Piscaderia sofort in den Tempel begeben und dort am Altar der Göttin beten. Sie wollte darum bitten, dass ihr kleiner Ausflug unbemerkt geblieben war. Und sie würde die Göttin anflehen, ihr den Mut zu schenken, nochmals in die Residenz zu schwimmen. Was für ein wunderschöner Mann! Fast hätte sie gelacht vor Glück. Aber Piscaderia und Glück – das waren zwei Dinge, die gegensätzlicher nicht sein konnten.
» Sie ist fort, Gregan «, schnarrte Xerxes. » Sie versucht, mit dem Unrat in der Residenz Kontakt aufzunehmen. «
Gregan zog sich einen kleinen Meerschaum-Hocker näher an seinen Sessel heran. » Ist das nicht in unserem Sinne? Vielleicht lockt sie ja diesen roten Krieger her. Dann kann er uns schon mal nicht mehr im Wege stehen. «
Xerxes nickte. » Es geschieht nichts ohne meine Kenntnis. Die Residenz wird ununterbrochen beobachtet. Zu dumm nur, dass sich unser Ziel ungesehen von dort entfernen kann. Aber das restliche Pack haben wir unter Kontrolle. « Er dehnte seinen verkrüppelten Körper. » Wissen ist Macht, Gregan. Wir werden zur rechten Zeit zuschlagen .«
Gregan nickte heftig. » Macht! Der Planet wird uns gehören. Und nicht nur dieser! « Er schürzte gierig die Lippen. » Und ihr werdet uns führen, Herr !«
Skar hatte nicht vor zu warten, bis die Gäste in Surrey den Mirrorclub verlassen hatten. Deshalb marschierte er, mit Jim hinter sich, während der Geschäftszeit dort hinein. Die brünette, hübsche Angestellte begrüßte sie höflich lächelnd. Skar sah sich um. Der Club wurde gut geführt, das sah er auf den ersten Blick. Er strich mit der Hand über den polierten Empfangstresen und horchte in die anschließenden Räume. Die Atmosphäre stimmte. Die Gäste waren zufrieden und entspannt. »Ich will Rosi sprechen. Bitte«, fügte er noch hinzu. »Sag ihr, Skar ist da.«
Die rothaarige, dralle Frau kam augenblicklich aus dem Hintergrund. Skar nickte. Sie hatte ihn sofort bemerkt und es war offensichtlich, dass nichts ihrer Aufmerksamkeit in dem Club entgehen würde. »Komm mit ins Büro, Skar!«
Sie deutete auf einen roten Plüschsessel vor ihrem kleinen Schreibtisch, setzte sich und blickte ihn wachsam an. Sie war mehrfach operiert, aber sie hatten diese Aufgabe einem fähigen Chirurgen übergeben. Lediglich bei den Lippen hatte er mit der Aufspritzung übertrieben, so dass diese wirkten wie ein knalliges, pinkfarbenes Gummiboot.
»Ich will ohne Umwege
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